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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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MEAs mit EGaIn Tropfenelektroden 43<br />

109, 110]. Es wird davon ausgegangen, dass die Barrierenhöhe unabhängig von der Länge<br />

des Moleküls ist [111]. Der absolute Wert schwankt dabei jedoch deutlich zwischen den<br />

Ergebnissen aus verschiedenen Arbeiten. Die hier erhaltene Werte des Simmons-Fits von<br />

Φ=1.5 eV und α =0.6 passen daher zu den Ergebnissen anderer Gruppen.<br />

Eine zusätzliche Möglichkeit zur Analyse der I-V Kurven bietet die Darstellung als Transition<br />

Voltage Spectrum (TVS). Abbildung 4.4 C) zeigt einen solchen Graphen der Daten<br />

aus Abb. 4.4 B). Die Asymmetrie in den Messdaten zwischen negativem und positivem<br />

Spannungsbereich tritt hier besonders deutlich hervor. Auch sind deutliche Knicke in den<br />

Kurven zu erkennen. Da die Anpassung der Kurven nach Simmons keine Asymmetrien<br />

erlaubt, kann die rote Kurve als das Mittel zwischen positivem und negativem Spannungsbereich<br />

gesehen werden. Das Minimum der Simmonsgleichung liegt hier bei V trans =0.75 V<br />

(⇔ x min =1.333V −1 ). Prinzipiell wird durch diesen Graph ein Wechsel vom direkten Tunneln<br />

zum Fowler-Nordheim Tunneln ersichtlich. Direktes Tunneln ist bei Alkanthiolen der<br />

erwartete Mechanismus des Ladungstransports [104], was durch diese Daten bestätigt wird.<br />

Der Übergang zum Fowler-Nordheim Tunneln ist daher eine logische Konsequenz nach der<br />

Simmons-Theorie. Die Bedeutung des Übergangspunktes V trans ist nicht eindeutig geklärt.<br />

Von Beebe et al. wird eine lineare Abhängigkeit zwischen V trans und der Barrierenhöhe<br />

Φ vorhergesagt, während Huisman et al. eine Abhängigkeit der Form V trans ∼ √ Φ sehen<br />

[14, 12]. Weiterhin ist der Einuss der Barrierendicke ein Diskussionspunkt. Beebe et al.<br />

erwarten hier keine Abhängigkeit, wobei in der Arbeit von Huisman et al. verschiedene<br />

Abhängigkeiten diskutiert werden. Von Song et al. wurde der Übergangspunkt von kürzeren<br />

Alkanthiolen (C8 - C12) und bei niedrigen Temperaturen (4K) zu V trans = 1.9 V<br />

bestimmt[112]. Weiterhin wurde ebenfalls von Song et al. eine lineare Abhängigkeit von<br />

V trans von der Moleküllänge für Benzenedithiol-Ketten gezeigt [113]. Auf der anderen Seite<br />

nden Beebe et al. für Alkanthiole der Kettenlänge C6 bis C18 ein kostantes V trans bei<br />

1.2 V. Jedoch wurden diese Werte durch Techniken mit Punktkontakten bestimmt, was im<br />

Vergleich zu Flächenkontakten auf Grund unterschiedlicher Bildladungspotentiale zu anderen<br />

Ergebnissen führen kann [114]. Der hier bestimmte Übergangspunkt V trans =0.75 V<br />

liegt deutlich unter Werten anderer Gruppen. Da hier ein vergleichsweise langes Molekül<br />

untersucht wurde, bestärken diese Ergebnisse eine Abhängigkeit zwischen V trans und der<br />

Moleküllänge, wie es von Simmons et al. dargestellt wird.<br />

Neben ODT wurden SAMs des Moleküls Amino-hexaethylenglykol-Undecanthiol (HS −<br />

(CH 2 ) 11 − (O − CH 2 − CH 2 ) 6 − NH 2 , Amino-PEG) untersucht. Auf Grund der Anzahl<br />

an C-C Bindungen wird die Moleküllänge zu 3.9 nm abgeschätzt. Damit ist es deutlich<br />

länger als ODT und es wird erwartet, dass Amino-PEG Oberächenkorrugationen besser<br />

ausgleichen kann. Durch die PEG-Gruppe und die Amino-Endgruppe entsteht auch eine<br />

deutliche Asymmetrie in der Molekülstruktur im Vergleich zum ODT. Analog zum ODT<br />

wurden MEAs mit Amino-PEG SAMs beschichtet und I-V Kurven gemessen. Die Ausbeute<br />

der Messungen variierte ebenso wie beim ODT. In Abbildung 4.5 sind stabile I-V Kurven<br />

von Amino-PEG beschichteten MEA Chips gezeigt. Der Elektrodendurchmesser betrug<br />

12 μm und jeder Graph zeigt Kurven einer Elektrode. In Abbildung 4.6 A) ist die entsprechende<br />

Stromdichte dargestellt. Die Kurven benden sich in derselben Gröÿenordnung wie<br />

die Messungen von ODT und zeigen auch Schwankungen im selben Bereich. Anhand der<br />

gemittelten I-V Kurven (Abb. 4.6 B) ist eine signikante Asymmetrie im Verlauf erkennbar.<br />

Dies wurde auf Grund der Molekülstruktur erwartet. Insbesondere die Endgruppen<br />

des Amino-PEG werden als Ursache für den asymmetrischen I-V Verlauf gesehen [16, 17].

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