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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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7 Zusammenfassung und Diskussion<br />

In dieser Arbeit wurden Flächenkontakte zwischen organischen Molekülen und metallischen<br />

Elektroden untersucht. Dabei lag der Schwerpunkt auf der technologischen Realisierung einer<br />

Elektroden-Molekül-Elektroden Konguration. In diesem Zusammenhang wurde einerseits<br />

die Technik der Tropfen-Elektroden als Top-Kontakt untersucht. Auf der anderen Seite<br />

wurde eine anwendungsbezogenere Technik in Form von gedruckten Crossbar-Strukturen<br />

entwickelt.<br />

Die Verwendung eines bei Raumtemperatur üssigen Metalls gestattet die Kontaktierung<br />

von Monolagen organischer und biologischer Moleküle, ohne diese zu beschädigen [7, 49].<br />

Die Einführung dieser Technik erlaubte die elektrische Untersuchung selbstorganisierter<br />

Monolagen (engl. Self Assembled Monolayer, SAM) von Alkanthiolen in Elektrode-SAM-<br />

Elektroden Brücken. In der vorliegenden Arbeit wurde eine neue Variante dieser Methode<br />

vorgestellt. Es wurde ein Elektrodenfeld aus Mikroelektroden (engl. Multy Electrode Array,<br />

MEA) auf einem Silizium-Chip als Bottom-Elektrode verwendet. Das Eutektikum aus<br />

Gallium und Indium (EGaIn) bildete die Tropfen-Elektroden. Damit wurde eine parallele<br />

Herstellung von 64 Brücken mit einem einzigen Tropfen ermöglicht.<br />

Es stellte sich heraus, dass die Oberächenbeschaenheit eines MEA Chips die Flieÿeigenschaften<br />

des EGaIn Tropfens bestimmt. Um zu gewährleisten, dass der Tropfen in die<br />

Önungen auf dem MEA Chip einieÿt, war die Hydrophilisierung der Oberäche durch<br />

Sauerstoplasma notwendig. Auch ist die Reinheit der Elektrodenoberäche eine entscheidende<br />

Voraussetzung, um elektrische Untersuchungen von SAMs durchführen zu können.<br />

Insbesondere Ätzrückstände von der Herstellung machten eine intensive Reinigung der<br />

MEA Chips notwendig.<br />

Mit MEA Chips als Bottom-Elektroden in Kombination mit EGaIn als Tropfen-Kontakt<br />

wurde zunächst der Mechanismus des Ladungstransports an Modellmolekülen untersucht.<br />

Dazu wurden die organischen Moleküle 1-Octadecanthiol (CH 3 − (CH 2 ) 17 − SH, ODT)<br />

und Amino-hexaethylenglykol-Undecanthiol (HS − (CH 2 ) 11 − (O − CH 2 − CH 2 ) 6 − NH 2 ,<br />

Amino-PEG) verwendet. Während ODT ein weitgehend symmetrisches und gut untersuchtes<br />

Molekül ist, weist Amino-PEG durch die Kopfgruppe eine Asymmetrie auf. Bei beiden<br />

Molekülen konnten I -V Kennlinien in Elektroden-SAM-Elektroden Brücken gemessen<br />

werden. Die Kurven lassen sich durch das Simmons-Modell beschreiben, wodurch direktes<br />

Tunneln als Transportmechanismus für kleine und mittlere Spannungen identiziert wurde.<br />

Dies entspricht den Erwartungen für Alkanthiole [104]. Die Werte für die Barrierenhöhe<br />

und den Formfaktor von ODT (Φ ODT =1.78 eV und α ODT =0.67) stimmen im Rahmen<br />

der Messgenauigkeit mit anderen Arbeiten überein [108, 109, 110]. Das Amino-PEG zeigt<br />

leicht andere Werte (Φ PEG =1.5 eV und α PEG =0.6) und eine Asymmetrie in der I-V<br />

Kurve. Dies entspricht ebenfalls den Erwartungen, da der Einuss der Endgruppe des Moleküls<br />

hier eine groÿe Rolle spielt [16, 17].<br />

Des Weiteren konnte mit Hilfe der TVS-Darstellung ein Übergang zum Fowler-Nordheim<br />

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