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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Der Druckprozess 73<br />

Die zusammenhängende Goldschicht wurde durch RIE mit Ar entfernt und die Leiterbahnen<br />

stehen aus der PMMA-Verkapselung hervor. Letzteres ist Grundvoraussetzung für<br />

einen elektrischen Kontakt zwischen Bottom- und Top-Elektrode. In Abb. 5.9 C) ist eine<br />

Abbildung einer Top-Elektrode mit PDMS gezeigt. Das PMMA trägt die Goldelektroden<br />

und bildet bei dieser Schichtdicke eine exible Folie. Zur Handhabung mit Pinzetten wird<br />

ein PDMS Blockaufgelegt. Das PDMS ist auch auf makroskopischen Abmessungen ein<br />

weiches Material, wodurch das gesamte System exibel bleibt.<br />

Die Oberächenrauigkeit der Top-Elektroden wurde auf einem Bondpad durch AFM bestimmt<br />

(s. Anhang B Abb. B10). Auf einer Fläche von 5x5μm 2 wurde ein RMS-Wert von<br />

0,66 nm und eine maximaler Höhenunterschied von 5,73 nm gemessen. Dies entspricht der<br />

Oberächenrauigkeit von aufgedampften Metallschichten.<br />

5.4 Der Druckprozess<br />

Zur Herstellung von Crossbar-Strukturen werden Bottom- und Top-Elektroden aufeinander<br />

gedruckt. Der gesamte PALO Prozess ist in Abbildung 5.10 schematisch zusammengefasst.<br />

Durch Eintauchen der Top-Elektrode in Wasser wird die Opferschicht auf- und die Elektrode<br />

abgelöst. Nach dem Ablöseprozess muss die verbliebene Goldschicht durch RIE entfernt<br />

werden. Ein positiver Nebeneekt ist, dass durch das Entfernen der Goldschicht die Elektrodenoberäche<br />

gereinigt wird. Daher empehlt es sich, das Drucken unmittelbar nach<br />

dem Ätzen der Restschicht durchzuführen.<br />

Der eigentliche Druckvorgang wird mit Hilfe eines Fineplacer ausgeführt. Das PDMS der<br />

Top-Elektrode dient als Stempel, um diese auf die Bottom-Elektrode zu drucken. Dazu<br />

werden Bottom- und Top-Elektroden um 90 ◦ zueinander verdreht durch Vakuumpinzetten<br />

xiert. Die Top-Elektrode muss dabei sowohl an der Bottom-Elektrode als auch an den<br />

Bondpads der Zuleitungen ausgerichtet werden. Der Fineplacer erlaubt eine planparallele<br />

Positionierung und anschlieÿend das kontrollierte Absetzen der Elektroden aufeinander.<br />

Beim Absetzen kann durch den Fineplacer eine denierte Kraft ausgeübt werden. Diese<br />

wird über eine Waage gemessen und liegt im Bereich zwischen 100 g und 3 kg.<br />

Um elektrischen Kontakt zwischen Bottom- und Top-Elektrode herzustellen, muss beim<br />

Drucken ein konformaler Kontakt zwischen den Elektroden erreicht werden. Grundsätzlich<br />

wird dies durch den exiblen PDMS-Stempel ermöglicht. Die PMMA Schicht, welche die<br />

Top-Elektrode verkapselt, ist die steifste Komponente der Top-Elektrode. Jedoch ist die<br />

Schicht ausreichend dünn, um genügend Flexibilität zu gewährleisten. Die Goldleiterbahnen<br />

erwiesen sich als vergleichsweise stabil und biegsam, was ebenfalls auf die Schichtdicke<br />

zurückgeführt wird. Der gröÿte Teil der Kontaktäche von Stempel und Substrat ist PM-<br />

MA bzw. Siliziumoxid. Um eine gute Adhäsion zwischen beiden zu erreichen, muss die<br />

eektive Kontaktäche groÿ sein. Dies soll durch konformalen Kontakt erreicht werden.<br />

Nach dem Drucken ist die Crossbar-Struktur durch PMMA und PDMS verkapselt. In<br />

wenigen Fällen lies sich der PDMS-Stempel wieder abnehmen, ohne die Crossbar-Struktur<br />

zu zerstören. REM Bilder dieser Strukturen sind in Abbildung 5.11 A) und B) gezeigt. In<br />

den Aufnahmen ist die Bottom-Elektrode horizontal und die Top-Elektrode vertikal ausgerichtet.<br />

Durch den PALO Prozess war ein Transfer der Metallstrukturen immer möglich. Damit<br />

hebt sich der PALO Prozess deutlich von alternativen Methoden ab [88, 91]. Auch wenn die<br />

Beschaenheit der Oberächen nicht zu vernachlässigen ist, wird durch die Verwendung

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