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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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MEAs mit EGaIn Tropfenelektroden 51<br />

A) sind die Zyklovoltammogramme einer blanken Goldoberäche und einer Goldoberäche<br />

mit CDDD SAM in Gegenwart der Redoxsonde (2.5 mM Fe(CN) 6 ) gezeigt. Die Oxdiation<br />

von Fe 2+ zu Fe 3+ führt im Falle des blanken Goldlms zu einem deutlichen Peak während<br />

des Potentialanstiegs. Bei absteigendem Potential ist der entsprechende Reduktionspeak<br />

von Fe 3+ zu Fe 2+ zu sehen. Die Ausbildung einer SAM führt zu einer deutlichen Reduktion<br />

der Peakhöhe. Dies zeigt, dass das Peptid die Oberäche bedeckt und von der Lösung<br />

abschirmt. Auch wurde keine Desorption der Moleküle im untersuchten Potentialbereich<br />

gefunden. Durch Aufbringen einer CDDD SAM wird der Ladungstransfer der Redoxreaktion<br />

behindert. Abbildung 4.10 B) zeigt das Zyklovoltammogramm des Goldlms mit CDDD<br />

SAM vergröÿert. Es ist eine deutlichen Verringerung der Stromstärke des Oxidations- und<br />

Reduktionspeaks im Vergleich zur unbedeckten Goldoberäche zu sehen. Dass die Peaks<br />

nicht vollständig verschwinden, ist ein Resultat von Defekten in der SAM. An Defektstellen<br />

kann die Redoxsonde die Goldoberäche erreichen, wodurch ein Ladungstranfer möglich<br />

wird. Auf Grund des qualitativen Kurvenverlaufs wird angenommen, dass in beiden Fällen<br />

lineare Diusion der limitierende Faktor des Stroms war. Somit lässt sich aus dem Verhältnis<br />

der maximalen Ströme der Reduktionspeaks direkt der Anteil der Goldoberäche<br />

bestimmen, welcher von der Redoxsonde erreicht wird. Es ergibt sich ein Anteil von 14 %.<br />

Dies entspricht dem Anteil an Defekten in der CDDD SAM auf der Goldoberäche. Dabei<br />

ieÿen Defekte, die kleiner als der Ionendurchmesser des Fe(CN) 6 sind, nicht mit ein. Bei<br />

der hier verwendeten Elektrolytkonzentration (25 mM LiClO 4 ) wird der Ionendurchmesser<br />

zu 4.5 nm abgeschätzt.<br />

Auf Grund der Untersuchungen an CDDD SAMs kann davon ausgegangen werden, dass<br />

die Peptide durch das oben beschriebene Protokoll eine Monolage auf Goldoberächen formen,<br />

jedoch Defekte aufweisen. Die Untersuchung der Oligopeptide in Tropfen-Elektroden-<br />

Experimenten wurden analog zu der im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Vorgehensweise<br />

durchgeführt. Es wurden ausschlieÿlich MEA Chips mit einer Passivierung aus<br />

Photolack (AZ5214) und Elektrodenönungen von 8, 10, 15 und 20 μm verwendet. Da<br />

einige organische Lösungsmittel den Photolack angreifen können, wurden die Chips ausschlieÿlich<br />

mit Wasser und kurzem Sauerstoplasma gereinigt. Die Modizierung der Elektrodenoberächen<br />

wurden durch Inkubation der Chips in 1 mM Lösung der Peptide CDDD,<br />

CDDDD, CDDDDD, CDDDDDD und CAAA in Wasser erreicht. Die Inkubationszeit betrug<br />

mindestens acht Stunden. Eine längere Inkubationszeit zeigte keinen Einuss auf die<br />

Messungen. Nach der Inkubation wurden die Chips gewaschen und unter Argongas getrocknet.<br />

Anschlieÿend wurde ein EGaIn Tropfen auf die Elektrodenoberächen abgesetzt und<br />

Strom-Spannungs-Kennlinien aufgenommen. Auch hier wurden die vier möglichen Charakteristika<br />

Kurzschluss, kein Kontakt, stabiler Tunnelstrom oder instabiler Kurvenverlauf<br />

gesehen. Brücken mit stabilen Tunnelkurven wurden zehn Mal hintereinander gemessen.<br />

Es wurde eine groÿe Variation der Stromstärke zwischen verschiedenen Brücken gefunden.<br />

In Abbildung 4.11 sind exemplarische J -V Kurven zu allen Peptiden gezeigt. Zur<br />

Auswertung der Messungen wurde, ähnlich zu den Arbeiten von Thuo et al. [106], die<br />

Stromdichte bei 0.5 V betrachtet. Abbildung 4.12 zeigt die Verteilung der Stromdichte für<br />

die vier D-Peptide. Die linke Grenze der Histogramme stellt die Grenze der Messapparatur<br />

dar. Werte oberhalb von 10 2 A/cm 2 wurden als Kurzschlüsse angesehen und bei der Auswertung<br />

nicht berücksichtigt[106]. Jede Peptidevariante zeigt einen Peak der Verteilung bei<br />

≈ 7.9 · 10 −4 A/cm 2 . Bei den Peptiden CDDD, CDDDD und CDDDDD wurde ein weiterer<br />

Peak bei ≈ 3.2 · 10 1 A/cm 2 gefunden. Durch Anpassung von Gauss-Funktionen wurden

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