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ANBA September 2013 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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II. Soziale Sicherung bei <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

<strong>ANBA</strong> Nr. 9/<strong>2013</strong><br />

Nach vorläufiger Hochrechnung gab es im August 5,19 Mio erwerbsfähige Leistungsempfänger.13.000 Menschen<br />

mehr als vor einem Jahr haben Lohnersatzleistungen nach dem SGB III (<strong>Arbeit</strong>slosengeld) o<strong>der</strong> Leistungen zur Sicherung<br />

des Lebensunterhaltes <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende nach dem SGB II (<strong>Arbeit</strong>slosengeld II) erhalten. Bereinigt um saisonale<br />

Einflüsse hat die Zahl <strong>der</strong> Leistungsbezieher insgesamt gegenüber dem Vormonat abgenommen. <strong>Arbeit</strong>slosengeld haben<br />

im August 870.000 Menschen erhalten, das waren 11.000 weniger als im Monat zuvor. In saisonbereinigter Rechnung<br />

entspricht dies einem Rückgang von ebenfalls 11.000. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres hat die Zahl<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosengeldbezieher um 34.000 weiter zugenommen. Dieser Anstieg geht mit einem Rückgang <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik<br />

– insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Selbstständigenför<strong>der</strong>ung – im SGB III einher. <strong>Arbeit</strong>slosengeld II haben im August<br />

nach aktueller Hochrechnung 4,42 Mio Menschen erhalten, 27.000 weniger als im Vormonat. Saisonbereinigt entspricht<br />

dies einem Rückgang um 5.000. Im Verlauf <strong>der</strong> vergangenen zwölf Monate hat die Zahl <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II-<br />

Bezieher um 9.000 abgenommen.<br />

1. Überblick<br />

<strong>Arbeit</strong>slosengeld-Empfänger werden als einzelne Personen<br />

mit Ansprüchen an die <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung erfasst.<br />

Personen, die mit <strong>Arbeit</strong>slosengeld-Empfängern<br />

zusammen leben, also z.B. Partner o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, und keinen<br />

eigenen Anspruch haben, werden nicht erhoben.<br />

Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende erhalten hingegen<br />

Personen, die hilfebedürftig sowie erwerbsfähig sind und<br />

das 15. Lebensjahr vollendet aber die Regelaltersgrenze<br />

noch nicht erreicht haben. Als hilfebedürftig gilt, wer zusammen<br />

mit den im Haushalt lebenden Personen den<br />

gemeinsamen Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln<br />

bestreiten kann. In <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende<br />

werden daher alle in einer Bedarfsgemeinschaft gemeinsam<br />

lebenden Personen als Leistungsempfänger<br />

erfasst. Die Leistungen <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende<br />

setzen sich zusammen aus dem <strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />

II <strong>für</strong> erwerbsfähige Leistungs berechtigte und<br />

dem Sozialgeld, das die mit einem Erwerbsfähigen in einer<br />

Bedarfsgemeinschaft lebenden nichterwerbsfähigen<br />

Leistungsberechtigten (zumeist Kin<strong>der</strong> unter 15 Jahren)<br />

erhalten. Diese Unterschiede zwischen einem System mit<br />

individuellen Leistungsanspruch und einem System, das<br />

den Haushaltskontext als Ganzen betrachtet, müssen bei<br />

einem Vergleich berücksichtigt werden.<br />

Nach vorläufiger Hochrechnung 14 haben im August<br />

5,19 Mio erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen<br />

nach dem SGB III o<strong>der</strong> Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts<br />

nach dem SGB II erhalten. Das waren<br />

36.000 weniger als im Vormonat und 13.000 mehr<br />

(+0,2 Pro zent) als vor einem Jahr.<br />

Auswertungen zu Leistungsbezug und <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

können erst nach einer Wartezeit vorgenommen werden<br />

und liegen aktuell <strong>für</strong> den April <strong>2013</strong> vor. Danach war mit<br />

2,68 Mio die Hälfte <strong>der</strong> Leistungsempfänger auch arbeitslos<br />

gemeldet. 2,63 Mio Menschen haben Leistungen<br />

bezogen, ohne arbeitslos zu sein. Die Gründe da<strong>für</strong> können<br />

sein: vorübergehende <strong>Arbeit</strong>sunfähigkeit, die Teilnahme<br />

an Maßnahmen <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sför<strong>der</strong>ung, die Inanspruchnahme<br />

von Son<strong>der</strong>regelungen <strong>für</strong> Ältere (§ 428 SGB III<br />

14<br />

Eckwerte zu den <strong>Arbeit</strong>slosengeld- und <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II-Empfängern werden am<br />

aktuellen Rand hochgeschätzt, Strukturdaten liegen <strong>für</strong> Ar beitslosengeld-Empfänger<br />

nach zwei und <strong>für</strong> die Grundsicherungssta tistik nach drei bzw. vier Monaten vor. Siehe<br />

auch Kapitel V. „Wichtige statistische Hinweise“.<br />

bzw. ___________________________________________________<br />

§53a SGB II), die Ausübung einer Erwerbstätigkeit<br />

von mehr als 15 Wochenstunden o<strong>der</strong> eine zulässige Einschränkung<br />

auch <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosengeld Verfügbarkeit insbeson<strong>der</strong>e II erhalten wegen (so 2.1 Arb<br />

losengeld<br />

genannte § 10 SGB II (z. Aufstocker). B. Kin<strong>der</strong>erziehung 15 Außer und den Schulbesuch). Leistungsempfängern<br />

Von den Leistungsempfängern gab es 336.000 haben <strong>Arbeit</strong>slose, im April die <strong>2013</strong> im<br />

Von de<br />

105.000 Personen ergänzend zum <strong>Arbeit</strong>slosengeld auch August<br />

April<br />

<strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />

keine Geldleistungen<br />

II erhalten (sogenannte<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung<br />

Außer den Leistungsempfängern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Grundsicherung gab es 336.000 bezogen <strong>Arbeit</strong>s-<br />

Aufstocker). 15 det. 10<br />

nicht a<br />

haben. lose, die im April keine Geldleistungen aus <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Grundsicherung bezogen haben.<br />

beitsun<br />

regelun<br />

Abbildung 12 - <strong>Arbeit</strong>slosigkeit und Leistungsbezug<br />

Abbildung 12<br />

men z<br />

rung te<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit und Leistungsbezug<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit und Leistungsbezug<br />

Angaben in Tausend<br />

Angaben in Tausend<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

April <strong>2013</strong><br />

April <strong>2013</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung zum<br />

April März Vorjahresmonat<br />

<strong>2013</strong> <strong>2013</strong> absolut in %<br />

<strong>Arbeit</strong>slose 3.020 3.098 57 1,9<br />

davon:<br />

arbeitslose<br />

Leistungsempfänger = 2.685 2.768 35 1,3<br />

<strong>Arbeit</strong>slosengeld 831 909 91 12,3<br />

+ <strong>Arbeit</strong>slosengeld II 1) 1.939 1.948 -44 -2,2<br />

- Parallelbezieher 2) 86 90 12 15,6<br />

arbeitslose<br />

Nicht-Leistungsempfänger 336 330 22 6,9<br />

nachrichtlich:<br />

alle Leistungsempfänger = 5.319 5.396 68 1,3<br />

<strong>Arbeit</strong>slosengeld 947 1.029 109 13,0<br />

+ <strong>Arbeit</strong>slosengeld II 1) 4.482 4.482 -25 -0,5<br />

- Parallelbezieher 2) 110 115 16 17,0<br />

1) 1) erwerbsfähige erbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) (eLb)<br />

2) 2) Personen mit mit gleichzeitigem Bezug Bezug von <strong>Arbeit</strong>slosengeld von <strong>Arbeit</strong>slosengeld und <strong>Arbeit</strong>slosengeld und <strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />

Daten II nach einer Wartezeit von drei Monaten.<br />

II<br />

Endgültige<br />

Endgülte Quelle: <strong>Statistik</strong> Daten <strong>der</strong> nach <strong>Bundesagentur</strong> einer Wartezeit <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> von drei Monaten<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

2. <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung<br />

15<br />

Aufstocker werden dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Bei Summenbildung werden<br />

Doppelzählungen herausgerechnet.<br />

Im August haben nach vorläufiger Hochrechnung<br />

870.000 Menschen <strong>Arbeit</strong>slosengeld nach<br />

dem SGB III erhalten (ohne <strong>Arbeit</strong>slosengeld <strong>für</strong><br />

Weiterbildung). Das waren 11.000 weniger als<br />

im Vormonat. Bereinigt um saisonale Einflüsse<br />

Abbild<br />

Rechts<br />

Leistung<br />

in Tause<br />

Deutsch<br />

2007 bis<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

20<br />

Hochge<br />

zwei Mo<br />

Quelle:<br />

2.2 Zu<br />

geldem<br />

In den<br />

9/17<br />

<strong>2013</strong> –<br />

haben

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