ANBA September 2013 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit
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So ermöglicht die <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> Schülerinnen<br />
und Schülern ergänzend zum schulischen Angebot,<br />
zu einem frühen Zeitpunkt mit Betrieben in Kontakt<br />
zu kommen und sich mehr Klarheit über eigene Vorstellungen<br />
und betriebliche Erfor<strong>der</strong>nisse zu verschaffen.<br />
4. Unversorgte Bewerber - unbesetzte Stellen 30<br />
Die Zahl <strong>der</strong> im August noch unbesetzten Ausbildungsstellen<br />
lag mit 103.600 um 2.500 o<strong>der</strong> 2 Prozent über<br />
dem Vorjahreswert. Dabei geht <strong>der</strong> Anstieg ausschließlich<br />
auf die Situation in Westdeutschland zurück. So waren<br />
im Westen Deutschlands 81.900 Stellen noch unbesetzt.<br />
Das sind 2.700 o<strong>der</strong> 3 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
In Ostdeutschland waren mit 21.600 Stellen 200 o<strong>der</strong><br />
1 Prozent weniger frei als im August 2012.<br />
Als noch unversorgt zählten zum selben Zeitpunkt 102.400<br />
Bewerber 31 , 11.600 o<strong>der</strong> 13 Prozent mehr als im Vorjahr. In<br />
Westdeutschland lag die Zahl mit 81.100 um 10.900 o<strong>der</strong><br />
16 Prozent über dem Vorjahreswert. In Ostdeutschland<br />
waren mit 20.700 Bewerbern 100 o<strong>der</strong> 0,5 Prozent mehr<br />
junge Menschen unversorgt als vor Jahresfrist.<br />
Stellt man die Zahl <strong>der</strong> im August <strong>2013</strong> noch unversorgten<br />
Bewerber den aktuell noch un besetzten Ausbildungsstellen<br />
gegenüber, so übersteigt die Stellenzahl die Bewerberzahl<br />
leicht und zwar um 1.200 Stellen. Im August<br />
2012 hatten auf Ausbildungssuche befindliche Bewerber<br />
rechnerisch etwas mehr Ausbildungsstellen zur Verfügung.<br />
Zum damaligen Zeitpunkt gab es 10.300 mehr unbesetzte<br />
Stellen als unversorgte Bewerber.<br />
Betrachtet man die Situation differenziert nach Westund<br />
Ostdeutschland, so zeigt sich, dass jeweils in Westdeutschland<br />
und in Ostdeutschland 900 mehr unbesetzte<br />
Stellen als unversorgte Bewerber gemeldet sind. 32 Bereits<br />
das dritte Jahr in Folge übersteigt damit sowohl in West-<br />
als auch in Ostdeutschland die Zahl <strong>der</strong> unbesetzten Ausbildungsstellen<br />
die <strong>der</strong> unversorgten Bewerber. Allerdings<br />
fällt die Differenz im August <strong>2013</strong> in Westdeutschland<br />
deutlich kleiner aus als im Vorjahr (Vorjahr 9.000<br />
mehr unbesetzte Stellen als unversorgte Bewerber). In<br />
Ostdeutschland fällt sie nur leicht geringer aus als im<br />
Vorjahresmonat (August 2012 1.200).<br />
5. Ausblick<br />
Nimmt man die Entwicklungen <strong>der</strong> Vorjahre als Anhaltspunkt,<br />
so dürfte bis August bereits ein Großteil <strong>der</strong> Bewerber<br />
und <strong>der</strong> Ausbildungsstellen bei <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> gemeldet sein. In den vergangenen drei<br />
Jahren hatten sich bis August bereits 97 Prozent <strong>der</strong> Bewerber<br />
des gesamten Berufsberatungsjahres bei den Vermittlungseinrichtungen<br />
gemeldet. Ähnliches gilt <strong>für</strong> die<br />
zu besetzenden Ausbildungsstellen: Hier wurden bis August<br />
94 Prozent aller im Gesamtjahr gemeldeten Ausbildungsstellen<br />
registriert. Nach diesen Erfahrungswerten<br />
könnte sich die Bilanz zum Ende des Ausbildungsjahres<br />
etwas schwächer darstellen als im letzten Jahr.<br />
Aus <strong>der</strong> Tatsache, dass die Zahl <strong>der</strong> aktuell bundesweit<br />
unbesetzten Stellen die <strong>der</strong> unversorgten Bewerber übersteigt,<br />
kann nicht geschlossen werden, dass bis Ende<br />
<strong>September</strong> nahezu alle aktuell noch unversorgten Bewerber<br />
eine Ausbildungsstelle finden. So gibt es nach wie vor<br />
deutliche regionale, berufliche und qualifikatorische Disparitäten,<br />
die bei <strong>der</strong> rechnerischen Gegenüberstellung<br />
unberücksichtigt bleiben.<br />
Absehbar ist auch, dass wie in den Vorjahren, die Gesamtzahl<br />
<strong>der</strong> im Berichtsjahr 2012/13 ausbildungssuchend<br />
gemeldeten Bewerber höher sein wird als die Zahl<br />
<strong>der</strong> gemeldeten Ausbildungsstellen. Das bedeutet, dass<br />
ein Teil <strong>der</strong> Bewerber, wie auch in den früheren Jahren auf<br />
Alternativen ausweichen dürfte.<br />
<strong>ANBA</strong> Nr. 9/<strong>2013</strong><br />
30<br />
Bei <strong>der</strong> Gegenüberstellung von unversorgten Bewerbern und unbesetzten Stellen auf<br />
dem Ausbildungsmarkt wird die Gesamt-Bewerberzahl (inklusive Daten <strong>der</strong> JC zkT)<br />
<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> AA/JC gE gemeldeten Ausbildungsstellen gegenübergestellt.<br />
31<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> unversorgten Bewerber im August <strong>2013</strong> ist bundesweit um bis zu<br />
1.000 unterzeichnet wegen technischer Lieferprobleme bei Jobcentern zugelassener<br />
kommunaler Träger. An<strong>der</strong>erseits enthält die Gesamtsumme <strong>der</strong> bei <strong>Arbeit</strong>sagenturen<br />
und Jobcentern in gemeinsamen Einrichtungen (JC gE) sowie bei Jobcentern in<br />
kommunaler Trägerschaft (JC zkT) gemeldeten unversorgten Bewerber 1.000 Überschneidungen,<br />
d. h. Bewerber, die sowohl von AA/ JC gE als auch von JC zkT bei <strong>der</strong><br />
Ausbildungsstellensuche unterstützt und im Gesamtergebnis doppelt nachgewiesen<br />
werden.<br />
32<br />
Die Summe aus West- und Ostdeutschland ergibt nicht Deutschland, weil außerdem<br />
rund 700 unversorgte Bewerber mit Wohnsitz im Ausland gemeldet sind.<br />
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