Öffentliche Maßnahmen als Bedingungen betrieblicher ... - SSOAR
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Durch die öffentlichen <strong>Maßnahmen</strong> zur Ausländerbeschäftigung<br />
wurde die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte, aus nicht<br />
zur EWG gehörenden Ländern, auf die sich bislang die betr<br />
(Anwerbestop); ferner begünstigte die geringe finanzielle Absicherung<br />
von erst kurzfristig beschäftigten ausländischen Arbeitskräften<br />
bei Arbeitslosigkeit sowie die restriktive Handhabung<br />
der Verlängerung einer Arbeitserlaubnis die Rückwanderung<br />
arbeitsloser ausländischer Arbeitskräfte. Damit wurde ihre<br />
Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt eingeschränkt.<br />
Die Folgen des Anwerbestops konnten (bzw. können) nicht unmittelbar<br />
durch die Rekrutierung von Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt<br />
der BRD (und hier insbesondere deutscher Arbeitskräfte)<br />
ausgeglichen werden. Ursachen hierfür sind strukturelle<br />
Diskrepanzen zwischen betrieblichen Arbeitsbedingungen und<br />
-anforderungen einerseits und der "Eignung" der auf dem Arbeits<br />
der arbeitslosen Arbeitskräfte sind für» die untersuchten Bereiche<br />
"geeignet". Der Großteil der Arbeitslosen und insbesondere<br />
der "Kernbestand" der meist längerfristig arbeitslosen Arbeitskräfte<br />
setzt sich aus Arbeitskräftegruppen zusammen, die für<br />
die körperlich belastenden Tätigkeiten im Bergbau und in Gießereibetrieben<br />
nicht geeignet sind; es sind dies: ehemalige<br />
Angestellte, Frauen, Arbeitskräfte mit gesundheitlichen Einschränkungen,<br />
ältere Arbeitskräfte (ab 45 Jahren); Jugendliche.<br />
Es handelt sich hier nicht um das Problem der "Zumutbarkeit"<br />
oder der "Bereitschaft" der Arbeitskräfte, sondern um Beschränkungen,<br />
die sich aus der physischen und psychischen Eignung<br />
dieser Arbeitskräfte für die genannten Anforderungen ergeben.<br />
Die Einschätzung der "Eignung" durch die Betriebe und durch<br />
die Arbeitsvermittlung sind dabei weitgehend identisch. Sofern<br />
Arbeitskräfte geeignet sind, haben sie auch vergleichsweise<br />
günstige Möglichkeiten zu einer Beschäftigung in anderen, attraktiveren<br />
Beschäftigungsbereichen.<br />
Deiß/Döhl/Sauer/Böhle/Altmann (1980): <strong>Öffentliche</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>als</strong> <strong>Bedingungen</strong> <strong>betrieblicher</strong> Aktivitäten zur menschengerechten<br />
Gestaltung des Arbeitslebens. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100947