Öffentliche Maßnahmen als Bedingungen betrieblicher ... - SSOAR
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Folge, daß auch der "Erfolg" der eingeleiteten <strong>Maßnahmen</strong> hinsichtlich<br />
der Bewältigung von Rekrutierungsproblemen unterschiedlich<br />
und teilweise auch fragwürdig ist. Zu unterscheiden sind:<br />
o<br />
Betriebliche <strong>Maßnahmen</strong> zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen<br />
ohne grundlegende Veränderung der bestehenden Tätigkeiten und<br />
Arbeitsanforderungen: Hierzu gehören <strong>Maßnahmen</strong> zur Reduzierung<br />
negativer Umgebungseinflüsse (Absaugevorrichtungen, Lärmkabinen<br />
etc.), die Anwendung von Halt- und Hebe- sowie Positioniergeräten<br />
u.a.. Die hiermit angestrebten (bzw. erreichbaren) arbei<br />
ner Erhöhung der "Attraktivität" der Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Es ist fraglich, ob die eingeleiteten Verbes<br />
Eher sind positive Effekte für den Verbleib bereits beschäftigter<br />
Arbeitskräfte zu erwarten (Reduzierung der Fluktuation).<br />
Das Problem des Mangels an "geeigneten" Arbeitskräften kann<br />
mit solchen <strong>Maßnahmen</strong> jedoch nicht gelöst werden. Die Betriebe<br />
bleiben von Arbeitskräften mit hoher körperlicher Belastbarkeit<br />
und Leistungsfähigkeit abhängig.<br />
o Eine weit umfangreichere Veränderung rekrutierungsrelevanter<br />
Arbeitsanforderungen und Belastungen erfolgt bei den verschiedenen<br />
<strong>Maßnahmen</strong> zur Mechanisierung und Automatisierung und von<br />
Arbeitsvollzügen beim Putzen der Gußstücke. Exemplarisch hierfür<br />
ist die Entwicklung und der Einsatz von Manipulatoren und<br />
Handhabungssystemen ("Putzroboter"). Hierdurch werden die hohen<br />
körperlichen Anforderungen beim Putzen abgebaut. Ferner können<br />
durch Abkapselung, die Distanz zwischen der Bearbeitung der<br />
Werkstücke und der Bedienung der Handhabungssysteme u.a., auch<br />
negative Umgebungseinflüsse reduziert werden. Der entscheidende<br />
arbeitsmarktrelevante Effekt für die Betriebe ist die Möglichkeit,<br />
nun auch Arbeitskräfte mit "normaler oder auch geminderter<br />
körperlicher Leistungsfähigkeit" einsetzen zu können,<br />
auch ein Einsatz weiblicher Arbeitskräfte wäre möglich. Neben<br />
der Erhöhung der Attraktivität der Arbeitsplätze können sich<br />
die Betriebe somit ein neues und erweitertes Rekrutierungsreservoir<br />
an Arbeitskräften erschließen. Eine Verminderung des<br />
Deiß/Döhl/Sauer/Böhle/Altmann (1980): <strong>Öffentliche</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>als</strong> <strong>Bedingungen</strong> <strong>betrieblicher</strong> Aktivitäten zur menschengerechten<br />
Gestaltung des Arbeitslebens. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100947