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Öffentliche Maßnahmen als Bedingungen betrieblicher ... - SSOAR

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(2) öffentliche <strong>Maßnahmen</strong> im Rahmen der Arbeitsvermittlung tragen<br />

zur betrieblichen Bewältigung (Entschärfung) von Rekrutierungsproblemen<br />

(und damit auch der Folgen des Anwerbestops) bei; ihre Wirkungen<br />

sind jedoch infolge der strukturellen Ursachen von Rekrutierungsproblemen<br />

begrenzt.<br />

o<br />

Die Arbeitsvermittlung unterstützt die Betriebe bei der Suche<br />

und Anwerbung von Arbeitskräften im Rahmen der normalen Vermittlungspraxis.<br />

Ergänzend wurden (bzw. werden) teilweise auch<br />

spezielle Aktionen zur Anwerbung von Arbeitskräften eingeleitet.<br />

o Durch die Aktivitäten der Arbeitsvermittlung wird jedoch die<br />

Rekrutierung von Arbeitskräften nur begrenzt erleichtert. Das<br />

Problem des Mangels an "geeigneten" Arbeitskräften kann hierdurch<br />

- insbesondere in längerfristiger Perspektive - nicht beseitigt<br />

werden. Ferner kann die Arbeitsvermittlung nicht verhindern,<br />

daß andere Betriebe mit attraktiveren Beschäftigungsbedingungen<br />

die für Bergbau und Gießereibetriebe geeigneten<br />

Arbeitskräfte rekrutiert und gleichzeitig für diese Bereiche<br />

"nicht geeignete" (z.B. in ihrer Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit<br />

beeinträchtigte) Arbeitskräfte freisetzen (Problem<br />

der Verbesserung der betrieblichen Arbeitskräftestruktur bei<br />

gleichzeitiger Verschlechterung der Struktur der Arbeitslosen).<br />

o<br />

An den begrenzten Wirkungen und Möglichkeiten der Arbeitsvermittlung,<br />

zur Bewältigung <strong>betrieblicher</strong> Rekrutierungsprobleme<br />

beizutragen (trotz Überangebot von Arbeitskräften!), zeigt<br />

sich: Durch arbeitsmarktpolitische <strong>Maßnahmen</strong>, die sich allein<br />

auf das Arbeitskräfteangebot und hier speziell auf das "Verhalten"<br />

der Arbeitskräfte sowie ihre "Anpassung" an die betriebliche<br />

Nachfrage richten, ist es nicht (oder nur sehr begrenzt)<br />

möglich, gegenwärtig bestehende Diskrepanzen zwischen<br />

offenen Stellen einerseits und einem Überangebot an Arbeitskräften<br />

andererseits zu überwinden. Voraussetzung hierfür ist<br />

vielmehr auch die Veränderung <strong>betrieblicher</strong> Arbeitsbedingungen<br />

und Anforderungen (Anpassung der Nachfrage nach Arbeitskraft<br />

an das Angebot).<br />

Deiß/Döhl/Sauer/Böhle/Altmann (1980): <strong>Öffentliche</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>als</strong> <strong>Bedingungen</strong> <strong>betrieblicher</strong> Aktivitäten zur menschengerechten<br />

Gestaltung des Arbeitslebens. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100947

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