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II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...

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Die Beziehungen <strong>zu</strong> Kenia bewegen sich auf gutem Niveau. Mit Sorge betrachtete<br />

man in <strong>Ruanda</strong> die Auswirkungen der Krise und der Wahlen in Kenia im Dezember<br />

2007.<br />

Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten bemüht sich <strong>Ruanda</strong>, im gesamtafrikanischen<br />

Kontext Verantwortung <strong>zu</strong> übernehmen. So war Kigali Veranstaltungsort wichtiger<br />

Konferenzen wie <strong>des</strong> 6. African Governance Forums und <strong>des</strong> COMESA-<br />

Ministertreffens. <strong>Ruanda</strong> ist ebenfalls aktiver Mitgliedstaat der Afrikanischen Union<br />

(AU). In Darfur sind 3.473 ruandische Soldaten stationiert. Mit 4.571 Soldaten und<br />

Polizisten im Einsatz rangiert <strong>Ruanda</strong> auf Platz sechs der größten Truppensteller im<br />

Rahmen von UN-Friedensmissionen. Es ist in insgesamt sechs UN-Missionen beteiligt.<br />

Die ruandische Führung wirft der internationalen Staatengemeinschaft und insbesondere<br />

den UN vor, vor und während <strong>des</strong> Genozids versagt <strong>zu</strong> haben. UN-<br />

Generalsekretär Ban Ki-Moon bekannte sich im Januar 2008 in Kigali <strong>zu</strong> einer internationalen<br />

Verantwortung durch Untätigkeit während <strong>des</strong> Genozids 1994. Dem Internationalen<br />

Strafgerichtshof für <strong>Ruanda</strong> in Arusha wirft <strong>Ruanda</strong> schleppende Ermittlungen<br />

und hohe Kosten vor. Die wichtige Rolle der UN-Sonderorganisationen und<br />

der Weltbankgruppe für die weitere Entwicklung <strong>Ruanda</strong>s wird von der ruandischen<br />

Regierung anerkannt und das Verhältnis gepflegt. Umgekehrt engagiert sich <strong>Ruanda</strong><br />

<strong>zu</strong>nehmend durch die Entsendung größerer Kontingente für AU und UN-Missionen<br />

(siehe oben) und hat sich in den letzten Jahren erfolgreich Führungsposten bei multilateralen<br />

Organisationen gesichert (Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), Welthandelsorganisation<br />

(WTO). <strong>Ruanda</strong> wird in einem Bericht der UN-<br />

Menschrechtskommission für Menschenrechtsverlet<strong>zu</strong>ngen in der Demokratischen<br />

Republik Kongo 1996/1997 scharf kritisiert. Die ruandische Armee habe bei der Verfolgung<br />

ruandischer Völkermordtäter im Kongo eventuell ‚Völkermord‘ verübt, sofern<br />

die Massaker einwandfrei erwiesen seien. Die ruandische Regierung kritisiert, dass<br />

der Bericht den ruandischen Völkermord ignoriere. Die ruandische Führung sieht sich<br />

seit dem Bekanntwerden der Vorwürfe, sie spiele eine aktive Rolle im Bürgerkrieg im<br />

Ostkongo, der Kritik und der Forderung nach Aufklärung seitens der größten internationalen<br />

Geber ausgesetzt. Unmittelbar nach der Veröffentlichung <strong>des</strong> UN-Berichts<br />

dementierte das ruandische Außenministerium die Vorwürfe und bezeichnete sie in<br />

der momentanen Situation als gefährlich. Die Einstellung der Hilfszahlungen seitens<br />

der USA, der Niederlande und Deutschlands wurden von Paul Kagame kritisiert und<br />

öffentlich als abermaliges Zeichen für die Notwendigkeit gewertet, <strong>Ruanda</strong>s Abhängigkeit<br />

von Budgethilfen aus der internationalen Gemeinschaft <strong>zu</strong> reduzieren. Das<br />

Verhältnis <strong>zu</strong> den USA ist grundsätzlich eng, vor allem im Bereich der militärischen<br />

Zusammenarbeit. Es besteht eine rege Besuchsdiplomatie; Staatspräsident Kagame<br />

war 2006 dreimal in den USA. In der Entwicklungs<strong>zu</strong>sammenarbeit ist das USAID<br />

Programm von großer Wichtigkeit, das sich, neben der Verbesserung von Gesundheit<br />

und Lebensumständen, die politische und wirtschaftliche Entwicklung <strong>zu</strong>r Aufgabe<br />

gemacht hat. Und trotz der wenigen amerikanischen Investoren sind große amerikanische<br />

Stiftungen in <strong>Ruanda</strong> <strong>zu</strong>r AIDS-Bekämpfung und Gesundheitsförderung<br />

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