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II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...

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Das schwierige Verhältnis <strong>zu</strong> Frankreich scheint sich <strong>zu</strong> normalisieren. Im Januar<br />

2010 besuchte der französische Außenminister Kouchner Kigali. Die diplomatischen<br />

Beziehungen wurden Mitte Dezember 2009 wieder aufgenommen. Die Beziehungen<br />

hatten im November 2006 einen Tiefpunkt erreicht. Der französische Untersuchungsrichter<br />

Bruguière hatte Haftbefehl gegen neun teilweise hochrangige ruandische Offizielle,<br />

ehemalige Tutsi-Rebellen, ausgestellt und auch dem Präsidenten Kagame öffentlich<br />

vorgeworfen, hinter dem Abschuss <strong>des</strong> Flugzeuges <strong>des</strong> ehemaligen Präsidenten<br />

Habyarimana im April 1994 <strong>zu</strong> stehen. <strong>Ruanda</strong> antwortete mit dem Abbruch<br />

der diplomatischen Beziehungen. Mitte April 2007 hat <strong>Ruanda</strong> vor dem Internationalen<br />

Gerichtshof (IGH) Beschwerde gegen die Haftbefehle eingelegt. Die ruandische<br />

Regierung argumentiert, Frankreich verletze mit seinem Vorgehen das Völkerrecht<br />

und das Gebot der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten.<br />

Seit August 2007 zeichnete sich eine vorsichtige Wiederannährung ab, die allerdings<br />

ihr sofortiges Ende fand, als Bruguières Haftbefehl in die Tat umgesetzt wurde.<br />

Die Protokollchefin Rose Kabuye wurde am 9. November 2008 bei ihrer Einreise<br />

nach Deutschland festgenommen. Da die Vertraute Kagames <strong>zu</strong>m Zeitpunkt der<br />

Festnahme privat unterwegs war, und somit keine diplomatische Immunität genoss,<br />

folgten die deutschen Beamten dem europäischen Haftbefehl. Kabuye wurde nach<br />

einem mehrwöchigen Aufenthalt im Frauengefängnis an Frankreich ausgeliefert. Inzwischen<br />

ist sie wieder in <strong>Ruanda</strong>. Unter<strong>des</strong>sen hat <strong>Ruanda</strong> ebenfalls eine Liste an<strong>zu</strong>klagender<br />

französischer Politiker verfasst, denen vorgeworfen wird, das Massaker<br />

von 1994 gefördert und Tätern <strong>des</strong> Genozids <strong>zu</strong>r Flucht verholfen <strong>zu</strong> haben. Am 29.<br />

November 2009 gab <strong>Ruanda</strong> schließlich die Wiederaufnahme der Beziehungen mit<br />

Frankreich bekannt. Mitte Dezember 2009 wurden die neuen Botschafter der beiden<br />

Länder benannt. Am 12. September 2011 besuchte der ruandische Präsident Paul<br />

Kagame Paris und traf mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy <strong>zu</strong>sammen.<br />

Dies wird als historischer Besuch gewertet um die Beziehungen weiter <strong>zu</strong> normalisieren.<br />

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