II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...
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Jugendzentrum Kimisagara in Kigali<br />
Ein gelungenes Beispiel der deutschen Entwicklungs<strong>zu</strong>sammenarbeit im Bereich der<br />
Jugendarbeit ist das Jugendzentrum Kimisagara (KYC - Kimisagara Youth Center) in<br />
einem von dichter Bebauung gekennzeichneten Stadtviertel von Kigali. Das Zentrum<br />
ist mittlerweile bei sehr vielen Jugendlichen <strong>zu</strong> einem äußerst beliebten Treffpunkt<br />
geworden. Basis ist ein reiches <strong>Sport</strong>angebot, doch daneben haben sich im Laufe<br />
der Zeit auch andere Angebote wie Videoprojekte, ein Jugendradio, Theater- und vor<br />
allem auch Musikgruppen etabliert. Neben den vielen Freizeit- und Ausbildungsangeboten<br />
sind als neue Elemente in der Jugendarbeit die Versöhnungsarbeit und<br />
auch friedenspädagogische Maßnahmen sowie die AIDS- und Drogenprävention<br />
hin<strong>zu</strong>gekommen. Vor zwei Jahren hat das ruandische Jugendministerium ein kleines<br />
Büro in dem Zentrum eröffnet, nachdem die GIZ ihre finanzielle Unterstüt<strong>zu</strong>ng beendet<br />
und die Verantwortung an das Jugendministerium übertragen hat. Gleichwohl<br />
sind in dem Zentrum bis heute freie Gruppen aktiv. So versucht beispielsweise der<br />
Club CINEDUC, den Jugendlichen verschiedene Themen mit Hilfe von Filmen näher<br />
<strong>zu</strong> bringen.<br />
Das Jugendzentrum Kimisagara wurde Ende der 80er Jahre mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>sportbun<strong>des</strong> (LSB) und <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz gebaut (Kostenvolumen<br />
rund 78.000 €, davon wurden rund 51.000 € vom LSB und rund 27.000 € vom Land<br />
finanziert). Nach dem Krieg wurde es vorübergehend als Waisenhaus genutzt, danach<br />
war es renovierungsbedürftig. Daher haben der Lan<strong>des</strong>sportbund und das Land<br />
Rheinland-Pfalz in den Jahren 2002 bis 2004 erneut rund 115.000 € (LSB rund<br />
42.000 €, Land rund 73.000 €) in das Projekt investiert. Insgesamt wurden für das<br />
Projekt rund 190.000 € <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt. Außer den Mehrzweckplätzen für<br />
Fußball, Handball, Volleyball und Basketball verfügt das Zentrum über eine Bibliothek,<br />
einen Computerraum, Ateliers für die handwerkliche Ausbildung, Seminar-,<br />
Aufenthalts- und Gymnastikräume.<br />
Der Grundstein für das Jugendzentrum wurde am 14. Juni 1988 durch den damaligen<br />
rheinland-pfälzischen Innenminister Rudi Geil gelegt. Die Eröffnung <strong>des</strong> Zentrums<br />
erfolgte am 24. August 1990.<br />
Nach der Beendigung <strong>des</strong> Genozids 1994 haben sich <strong>zu</strong>nehmend die staatlichen<br />
deutschen Entwicklungsorganisationen wie GTZ (jetzt GIZ), DED und ZFD (Ziviler<br />
Friedensdienst) für dieses Projekt sowohl in finanzieller als auch in personeller Hinsicht<br />
engagiert. Bis heute wird das Projekt von einer deutschen Fachkraft beraten.<br />
Man kann mit Stolz sagen, dass das Jugendzentrum Kimisagara, das mittlerweile<br />
<strong>zu</strong>m beliebtesten Treffpunkt sehr vieler Jugendlicher geworden ist, auch das bestgeführte<br />
und am meisten frequentierte Jugendzentrum der Stadt ist. Das Zentrum hat<br />
Modellcharakter für ganz <strong>Ruanda</strong> bekommen.<br />
Bei einer Podiumsdiskussion mit Vertretern ruandischer und rheinland-pfälzischer<br />
Jugendorganisationen soll das Thema 'Stellenwert der Jugend in der Gesellschaft<br />
<strong>Ruanda</strong> & Rheinland-Pfalz' beleuchtet werden.<br />
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