II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...
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eit der beiden Länder rund 650 Schulen gebaut beziehungsweise renoviert oder<br />
ausgestattet werden. Bei der Umset<strong>zu</strong>ng der von ruandischer Seite beschlossenen<br />
neun- und bald zwölfjährigen Schulpflicht wird das Land Rheinland-Pfalz seinem<br />
Partnerland tatkräftig <strong>zu</strong>r Seite stehen.<br />
Außerdem betreut das Referat „Entwicklungs<strong>zu</strong>sammenarbeit mit dem Partnerland<br />
<strong>Ruanda</strong>“ im <strong>Ministerium</strong> <strong>des</strong> <strong>Innern</strong> und für <strong>Sport</strong> <strong>zu</strong>rzeit rund 200 Patenschaften <strong>zu</strong><br />
ruandischen Sekundarschülerinnen und -schülern, deren Schulgeld, -material und -<br />
kleidung von Paten übernommen wird.<br />
Im Jahr 2005 wurden diese Patenschaften durch einen Ausbildungsfonds für Kinder<br />
mit Behinderungen ergänzt. Seither konnten Patenschaften <strong>zu</strong> gehörlosen, körperoder<br />
geistig behinderten Kindern vermittelt werden, die durch diesen Fonds die Möglichkeit<br />
erhalten, <strong>zu</strong>r Schule <strong>zu</strong> gehen. Außerdem hält der Fonds Mittel bereit, um<br />
kleinere Operationen und Prävention durch Aufklärung <strong>zu</strong> finanzieren.<br />
Gesundheitsprojekte<br />
Die medizinische Versorgung der ruandischen Bevölkerung ist leider nach wie vor<br />
un<strong>zu</strong>reichend, obwohl sie sich diese durch die Einführung einer Krankenversicherung<br />
sehr verbessert hat. Seit Beginn der Partnerschaft konnten mit rheinland-pfälzischer<br />
Hilfe rund 140 medizinische Projekte durchgeführt werden. So wurden beispielsweise<br />
für eine bessere medizinische Versorgung der Bevölkerung dezentrale Gesundheitszentren/<br />
Krankenstationen gebaut und ausgestattet.<br />
Nach Angaben der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (2009) sind 2,8 Prozent der<br />
ruandischen Erwachsenen HIV-positiv, in der Hauptstadt Kigali lag die AIDS-Rate<br />
2005 bei 16 Prozent. Durch rheinland-pfälzische Hilfen für Beratungszentren und<br />
Selbsthilfevereine und -gruppen in <strong>Ruanda</strong> wird versucht, einen Beitrag <strong>zu</strong>r Prävention<br />
<strong>zu</strong> leisten und die betroffenen Menschen und ihre Familien <strong>zu</strong> unterstützen.<br />
Nach dem Besuch einer Ärztedelegation der Universitätsklinik Mainz im Herbst 2005<br />
in <strong>Ruanda</strong> wurden erste Schritte <strong>zu</strong> einer Kooperation zwischen den Universitätskliniken<br />
Mainz und Butare unternommen. In den Sommersemesterferien 2006 absolvierten<br />
erstmals fünf Studentinnen der Universitätsklinik Mainz eine mehrwöchige<br />
Famulatur an der Universitätsklinik Butare, um Kontakte auch auf der studentischen<br />
Ebene <strong>zu</strong> etablieren. Solche Famulaturen werden in den kommenden Semesterferien<br />
fortgesetzt.<br />
Projekte <strong>zu</strong>r Wasserversorgung<br />
Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist eine wesentliche Vorausset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>r<br />
dauerhaften Verbesserung <strong>des</strong> Gesundheits<strong>zu</strong>stan<strong>des</strong> der Bevölkerung. Daher werden<br />
insbesondere Projekte der Trinkwasserversorgung gefördert, so z. B. die Fassung<br />
von Quellen bzw. Bächen und der Bau von Verteilungsnetzen. 2002 wurde in<br />
Kooperation mit dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) im rheinland-pfälzischen<br />
Koordinationsbüro in Kigali ein Wasserbauingenieur eingestellt, der gemeinsam mit<br />
den Verantwortlichen in den ruandischen Distrikten ein System der Nachhaltigkeit<br />
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