II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...
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National University of Rwanda (Huye)<br />
Die ruandische Nationaluniversität in Butare im Süden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> wurde 1963 eröffnet<br />
und ist damit die älteste Universität <strong>Ruanda</strong>s. Mit mehr als 11.000 Studierenden<br />
ist sie außerdem die größte Hochschule. Etwa ein Drittel aller ruandischen Studentinnen<br />
und Studenten werden dort ausgebildet. Die Hochschule bietet insgesamt 39<br />
verschiedene Bachelor- und 28 Masterstudiengänge.<br />
Die National University of Rwanda Students Union (NURSU) ist die Studentengemeinschaft<br />
der Universität, in der jeder einzelne Student / jede Studentin Mitglied ist.<br />
Ihr Ziel ist es, die Interessen der Mitglieder <strong>zu</strong> verteidigen und <strong>zu</strong> fördern. Sie arbeitet<br />
daran, die Forschungsmöglichkeiten für Studenten <strong>zu</strong> verbessern, setzt sich für Talentförderung<br />
ein und ermöglicht es den Studenten außerdem sich mit ähnlichen Organisationen<br />
in Verbindung <strong>zu</strong> setzen. Sie kümmert sich auch in Zusammenarbeit<br />
mit der Universitätsadministration darum, den Lebensstandard der Studenten, sowie<br />
die Studienbedingungen <strong>zu</strong> verbessern. Die Verbreitung von Werten wie Demokratie,<br />
Menschenrechte und Geschlechtergleichheit, sowie der Kampf gegen Korruption und<br />
Genozidideologie beziehungsweise Ethnizität sind weitere Aufgaben der Vereinigung.<br />
IBUKA (Erinnerung)<br />
Der Genozid vom Jahre 1994 hat heut<strong>zu</strong>tage immer noch einen großen Einfluss auf<br />
die Gesellschaft <strong>Ruanda</strong>s. Viele Menschen haben seit Jahren Traumata ohne <strong>zu</strong><br />
wissen, wie sie damit umgehen sollen. Innerhalb von Gemeinschaften mehrerer<br />
Überlebender können leicht Konflikte entstehen, die ein Trauma weiterhin verschlimmern.<br />
Auch können unterdrückte traumatische Erinnerungen <strong>zu</strong> einem plötzlichen<br />
Ausbruch von Gewalt führen.<br />
Die Organisation IBUKA (ruandisch: „erinnern“) repräsentiert seit 1995 Überlebende<br />
<strong>des</strong> Völkermords im ganzen Land. Heute ist sie die Dachorganisation von 15 verschiedenen<br />
Vereinigungen, die mit Überlebenden <strong>zu</strong>sammenarbeiten. Ihr Hauptsitz<br />
ist in Kigali, ein weiteres Büro ist im südlichen Distrikt Huye <strong>zu</strong> finden. Um das Problem<br />
der viel verbreiteten Traumata <strong>zu</strong> bekämpfen, gehen sie nach einem bestimmten<br />
Prinzip vor: Sie suchen nach Freiwilligen aus den jeweiligen Kommunen und schulen<br />
diese darin ihre Nachbarn <strong>zu</strong> sensibilisieren und <strong>zu</strong> unterstützen. Somit ermöglichen<br />
sie es den Betroffenen, mit einer Ansprechperson, die sie bereits kennen auf sehr<br />
persönlicher Ebene reden können. Diese Vorgehensweise hat sich bisher als sehr<br />
effizient erwiesen und ist im Gegensatz <strong>zu</strong> anderen Maßnahmen wie beispielsweise<br />
der Ausbildung von professionellen Psychotherapeuten kostengünstig.<br />
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