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II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...

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(PRGF) wurde im Mai 2006 vom IWF-Board genehmigt. <strong>Ruanda</strong> hat sich bereits erfolgreich<br />

um eine neue PRGF bemüht. Auch die Weltbank hat seit 2004 weitere Armutsbekämpfungskredite<br />

und -<strong>zu</strong>schüsse in den Schlüsselsektoren Infrastruktur, Erziehung<br />

und Gesundheit beschlossen. Die Budgethilfe der Weltbank wird ebenfalls<br />

fortgesetzt. Im Zuge der in einem dem UN-Sicherheitsrat vorgelegten Expertenbericht,<br />

die ruandische Regierung unterstütze im Ostkongo aktiv die Rebellengruppe<br />

M23, setzten die wichtigen Geber Großbritannien, Deutschland und die Niederlande<br />

ihre Budgetzahlungen an <strong>Ruanda</strong> vorläufig aus. Man wolle die Ergebnisse eines abschließenden<br />

UN-Berichts <strong>zu</strong>r Verwickelung Kigalis in den Bürgerkrieg im Ostkongo<br />

abwarten. Auf mittlere Sicht bleibt <strong>Ruanda</strong> in hohem Maße von öffentlicher Entwicklungshilfe<br />

abhängig (2010 ca. 50 Prozent <strong>des</strong> nationalen Budgets). Die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen verbessern sich weiter, es bleiben aber auch für in- und<br />

ausländische Investoren einzelne schwierige Faktoren bestehen. Hohes Bevölkerungswachstum,<br />

Landknappheit, Binnenlage, kleiner fragmentierter Markt und regionale<br />

Unsicherheit sind wenig günstige Rahmenbedingungen für Investitionen. Für<br />

internationale Investoren sind diese Rahmenbedingungen in den letzten Jahren jedoch<br />

stark verbessert worden.<br />

Im Juni 2005 hat der G8-Gipfel beschlossen, den 37 ärmsten Staaten der Welt<br />

Schulden in Höhe von insgesamt 55 Mrd. USD <strong>zu</strong> erlassen. <strong>Ruanda</strong> war mit einem<br />

Schuldenerlass von 100 Prozent eines der begünstigten Länder.<br />

Unverändert schwierig ist die Energiesituation. Geringere Regenfälle und mangelnde<br />

Investitionen der letzten Jahre haben <strong>zu</strong> einem Leistungsrückgang der wenigen<br />

Wasserkraftwerke geführt. Der Energiebedarf im Land ist mit der wirtschaftlichen Erholung<br />

der vergangenen Jahre aber deutlich gestiegen. Seit 2005 wurden große Dieselgeneratoren<br />

installiert, was umweltpolitisch und gesamtwirtschaftlich nicht unumstritten<br />

war, doch <strong>zu</strong> einer Verringerung der Zahl der Stromabschaltungen geführt<br />

hat. Nachhaltige Lösungen sind in Angriff genommen, benötigen jedoch wegen <strong>des</strong><br />

hohen Finanzierungsumfangs Zeit. Um die Energieversorgung nachhaltig <strong>zu</strong> verbessern,<br />

soll ein mit Methan aus dem Kivu-See betriebenes 100 Megawatt-Kraftwerk<br />

errichtet werden. Ferner sind die neuen Staudämme Nyabarongo, Rusizi <strong>II</strong>I und<br />

Rusumo in Planung. 20 privat finanzierte Kleinkraftwerkprojekte machen gute Fortschritte.<br />

Die Regierung setzt nun stärker auf eine Dezentralisierung der Energieproduktion<br />

und die Einführung regenerativer Energien.<br />

Das Hauptstraßennetz mit gut 1000 km asphaltierten Straßen ist eines der besten in<br />

der Region. Hingegen sind viele der Zubringerstraßen in schlechtem Zustand, was<br />

die Einbindung mancher Regionen in den Wirtschaftskreislauf erschwert und verteuert.<br />

Ein weiterer Ausbau <strong>des</strong> Straßennetzes erfolgt mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng multilateraler<br />

Geberorganisationen (Weltbank, EU). <strong>Ruanda</strong> hat <strong>zu</strong>rzeit noch keinen Eisenbahnanschluss.<br />

Die Deutsche Bahn AG erhielt von der ruandischen Regierung im April 2007<br />

aber den Auftrag, eine Machbarkeitsstudie in Kooperation mit der Afrikanischen Ent-<br />

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