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II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...

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Goethe-Institut<br />

Das Goethe-Institut Liaison Office Kigali wurde 2008 im Zuge der von Horst Köhler,<br />

Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier ins Leben gerufenen "Aktion Afrika" gegründet.<br />

Wie die gleichzeitig entstandenen Verbindungsbüros in Ouagadougou, Kano<br />

und Lilongwe handelt es sich um eine Präsenzform ohne Bibliothek und Sprachunterricht.<br />

Im Zentrum steht ausschließlich die kulturelle Verbindungsarbeit: Kooperationen<br />

mit einheimischen Kulturakteuren, das heißt Künstlern und Kulturverbänden.<br />

Schon die Lage <strong>des</strong> Instituts bringt diese Linie <strong>zu</strong>m Ausdruck: Das Büro mit zwei<br />

Veranstaltungsräumen befindet sich im Ishyo Arts Centre, dem wichtigsten Player im<br />

Bereich zeitgenössischer Kultur in Rwanda.<br />

Unter den verschiedenen künstlerischen Sparten erweisen sich in <strong>Ruanda</strong> Film, Musik,<br />

traditioneller Tanz (Itorero) als besonders dynamisch (Malerei und Skulptur sind<br />

am wenigstens innovativ). Von daher ist die Förderung <strong>des</strong> zeitgenössischen ruandischen<br />

Filmschaffens ein besonderes Anliegen. Das Insitut unterstützte 2012 das<br />

<strong>Ruanda</strong> Film Festival und richtet in Zusammenarbeit mit Almond Tree Films inzwischen<br />

fast monatlich Workshops für junge Filmemacher aus. Einmal pro Woche werden<br />

im Rahmen von “Goethe’s Tuesday Filmscreening” in der Ishyo Theater Hall<br />

deutsche, ruandische bzw. afrikanische Filme gezeigt. In den Filmworkshops vermitteln<br />

erfahrene deutsche oder einheimische Regisseure (im Frühjahr auch ein belgischer)<br />

Kenntnisse in einer der vielen Filmdisziplinen. Im Oktober kommt Peter Heller<br />

aus München nach Kigali, um einen zweiwöchigen Dokumentarfilmworkshop <strong>zu</strong> leiten.<br />

Einmal pro Monat findet unter dem Motto “brainSTORM – Thinking outside the Box”<br />

eine öffentliche Podiumsdiskussion statt, bei der auch heikle, teils sogar tabuisierte<br />

Themen der ruandischen Gesellschaft <strong>zu</strong>r Sprache kommen: “un/Africanness”, “Curse<br />

& Blessing of Migration”, “Reconciliation and the Arts”, “The European Union &<br />

Africa”, “The Future of the Past”. Mit einer persönlichen Meinung an die Öffentlichkeit<br />

<strong>zu</strong> treten, ist in <strong>Ruanda</strong> keineswegs selbstverständlich.<br />

Des Weiteren findet ebenfalls einmal monatlich ein Creative-Writing-Workshop statt,<br />

den bekannte Literaten aus <strong>Ruanda</strong> oder von außerhalb leiten. Mit der Youth Literary<br />

Organisation arbeitet das Institut an einem Programm <strong>zu</strong>r Lese- und Schreibförderung<br />

für eine jüngere Generation. Zuletzt kamen vierzig Schülerzeitungsredakteure<br />

<strong>zu</strong> einem eintägigen Workshop <strong>zu</strong>sammen und erhielten eine Einführung in aktuelle<br />

Möglichkeiten, ein solches Medium <strong>zu</strong> veröffentlichen. 2012 gelang es, eine Reihe<br />

ungewöhnlicher Konzerte <strong>zu</strong> organisieren: mit der Deutsch-Nigerianerin Nneka, dem<br />

Kameruner Bass-Bariton Jacques-Greg Belobo (im Rahmen eines Elysée-Projekts<br />

mit dem Franz. Kulturinstitut), “Thunder & Lightning of Inanga” mit drei der bedeutendsten<br />

Vertreter dieser altruandischen “Zither”, dem Helmchen-Hecker-Trio aus<br />

Berlin und Alif Naaba aus Burkina Faso. Ein besonderer Erfolg war das Gedächtniskonzert<br />

für Athanase Sentore. Im Verbindungsbüro Kigali arbeiten derzeit der Leiter<br />

<strong>des</strong> Instituts, Dr. Peter Stepan, sowie als Kultur-Assistent Raphael Nirk.<br />

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