II. Informationen zu Ruanda - beim Ministerium des Innern,für Sport ...
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Familienzentrum Mu Rugo<br />
(Sektor Kanombe, Distrikt Kicukiro)<br />
Das Familienzentrum Mu Rugo wurde im Jahr 2003 als ein gemeinsames Projekt der<br />
Frauenvereinigungen BENHIMPUHWE und SERUKA gegründet. Die Anregung <strong>zu</strong>r<br />
Gründung eines Familienzentrums erhielten die damals Verantwortlichen während<br />
eines ruandisch-rheinland-pfälzischen Frauenkongresses in Mainz im April 2001.<br />
Damals entstanden die ersten Kontakte <strong>zu</strong>m Familienzentrum Haus GUK in Landstuhl<br />
und deren Leiterin, Beate Mundt. Auch nach Schließung von Haus GUK im Jahr<br />
2004 hat Frau Mundt den Kontakt <strong>zu</strong> der Leiterin von BENHIMPUHWE, Beatrice<br />
Mukankusi, weiter gepflegt und sie fachlich beraten. Darüber hinaus hat Frau Mundt<br />
bis <strong>zu</strong> ihrer Auswanderung nach Tansania im Jahr 2011 immer wieder Spenden eingeworben<br />
und damit verschiedene Aktivitäten von Mu Rugo unterstützt.<br />
Langjährige Kontakte und insbesondere fachlicher Austausch bestehen auch <strong>zu</strong>m<br />
Frauennotruf Mainz und insbesondere <strong>zu</strong> deren Mitarbeiterin, Anette Diehl. Der<br />
Frauennotruf plant, eine offizielle Partnerschaft mit Mu Rugo ein<strong>zu</strong>gehen.<br />
Mu Rugo kümmert sich hauptsächlich um die Kinderbetreuung bedürftiger Familien.<br />
Um das Schulgeld <strong>zu</strong> erwirtschaften wurde eine Hasen<strong>zu</strong>cht ins Leben gerufen. Je<strong>des</strong><br />
Jahr gibt es eine Nähklasse für Jugendliche, in der hauptsächlich Mädchen eine<br />
Ausbildung erhalten, um sich anschließend ihren Lebensunterhalt verdienen <strong>zu</strong> können.<br />
Das Zentrum leistet mit Seminaren und Vorträgen auch Aufklärungsarbeit <strong>zu</strong><br />
unterschiedlichen Themen wie z.B. 'häusliche Gewalt' und 'die Bedeutung von<br />
Schulbildung für Kinder', bietet aber auch Gelegenheiten <strong>zu</strong>m informellen Austausch<br />
von Familienmitgliedern mit anderen Familien über Alltagsprobleme und Lösungsmöglichkeiten.<br />
BENIMPUHE hat sich zwischenzeitlich als Dachorganisation etabliert und unterstützt<br />
und berät, soweit es die begrenzten finanziellen Mittel <strong>zu</strong>lassen, angegliederte Organisationen.<br />
Die Kooperative UREGEYO ist angesiedelt im Dorf Buhoro, das im Jahr 2000 von<br />
BENIMPUHE gebaut und Familien <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt wurde, die bis dahin keine<br />
Häuser hatten. Es handelte sich dabei überwiegend um <strong>zu</strong>rückgekehrte<br />
Genozidflüchtlinge, z.T. auch um Familien, die 1959 vertrieben wurden. Auch einige<br />
Genozidtäter wohnen in dem Dorf, das zwischenzeitlich ans Stromnetz angeschlossen<br />
wurde. Mangels Alternativen sind die Bewohner <strong>zu</strong>r Bestreitung ihres Lebensunterhaltes<br />
auf die Landwirtschaft angewiesen. Das Dorf liegt in einer der trockensten<br />
Regionen <strong>Ruanda</strong>s. Zudem verfügen die Familien nicht über genügend Ackerland,<br />
um ausreichende Erträge erwirtschaften <strong>zu</strong> können. Die Folgen sind Armut - Schulgeld<br />
und Krankenversicherungsbeiträge können meist nicht aufgebracht werden -<br />
und Mangelernährung.<br />
Mit einem Champignon<strong>zu</strong>chtprojekt will die Kooperative UREGEYO ihren Mitgliedern<br />
ermöglichen, sich ein kleines regelmäßiges Einkommen <strong>zu</strong> erwirtschaften. Bera-<br />
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