PDF Katalog - Koller Auktionen
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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />
1164 (Detail)<br />
1164*<br />
PRUNK-KOMMODE „A L’ANTIQUE“, Transition, sign. P. PIONIEZ<br />
(Pierre Pioniez, Meister 1765), Paris um 1765/70.<br />
Rosenholz, Amarant, Palisander und teils getönte Edelhölzer gefriest<br />
sowie allseitig ausserordentlich fein eingelegt mit verschiedenen Gefässen<br />
und Dosen, Blumen in Vasen, Buch, Schreibfeder, Feuerschalen auf<br />
Podesten, Palmetten, Girlanden, Blättern, feinen Filets und Reserven.<br />
Prismierter Korpus auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften<br />
Beinen. In der Mitte leicht vorstehende Front mit 3 Schubladen, die<br />
oberste schmäler und dreigeteilt, die unteren beiden ohne Traverse.<br />
Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge,<br />
-sabots und -applikationen in Form von Mäanderband, Maschen, Girlanden,<br />
Henkelvasen, Blättern und Kränzen. Profilierte „Carrara“-Platte.<br />
140x61x92 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Art et Décors, Zürich.<br />
- Privatsammlung, Berlin.<br />
Eine in Formgebung und Marketerie sehr ähnliche Kommode ist abgebildet<br />
in: P. Kjellberg, Le Mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1986: S.<br />
656 (Abb. B).<br />
P. Pioniez arbeitete zunächst als sog. „ouvrier libre“ in der Rue du Faubourg<br />
Saint-Antoine und belieferte vor allem seinen „confrère“ P. Migeon.<br />
Später baute er sein florierendes Atelier in der Rue Michel-Lecomte aus<br />
und erlangte bald einen exzellenten Ruf als Ebenist von Möbeln im „gôut<br />
Transition“, wie auch die hier angebotene Kommode beweist. Charakteristisch<br />
für Pioniez Dekorationssprache ist die Marke terie „à la Topino“<br />
mit Vasen, Tassen und Tischutensilien. P. Pioniez belieferte nicht nur den<br />
Pariser Hochadel, sondern auch bedeutende Ebenisten der französichen<br />
Metropole; nebst P. Migeon werden auch P. Denizot, C. Topino und P.<br />
Roussel in den Dokumenten als Partner erwähnt.<br />
Lit.: J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français au<br />
XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 373 (biogr. Angaben). P. Kjellberg, Le<br />
Mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 655-658 (biogr. An -<br />
gaben).<br />
1164 (Seitenansicht)<br />
CHF 80 000.- / 120 000.-<br />
(€ 66 670.- / 100 000.-)<br />
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