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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />

1023 (Seitenansicht) 1023<br />

1023<br />

FINGERRING MIT ENGEL ALS WAPPENTRÄGER, Renaissance,<br />

Burgund, 15. Jh.<br />

Vergoldetes Kupfer und Bronze. Kniender Engel mit eingefasstem<br />

Wappen und sog. „Galero“ eines Burgunder Bischofes, im 19. Jh. auf<br />

einen Ring montiert. H 7 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Der Überlieferung nach ehemals Blumka Galleries, New York.<br />

- Sammlung E. Mitchell, New York.<br />

- Aus einer bedeutenden Sammlung.<br />

Die Seltenheit des hier angebotenen Ringes liegt darin, dass mit dem ein<br />

Wappen tragenden Engel ein Element aus einem anderen Kontext aufgegriffen<br />

wurde. Der Engel befand sich ursprünglich an der Basis eines Reliquiars,<br />

das im 15. Jahrhundert von einem burgundischen Erzbischof gestiftet<br />

wurde, worauf das Wappen hinweist. Im Laufe des 19. Jahrhunderts, als<br />

die Bedeutung des Schutzengels eine besonders wichtige Rolle spielte, liess<br />

ein Kardinal den Engel auf seinen Kardinalsring montieren. Dieser Ring<br />

sollte ihn nun - mit der Engelsfigur angedeutet - beschützend begleiten.<br />

CHF 15 000.- / 25 000.-<br />

(€ 12 500.- / 20 830.-)<br />

1024*<br />

TAPISSERIEFRAGMENT „MILLE FLEURS“, Renaissance, wohl<br />

Nordfrankreich um 1500/20.<br />

Darstellung einer tanzenden, musizierenden adligen Gesellschaft in ausserordentlich<br />

feiner Blumenlandschaft mit verschiedenen Tieren und Bezeichnung<br />

„branles“. Restaurationen und Ergänzungen. H 204 cm. B 186 cm.<br />

Provenienz:<br />

- French & Company, New York.<br />

- Sammlung Myron Taylor, USA.<br />

- Privatbesitz, Paris.<br />

- Aus einer französischen Sammlung.<br />

Das hier angebotene Tapisseriefragment ist zeitlich und ikonographisch<br />

bei den 4 Tapisserien aus dem Musée du Louvre zu situieren: „Le concert<br />

champêtre“, „Le jeu de marelle et cueillette des fruits“, „Le travail de la<br />

laine“ und „La danse“.<br />

Die „branles“ sind historische und variantenreiche Reigentänze, die im 15.<br />

Jahrhundert entstanden. Man vermutet, dass die Reigen- oder Rondentänze,<br />

in denen die Tanzenden stets nach links gehen und deren anführende<br />

Person mit erhobener Hand oder mit seinem Hut an einem Stab tanzte,<br />

die älteste Tanzform der Geschichte darstellen. Die Branles haben als<br />

Grundschritt den Pas Double (4 Zeiten), welcher bei manchen Tänzen<br />

auch mit Pas Simple (2 Zeiten) kombiniert werden kann: Branle double<br />

und Branle simple im langsamen Tempo, Branle gay im lebhafteren<br />

Dreier takt. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde zur Eröffnung von Bällen<br />

der Branle getanzt und er war als Verbindung von Volkstanz und höfischer<br />

Eleganz der meistgetätigte Gesellschaftstanz aller Zeiten. Noch heute<br />

werden Branles in den französischen Regionen getanzt. Motive getanzter<br />

Ronden finden sich in der Malerei des 15. Jahrhunderts.<br />

1024<br />

CHF 55 000.- / 85 000.-<br />

(€ 45 830.- / 70 830.-)<br />

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