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PDF Katalog - Koller Auktionen

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1127<br />

1126<br />

SCHMALER SCHRANK, Régence, Paris um 1720/30.<br />

Palisander gefriest. Rechteckiger Korpus mit geradem, gekehltem und<br />

vorkragendem Kranz auf wellig ausgeschnittenem Sockel. Doppeltürige<br />

Front mit gewulsteter Schlagleiste. Vergoldete Bronzebeschläge. Leicht<br />

ausgebleicht. 92x44x171 cm.<br />

CHF 3 000.- / 5 000.-<br />

(€ 2 500.- / 4 170.-)<br />

1127*<br />

TAPISSERIE „PROCRIS ET CEPHALE“, Régence, wohl Atelier<br />

VAN DER BORGHT (Jasper van der Borght, gest. 1742), mit späterer<br />

Bez. ANVERS, Brüssel um 1720.<br />

Darstellung mit Prokris, Kephalos und Jagdhund Lailaps an einem Bach in<br />

Waldlandschaft, im Hintergund eine Brücke, grosses Tor, Berge und kleine<br />

Städte. Feine Blumen- und Blätterbordüre. H 245 cm. B 262 cm.<br />

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />

Prokris ist eine Figur der griechischen Mythologie und Tochter des<br />

Königs von Attika und Gemahlin des Kephalos, König von Thorikos. Die<br />

Sage erzählt, Prokris habe sich vom attischen Helden Pteleon verführen<br />

lassen und sei dabei von ihrem Gatten Kephalos erwischt worden, der sie<br />

daraufhin acht Jahre lang unberührt liess. Eine andere Version besagt, es<br />

sei Kephalos selbst gewesen, der Prokris in Gestalt eines Fremden in<br />

Versuchung geführt habe, um ihre Treue zu testen. Prokris verliess<br />

Kephalos und reiste nach Kreta, zu König Minos, der unter einem<br />

schrecklichen Fluch litt. Prokris heilte ihn und erhielt zum Dank den<br />

schnellen, unsterblichen Hund Lailaps. Nach einiger Zeit kehrte Prokris<br />

nach Thorikos zu ihrem Gatten zurück und stellte ihn nun auf die Probe,<br />

indem sie ihn in Gestalt einer schönen Fremden verführte. Auf diese<br />

Weise wurde Kephalos beschämt; die beiden versöhnten sich jedoch.<br />

Gemäss einer anderen Erzählung verliert Prokris ihren Kephalos an Eos,<br />

die Göttin der Morgenröte, die den schönen Mann einfach raubte.<br />

Jasper und Johann Frans van der Borght stammten aus einer Dynastie von<br />

Tapissiers, die seit 1600 quellenmässig eruierbar ist. Jasper erhielt die<br />

Meisterwürde 1684 und signierte seine Werke mit „A Castro“ um sich von<br />

seinem Vater Jacob zu unterscheiden. Sein Sohn Jan-Frans van der Borght<br />

übernahm nach dem Tod des Vaters 1742 mit seinem jüngeren Bruder<br />

Peter die Werkstatt.<br />

CHF 8 000.- / 14 000.-<br />

(€ 6 670.- / 11 670.-)<br />

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