PDF Katalog - Koller Auktionen
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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />
1173<br />
1173*<br />
FOLGE VON 6 FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV, sign. PERE<br />
GOURDIN (Jean Gourdin, tätig 1730-1770), Paris um 1760.<br />
Buche mouluriert sowie beschnitzt mit Blumen und Blättern. Geschweifter,<br />
trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften<br />
Beinen. Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne. Jonc-Geflecht.<br />
Rotes Stoffsitzkissen. 50x51x44x98 cm.<br />
Provenienz: Aus einer Pariser Sammlung.<br />
Seltene Folge von hoher Qualität; sie zeigt beispielhaft die hohe Handwerkskunst<br />
von J. Gourdin; man beachte die kräftige und zugleich sehr<br />
feine Schnitzerei.<br />
J. Gourdin stammte aus einer Pariser Schreinerfamilie, führte sein Atelier<br />
in der Rue de Cléry „à l’enseigne de Saint-Jacques“ und signierte seine<br />
Arbeiten mit „Père Gourdin“. In den Quellen wird er zwischen 1737 und<br />
1763 erwähnt; seine Werke entsprechen allesamt dem Geschmack dieser<br />
Zeit, sprich sind im „style Louis XV“ gefertigt, vor allem Fauteuils, Bergèren<br />
und Canapés. Erwähnenswert sind ein Tapisserie-Canapé mit Be -<br />
zügen aus der Manufacture de Beauvais, das für das Schloss Condé-en-<br />
Brie hergestellt wurde, ein Canapé, ebenfalls mit Tapisserie-Bezügen aus<br />
Beauvais, das im Palais von Thoiry stand, zwei Canapés und 8 Fauteuils<br />
aus dem Château de Montgeoffroy und mehrere Stühle, die Bestand der<br />
königlichen Sammlungen von Schweden waren.<br />
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S.<br />
364f. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes<br />
français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 155 (biogr. Angaben).<br />
CHF 25 000.- / 45 000.-<br />
(€ 20 830.- / 37 500.-)<br />
1174*<br />
BONHEUR DU JOUR, Louis XV, von C. TOPINO (Charles Topino,<br />
Meister 1773), Paris um 1780.<br />
Rosenholz und teils getönte Edelhölzer gefriest sowie ausserordentlich<br />
fein eingelegt mit Büchern, Schreibfedern, Briefen, Malpinsel, Blumenbouquets<br />
in Vasen, Küchenutensilien, Reserven, Filets und Zierfries.<br />
Geschweiftes, rechteckiges, randgefasstes und leicht vorstehendes Blatt<br />
auf wellig ausgeschnittener Zarge mit durch entsprechendes Zwischentablar<br />
verbundenen, geschweiften Beinen. Front mit 1 Schublade mit aufklappbarer,<br />
mit grünem Leder bezogener Schreibplatte und 2 Fächern, 1<br />
Mulde für Schreibzeug und 2 Gefässen für Löschsand und Tinte. Zurückgesetzter<br />
Aufsatz mit grossem Zentralfach über Schublade, seitlich je 1<br />
Türe vor 2 Fächern und 1 kleinen, per Geheimknopf zu öffnenden Schublade.<br />
Fein geschweifte Abschlussgalerie. Matt- und glanzvergoldete<br />
Bronzebeschläge und -sabots. Zum Freistellen. 107x40x74 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Aus einer Pariser Sammlung.<br />
- Auktion <strong>Koller</strong> Zürich, 3.12.2008 (<strong>Katalog</strong>nr. 1192).<br />
- Privatbesitz, Deutschland.<br />
Ein nahezu identisches Bonheur du Jour, signiert von C. Topino, ist abgebildet<br />
in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S.<br />
843 (Abb. D). Der Autor weist auf die eigenwillige Marketerie von C.<br />
Topino hin und betont: „Les curieuses marqueteries représentant des<br />
vases, des théières, des tasses, des jattes, des écritoires et divers utensiles,<br />
ou encore des livres, des cartes à jouer constituent l’élément le plus charactéristique<br />
de sa manière. Elles s’inspirent probablement des bordures de<br />
paravents chinois en laque de Coromandel où l’on rencontre des motifs<br />
similaires.“<br />
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S.<br />
841-848 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes<br />
français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 455/456 (biogr.<br />
Angaben).<br />
CHF 40 000.- / 70 000.-<br />
(€ 33 330.- / 58 330.-)<br />
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