Bereich Süd - Bundeswehr-Sozialwerk
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Bundesvorsitzender<br />
Peter Niepenberg<br />
Liebe Mitglieder, verehrte Leserinnen und Leser!<br />
Noch einmal ist sie in diesen Tagen<br />
in aller Munde – die Wehrpflicht.<br />
Nach über 50 Jahren endet die<br />
traditionelle Dienstpflicht für junge Männer,<br />
die eine tragende Säule der <strong>Bundeswehr</strong><br />
war. Gleichzeitig bot sie Einblicke in<br />
ein Berufsfeld, für das sich nicht wenige<br />
dann als Längerdienende entschieden.<br />
Ab 01. Juli 2011 ist die <strong>Bundeswehr</strong> eine<br />
Freiwilligenarmee. Die Gewinnung von<br />
freiwillig Wehrdienstleistenden, Soldaten<br />
auf Zeit und Berufssoldaten übertrifft in<br />
diesem Jahr sogar die Erwartungen verhaltener<br />
Optimisten. Aber keiner von uns<br />
weiß, ob das Bestand hat. Deshalb bleibt<br />
die Attraktivität der <strong>Bundeswehr</strong> als Arbeitgeber<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Sie hat viele Bausteine: Berufliche Herausforderung,<br />
Besoldung, Nebengebührnisse,<br />
Karriereerwartungen sowie Unterbringung,<br />
Verpflegung und medizinische Versorgung.<br />
Entscheidend kommt es darauf<br />
an, wie fürsorglich der Dienstherr mit seinem<br />
Personal umgeht.<br />
Das BwSW leistet in diesem <strong>Bereich</strong><br />
einen erheblichen Beitrag – lange bevor<br />
man über die Werbewirksamkeit von Rahmenbedingungen<br />
nachdenken musste.<br />
Die <strong>Bundeswehr</strong> sollte<br />
sich der Bedeutung<br />
ihres <strong>Sozialwerk</strong>es<br />
bewusster werden.<br />
Ich wünsche mir, dass sich die <strong>Bundeswehr</strong><br />
der Bedeutung ihres <strong>Sozialwerk</strong>es<br />
und seiner Leistungen bewusster wird und<br />
diesen Aspekt offensiver auch im Sinne der<br />
oben genannten Attraktivität verwendet<br />
und vertritt. Die Leistungen, die wir erbringen<br />
und die Sie alle kennen, sprechen für<br />
sich.<br />
➤ Wir helfen in allen Notfällen, insbesondere<br />
auch in Bezug auf die Auslandseinsätze.<br />
➤ Wir unterstützen die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf durch unsere Betreuungsmaßnahmen.<br />
➤ Wir bieten eine zeitweilige Heimat für<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
➤ Wir kümmern uns um die Ehemaligen,<br />
die oft die Bindung zu ihrer alten Dienststelle<br />
verloren haben.<br />
Dabei fühlt sich das <strong>Bundeswehr</strong>-<br />
<strong>Sozialwerk</strong> selbstverständlich den Werten<br />
verpflichtet, für die auch die <strong>Bundeswehr</strong><br />
selber steht.<br />
Dies hat unser Minister, Dr. Thomas<br />
de Maizière, wie folgt auf den Punkt<br />
gebracht:<br />
Wir. Dienen. Deutschland.<br />
Die Inhalte dieser Worte sind für uns<br />
schon lange gelebte Praxis. Denn unter dem<br />
Stichwort »Wir« geht es um das offene<br />
kameradschaftliche Miteinander in der<br />
<strong>Bundeswehr</strong>, unabhängig vom Status. Das<br />
<strong>Bundeswehr</strong>-<strong>Sozialwerk</strong> ist die einzige<br />
Organisation, die diese Vorgabe von Anfang<br />
an erfüllt.<br />
Das »Dienen« enthält die Bereitschaft,<br />
freiwillig, individuell und kreativ für die<br />
eigene Sache einzutreten. Besser könnten<br />
wir den langjährigen Einsatz aller unserer<br />
Mitarbeiter, hauptamtlich oder ehrenamtlich,<br />
nicht beschreiben.<br />
Dasselbe gilt für »Deutschland«, denn<br />
damit wird die Bereitschaft ausgedrückt, für<br />
andere Verantwortung zu übernehmen und<br />
für alle einzustehen.<br />
Lassen Sie uns als <strong>Bundeswehr</strong>-<strong>Sozialwerk</strong><br />
in und mit der <strong>Bundeswehr</strong> den<br />
vorgegeben Weg gemeinsam beschreiten!<br />
Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht entfällt<br />
natürlich unser Angebot an die Grundwehrdienstleistenden,<br />
unsere Leistungen<br />
unentgeltlich in Anspruch zu nehmen. Wir<br />
haben uns allerdings entschieden, den<br />
Gedanken insofern weiter zu entwickeln,<br />
als wir den freiwillig Wehrdienstleistenden<br />
– wie bisher schon unseren Auszubildenden<br />
– einen vergünstigten Beitrag von 1,– Euro<br />
pro Monat einräumen.<br />
Die Veränderungen in der <strong>Bundeswehr</strong><br />
nahmen auch breiten Raum bei der ersten<br />
großen Vorstandssitzung der 18. Wahlperiode<br />
vom 17. bis 19. Mai im Haus Jade/<br />
Uhrenhaus auf Wangerooge ein, das unter<br />
neuer Leitung einen prächtigen Neuanfang<br />
geschafft hat. Die Berliner Rede unseres<br />
Ministers wurde selbstverständlich zum<br />
wichtigen Bestandteil unserer Zusammenkunft.<br />
In diesem Zusammenhang haben wir<br />
ausführlich die Frage diskutiert, wo das<br />
BwSW zukünftig organisatorisch seinen<br />
Platz findet. Für uns steht fest, dass wir den<br />
Menschen, unserem Personal, an zentraler<br />
Stelle auf möglichst enge Art und Weise<br />
verbunden bleiben müssen. Wir sind Teil<br />
der Fürsorgeverpflichtung des Dienstherrn.<br />
Wie immer bildete der Haushalt einen<br />
bedeutenden und großen Block in der Vorstandsarbeit.<br />
Es ist erfreulich festzustellen,<br />
dass wir wirtschaftlich gesund, stark und<br />
leistungsfähig, gerade auch im Vergleich zu<br />
anderen ähnlichen Organisationen, da stehen.<br />
Ohne Frage müssen wir aber weiterhin<br />
mit unseren Mitteln sparsam umgehen –<br />
namentlich bei dem Betrieb unserer Häuser.<br />
Eine besondere Erfolgsgeschichte bildet<br />
hierbei die energetische Sanierung des<br />
»Lindenhof« in Brauneberg. Sie lesen hierüber<br />
auf den Seiten 2 und 3.<br />
Die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
überlassenen Häuser bedürfen<br />
in enger Abstimmung mit dieser Gesell-<br />
In Eigener Sache<br />
Vorwort<br />
schaft immer wieder größerer Unterhaltungsmaßnahmen.<br />
Hierüber konnten wir<br />
mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden,<br />
Herrn Dr. Jürgen Gehb, ausführlich sprechen.<br />
Ein erstes Ergebnis besteht darin, dass<br />
wir auf Norderney endlich den so dringlich<br />
gewünschten Wintergarten erhalten werden.<br />
Bei einem längeren Besuch in der Bundesgeschäftsführung<br />
konnten wir der Vorsitzenden<br />
des Verteidigungsausschusses,<br />
MdB Frau Dr. Susanne Kastner, die Aufgaben<br />
und Leistungen des Vereins so überzeugend<br />
darstellen, dass Sie spontan Mitglied<br />
geworden ist.<br />
Bei unseren Stiftungen können wir weitere<br />
Steigerungen vermelden. Darüber hinaus<br />
zeichnen sich langfristig Zuwächse ab,<br />
die – wie es in der Natur der Sache liegt –<br />
einen langen Atem erfordern. Mein besonderer<br />
Dank gilt Herrn Ministerialrat a.D.<br />
Bernd Henkel für die intensive Pionierarbeit<br />
auf diesem Sektor. Er hat dieses<br />
Arbeitsfeld nunmehr zum 01. Juli an Herrn<br />
Abteilungspräsident Wolfgang Nowak<br />
abgegeben, dem wir für diese verantwortungsvolle<br />
Aufgabe eine glückliche Hand<br />
wünschen.<br />
Nach Eintragung im Vereinsregister<br />
können wir Ihnen nunmehr die neue, gültige<br />
Fassung unserer Satzung mit den Änderungen<br />
der letzten Bundesversammlung,<br />
präsentieren. Sie wurde im Wesentlichen<br />
an den Stellen umgestaltet, wo wir möglicherweise<br />
auf den Umbau der <strong>Bundeswehr</strong><br />
flexibel reagieren wollen und müssen.<br />
Ich hoffe nicht, liebe Leserinnen und<br />
Leser, dass Sie Zweifel am Sinn Ihrer Mitgliedschaft<br />
haben, wenn Sie die Leistungen<br />
des BwSW selten oder nie in Anspruch nehmen.<br />
Ich möchte Ihre Treue zu uns mit<br />
einer besonderen Zahl stärken.<br />
700.000 Euro Zuschüsse<br />
an unsere Kinder.<br />
Im abgelaufenen Haushaltsjahr haben<br />
wir für unsere Kinder mehr als 700.000<br />
Euro an Zuschüssen ausgegeben! Dies ist<br />
ein gewaltiger Betrag und ein großer Anteil<br />
unseres Haushaltsvolumens. Mit der Förderung<br />
unseres Nachwuchses investieren wir<br />
aber in unser aller Zukunft. Seien Sie versichert,<br />
dass andere Gruppen deshalb nicht<br />
über Gebühr zurückstehen mussten.<br />
Es grüßt Sie herzlichst Ihr<br />
Peter Niepenberg<br />
03|2011 <strong>Bundeswehr</strong>-<strong>Sozialwerk</strong>