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¨Ubungsblatt 1

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5 (5 Punkte) Sei K ein beliebiger Körper und ϕ ein Endomorphismus eines K-Vektorraums V . Zeigen Sie:<br />

Ist jeder Vektor v ∈ V \ {0} ein Eigenvektor, so gibt es ein a ∈ K, so dass ϕ = aid V gilt.<br />

Lösung:<br />

Seien v 1 ≠ 0 und v 2 ≠ 0 Eigenvektoren zu den Eigenwerten λ 1 und λ 2 . Sind λ 1 und λ 2 verschieden, so<br />

ist (v 1 ,v 2 ) linear unabhängig. Wir betrachten die Summe v 1 + v 2 . Nach Annahme ist auch dies wieder ein<br />

Eigenvektor, es gibt also a ∈ K so dass<br />

λ 1 v 1 + λ 2 v 2 = ϕ(v 1 + v 2 ) = av 1 + av 2<br />

gilt. Aus der linearen Unabhängigkeit von v 1 ,v 2 folgt λ 1 = λ 2 = a.<br />

6 Sei V ein endlich-dimensionaler K-Vektorraum. Sei M eine nicht-leere Teilmenge von End(V ) mit der<br />

Eigenschaft, dass V und {0} die einzigen Unterräume von V sind, die unter allen ϕ ∈ M invariant sind.<br />

Sei ψ ≠ 0 ein Endomorphismus von V , der mit allen ϕ ∈ M vertauscht.<br />

Zeigen Sie:<br />

(i) (5 Punkte) ψ ist ein Automorphismus.<br />

(ii) (5 Punkte) Im Falle K = C hat ψ sogar die Gestalt ψ = aid V mit einem a ∈ C \ {0}.<br />

Lösung:<br />

i) Wir nehmen an, dass dim K kerψ > 0 und führen dies zu einem Widerspruch.<br />

Wähle also ein v ∈ kerψ und ein ϕ ∈ M, so dass ϕ(v) ∉ ker ψ. Die Existenz eines solchen ϕ folgt aus der<br />

Annahme, denn sonst wäre der echte Unterraum kerψ invariant unter allen ϕ ∈ M.<br />

Offensichtlich ist dann ϕ(ψ(v)) = 0 und ψ(ϕ(v)) ≠ 0. Das widerspricht der Annahme, dass ψ und ϕ<br />

vertauschen.<br />

Also muss dim K kerψ = 0 gelten. Es folgt damit, dass V endlich-dimensional ist, dass ψ ein invertierbarer<br />

Endomorphismus (= Automorphismus) ist.<br />

ii) Da K = C, hat ψ wenigstens einen Eigenwert a. Betrachte den Endomorphismus ˜ψ := ψ − aid V , der<br />

ebenso mit allen ϕ ∈ M vertauscht. Wäre dieser Endomorphismus nicht Null, so wäre er nach (i) ein<br />

Automorphismus. Das kann aber nicht sein, da es einen Eigenvektor von ψ zum Eigenwert a gibt, der im<br />

Kern von ˜ψ liegt, so dass ˜ψ kein Automorphismus ist. Also ist ˜ψ = 0.<br />

7 (10 Punkte)<br />

Sei K ein Körper und V ein K-Vektorraum der Dimension n. Seien f 1 ,..., f m ∈ V ∗ Linearformen und sei<br />

U = ker f 1 ∩ ... ∩ ker f m . Zeigen Sie, dass dim K U ≥ n − m gilt.<br />

Lösung:<br />

Wir können ohne Einschränkung annehmen, dass alle f i von Null verschieden sind.<br />

Die Räume ker f i haben nach der Dimensionsformel die Dimension n − 1, sind also Hyperebenen. Sei<br />

allgemein H eine Hyperebene und W ein Untervektorraum von V . Nach Satz 1.5.3 gilt dann dim K (W ∩<br />

H) ≥ dim K W − 1. Per Induktion nach m folgt dann leicht die Aussage.

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