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Gemeinde beitreten. Nach einer Phase, in der freiwillige Zusammenschlüsse<br />

anzustreben waren und gefördert wurden, konnte es jedoch, so wurde angedroht,<br />

geboten sein, per Gesetz Eingemeindungen vorzunehmen.<br />

Kurze Zeit später, im Mai 1992, war dann in einer Richtlinie zur Gebietsreform zu<br />

lesen: „In der Regel sollte eine Verwaltungsgemeinschaft 3000 Einwohner haben.<br />

Mit Rücksicht auf die wachsenden Aufgaben der Gemeinden und der<br />

größtmöglichen Effizienz einer Verwaltungsgemeinschaft ist eine Einwohnerzahl<br />

von 5000 und mehr wünschenswert.“<br />

Schon eine geraume Zeit vor dem Beschluss der Landesregierung hatten die<br />

geschilderten Umstände dazu geführt, dass die Gemeinden Reudnitz, Gottesgrün,<br />

<strong>Mohlsdorf</strong>, Kahmer und Reinsdorf (die ehemals einen sozialistischen Gemeindeverband<br />

bilden mussten) ihre finanztechnischen und buchhalterischen Verwaltungsaufgaben<br />

in <strong>Mohlsdorf</strong> konzentrierten und mit Hilfe der modernen Computertechnik<br />

gemeinsam durchführten. Um diese erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

auszugestalten und noch effektivere Verwaltungsstrukturen zu entwickeln,<br />

vielleicht aber auch, um vor der erwarteten Gebietsreform im eigenen Interesse<br />

vollendete Tatsachen zu schaffen, kamen am 19. März 1992 die 5 Gemeinden<br />

überein, ab 1. Juli eine Verwaltungsgemeinschaft zu bilden.<br />

In dieser Gemeinschaft blieben die Gemeinden politisch und rechtlich selbständig,<br />

behielten ihren hauptamtlichen Bürgermeister, ihren Namen, ihr Gebiet, ihre<br />

Ortsrechte und ihre Selbstverwaltungsorgane. Sie besaß eine Größe von 2801 ha.<br />

Mit ihren damals 3460 Einwohnern lag sie jedoch nur knapp über der im späteren<br />

Reformbeschluss geforderten Mindesteinwohnerzahl und mit Reinsdorf gehörte ihr<br />

eine Kommune an, die nicht unmittelbar an die übrigen Gemeinden angrenzte.<br />

Wegen der zuletzt genannten Tatsachen gab es um die rechtliche Anerkennung der<br />

Verwaltungsgemeinschaft <strong>Mohlsdorf</strong> ein monatelanges Tauziehen. Erst auf<br />

Anweisung des Landesverwaltungsamtes gab der Landrat am 19.11.1992 unter<br />

Vorbehalt die Bestätigung.<br />

Dieser Bescheid wurde im Amtsanzeiger des Landkreises am 04.12.92<br />

veröffentlicht. Bei dem Vorbehalt ging es in erster Linie um Reinsdorf und die<br />

Tatsache, dass nach einem möglichen Wegfall dieser Gemeinde die<br />

Verwaltungsgemeinschaft gerade noch 3040 Einwohner aufweisen konnte. Im<br />

Hintergrund stand aber sicherlich auch der Wunsch der Stadt Greiz, sich Reinsdorf<br />

mit seinen interessanten Flächen einzugemeinden.<br />

Am 15.12.1992 fand endlich die konstituierende Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft<br />

im Jugendklub <strong>Mohlsdorf</strong> statt. Mit 9 von 11 Stimmen wurde der<br />

Reudnitzer Bürgermeister Gerwin Bölke zum ehrenamtlichen Vorsitzenden und die<br />

<strong>Mohlsdorf</strong>er Bürgermeisterin Christa Vogel (CDU) einstimmig zu seiner<br />

Stellvertreterin gewählt. Reudnitz delegierte in die Gemeinschaftsversammlung,<br />

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