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Reudnitzer und <strong>Mohlsdorf</strong>er nunmehr dessen Durchführung in Reudnitz.<br />
Unterstützung erhielt die Interessengemeinschaft auch weiterhin aus den<br />
verschiedensten Orten und Institutionen der Bundesrepublik.<br />
Am 22.4.1993 besuchte Herr Herbert Reeh, Referatsleiter für Umwelterziehung des<br />
Hessischen Umweltministeriums, Reudnitz. Er traf sich mit Mitgliedern der<br />
IGZELIT, Gemeindevertretern und dem Reudnitzer Bürgermeister vor Ort.<br />
„Joschka Fischer hatte von Ihrem Projekt gelesen und ist wirklich begeistert.<br />
Gleichzeitig ist er erstaunt, dass die engagierten Eltern hier nicht von den Politikern<br />
gehört werden.“ führte Reeh aus. „Desweiteren wollen wir Euch finanzielle<br />
Unterstützung erteilen, wenn wir dürfen. Noch dürfen wir ja nicht, weil es scheint,<br />
dass Umwelterziehung in der Greizer Politik nicht gewollt wird.“ Weiter meint er,<br />
dass es in Hessen ein derartig gründlich durchdachtes alternatives Schulmodell<br />
nicht gibt. „Aus der Theorie des Öko-Schulprojekts kann eine fächerübergreifende,<br />
handlungsorientierte Praxis entstehen.“ Der Meinung, dass die Reudnitzer<br />
Bildungseinrichtung eine gute Schule mit guten Lernbedingungen sei, stimmte er<br />
zu. Der Reudnitzer Bürgermeister Gerwin Bölke betonte, dass sowohl die<br />
Gemeindevertretung als auch er hinter dem Projekt einer Öko-Schule stehen. Er<br />
erinnerte auch daran, dass die Gemeinde über eine der größten Turnhallen im Kreis<br />
verfügt, die ideal für den Schulsport ist und bei einer Schließung der Schule tagsüber<br />
kaum genutzt werden kann.<br />
Einen Tag danach, am 23.4.93, kam es in Erfurt, durch Vermittlung des MdL Seidel<br />
(SPD), zu einem Gespräch mit dem Kultusminister Althaus (CDU). Vier Vertreter<br />
von IGZELIT stellten dem Minister das Konzept für eine Ökoschule in Reudnitz vor<br />
und ersuchten um Genehmigung des umfassenden pädagogischen Konzeptes und<br />
des exakten Finanzplanes, die dem Kultusministerium und dem<br />
Landesverwaltungsamt in Weimar vorliegen.<br />
Nach diesen Plänen ist die Ökoschule Reudnitz für Schüler der 7. bis 10. Klassen<br />
gedacht, die hier den Haupt- und Realschulabschluss erwerben können. Sie wird die<br />
gleichen Zuschüsse erhalten wie sie staatliche Schulen gewährt werden. Die Schule<br />
arbeitet unter freier Trägerschaft der Eltern und wird sowohl durch Vereinsgelder als<br />
auch vom Land Thüringen unterstützt.<br />
Die Eigendynamik des Projektes hatte nunmehr dazu geführt ‚ dass es bei seiner<br />
Genehmigung nur noch um das Benehmen und nicht mehr um das Einvernehmen<br />
der kreislichen Institutionen ging. Trotzdem wurden am 26.4.1993 auch dem<br />
Greizer Landrat die Dokumente eingereicht.<br />
Nun begann eine Zeit des Wartens, des Wartens auf die Genehmigung aus Erfurt, um<br />
mit der Durchführung des Projektes noch zum Schuljahr 1993/94 beginnen zu<br />
können. Die Wochen vergingen. Zwar erklärten zwei Vertreter des Thüringer<br />
Kultusministeriums, die in dieser Zeit Reudnitz aufsuchten „das Konzept ist<br />
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