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Arbeit nicht beenden. Er rief alle Bürger auf, auch weiterhin alles zu tun, dass eine<br />

ökologisch orientierte Regelschule‚ in der der Haupt- und Realschulabschluss<br />

garantiert ist, Wirklichkeit werden kann. Erst das Kultusministerium in Erfurt wird<br />

endgültig über das Schulnetz entscheiden und über den Antrag von IGZELIT ist<br />

dort noch nicht beraten worden. Verschiedene Genehmigungsverfahren und eine<br />

Vielzahl bürokratischer Wege seien bereits eingeleitet oder beschritten worden.<br />

Freilich müsse man auch eingestehen, dass ein Wettlauf mit der Zeit im Gange ist. In<br />

seinem Artikel setzte sich Herr Wilk auch recht kritisch mit Gegnern der von<br />

IGZELIT vertretenen Haltung auseinander. Er schrieb: „Um so mehr waren wir<br />

darüber enttäuscht, dass die Ortsgruppe der CDU-<strong>Mohlsdorf</strong> sich in einem<br />

Schreiben, das allen Abgeordneten des Kreistages vor der Abstimmung vorlag,<br />

nicht für den Erhalt dieser Schulen ausgesprochen hat. Es heißt darin, dass nur das<br />

„Machbare“ unterstützt werden kann und das sei nun einmal eine vorbildliche<br />

Grundschule in <strong>Mohlsdorf</strong>… . Zur Erinnerung: die Abgeordneten aller Fraktionen<br />

in der Gemeindevertretung <strong>Mohlsdorf</strong> hatten sich einstimmig für den Erhalt der<br />

Regelschule ausgesprochen! Für uns ist es fraglich, inwieweit man hier einer<br />

politischen Partei noch Aufrichtigkeit zutrauen kann.<br />

Diese politische Polemik führte zu heftigen Reaktionen. Erst teilte die <strong>Mohlsdorf</strong>er<br />

Bürgermeisterin Vogel (CDU) den Lesern des Mitteilungsblattes mit, dass es ihr<br />

leid tue, die Veröffentlichung des Artikels, der im Gegensatz zu den Statuten des<br />

Blattes stehe, nicht verhindert zu haben. Dann wird im Juniheft von Heinz Seiler für<br />

den CDU-Ortsverband eine Gegendarstellung veröffentlicht. Dort ist zu lesen: „Die<br />

Landesregierung hatte nach dem z.Z. gültigen Schulgesetz für die Jahre 1991-1993<br />

eine Übergangslösung zur Erhaltung der Regelschule <strong>Mohlsdorf</strong> und der<br />

Grundschule Reudnitz getroffen. Der CDU- Ortsverband war der Hoffnung, dass<br />

diese Schulen wie bisher weitergeführt werden können. Dazu hatte sie ihre<br />

Zustimmung gegeben, nicht zu dem Problem Öko-Schule, das zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nicht zur Debatte stand … . Die „IGZELIT“ verfasste nach dem<br />

Kreistagsbeschluss vom 17.3. nochmals ein Schreiben an das Kultusministerium in<br />

Erfurt. Der Inhalt dieses Schreibens wurde nach Anhörung von Vertretern des<br />

Schulamtes am 30.3.1993 von den Gemeindevertretern mit 9:3 Stimmen abgelehnt<br />

… . Wer möchte nicht gerne, dass die Schule im Ort erhalten bleibt, wenn das<br />

möglich ist? Die gegebenen Umstände ( „sie werden u.a. mit Hinweis auf die nach<br />

dem Gesetz fehlenden Schülerzahlen vorher beschrieben“) erlauben es aber nicht!<br />

Deshalb trat der CDU-Ortsverband dafür ein, dass in <strong>Mohlsdorf</strong> eine vorbildliche<br />

Grundschule errichtet wird ... . „Der Chronist muss hier anmerken, dass die Leiterin<br />

dieser Grundschule bereits zu diesem Zeitpunkt Frau Uta Martin war, eine Tochter<br />

von Herrn Seiler (Lehrer an der <strong>Mohlsdorf</strong>er Schule).<br />

Trotz oder gerade wegen solcher Meinungsverschiedenheiten gaben die<br />

Interessengemeinschaft und die Mehrzahl der Bürger ihre Bemühungen nicht auf,<br />

eine Regelschule auf dem Dorf zu erhalten. Nachdem die Mehrheit des Kreistages<br />

einem Ökoprojekt in <strong>Mohlsdorf</strong> prinzipiell eine Absage erteilt hatte, verfolgten die<br />

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