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deren Interesse in der Zeit der sozialistischen Mangelwirtschaft auf andere,<br />

anscheinend wichtigere Dinge gerichtet war. So begann die Straße mehr und mehr<br />

zu verfallen. Seit Ende der fünfziger Jahre wurde ihre Benutzung immer<br />

schwieriger und gefährlicher. Besonders auf Reudnitzer Seite machten im<br />

Waldbereich meterbreite und halbmetertiefe Löcher einen Verkehr unmöglich. Bis<br />

zum Wald benutzten zwar noch landwirtschaftliche Betriebe die Straße als<br />

Wirtschaftsweg. Sie trugen jedoch ihrerseits auch noch zum schnell<br />

fortschreitenden Verfall der Straße bei. Besonders für die Bewohner der<br />

Lehmhäuser brachte dieser Zustand große Schwierigkeiten mit sich. Auf<br />

Teichwolframsdorfer Seite ging der Verfall der Straße, von einigen Abschnitten<br />

abgesehen, langsamer voran. Nachdem Ende der sechziger Jahre die Straße von<br />

Neudeck zum Bildhaus asphaltiert worden war, konnte man von hier aus immer<br />

noch mit dem Auto über den Kreuzweg nach Teichwolframsdorf fahren, freilich mit<br />

zunehmendem Risiko. Und dies, obwohl die Gemeindeverwaltung<br />

Teichwolframsdorf, aus der Not eine Tugend machend, zeitweise diese Straße als<br />

Teststrecke für Lkw an die Barkaswerke Werdau verpachtet hatte.<br />

Mit dem Verfall der Straße verfielen auch die Beziehungen zwischen Reudnitz und<br />

Teichwolframsdorf. Lockten die Handballspiele zwischen diesen beiden<br />

Konkurrenten noch bis in die fünfziger Jahre viele Zuschauer an, gab es am Ende<br />

der DDR kaum noch irgendwelche nennenswerte Verbindungen zwischen den<br />

beiden Orten.<br />

Als die Gemeinde Reudnitz damals östlich der Schule ein weiteres Wohngebiet<br />

plante, setzte 1986 die LPG <strong>Mohlsdorf</strong> die Straße bis zur Einmündung des<br />

Schlagweges dadurch instand, dass sie diese mit großen Betonplatten belegte. In<br />

Verbindung damit wurde auf diesem Abschnitt eine Kanalisation angelegt.<br />

Nach der Wende änderte sich an den Verhältnissen der Ortsverbindungsstraße<br />

zunächst nichts. Sie wurden nur noch schlechter. Erst 1993 begann man, sich um<br />

diese Straße wieder zu kümmern. Ursache dafür war die Thüringer Gebiets- und<br />

Verwaltungsreform.<br />

Sowohl die Verwaltungsgemeinschaft <strong>Mohlsdorf</strong>, die ja Reudnitz angehörte, als<br />

auch Teichwolframsdorf erreichten nicht die für eine Genehmigung ihrer Existenz<br />

in den Gesetzen vorgesehene Einwohnerzahl. Deshalb wurde über eine<br />

Vergrößerung der Verwaltungsgemeinschaft <strong>Mohlsdorf</strong> durch einen<br />

Zusammenschluss mit Teichwolframsdorf nachgedacht. Im Zusammenhang damit<br />

sprach der Landrat am 09. März 1993 in einem Interview mit der Thüringen Post<br />

erstmals von infrastrukturellen Maßnahmen, die dabei notwendig werden würden.<br />

Der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft <strong>Mohlsdorf</strong> G. Bölke wurde wenige<br />

Tage später, am 12. März 1993, in der gleichen Zeitung deutlicher: „Hier ist jedoch<br />

das große Waldgebiet zwischen den betroffenen Verwaltungsgebieten und eine zu<br />

schaffende Verbindung ein Handicap. Wir hatten eine Verbindungsstraße zwischen<br />

Reudnitz und Teichwolframsdorf, die sich seit Jahrzehnten in miserablen Zustand<br />

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