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DAS BAUWESEN<br />
1. DIE WOHNANLAGE AM HUMMELSBERG<br />
Als erste Gemeinde des Kreises Greiz nach der Wende beschloss die Gemeinde<br />
Reudnitz ein vollkommen neues Wohngebiet zu schaffen. In ihrer Geschichte war<br />
das die vierte Etappe einer zusammenhängenden Vergrößerung des<br />
Siedlungsgebietes.<br />
Die ersten Überlegungen und Vorarbeiten zu diesem Projekt stammen aus dem<br />
Jahre 1991. Der Immobilienhändler Dr. Gunter Klötzner, der als ehemaliger<br />
Vorsitzender der LPG - Pflanzenproduktion <strong>Mohlsdorf</strong>, die Grundeigentumsverhältnisse<br />
in Reudnitz gut kannte, war am Erwerb und Verkauf von<br />
ausgewiesenem Bauland interessiert. Um die Gemeindeentwicklung<br />
voranzubringen, die früher schon einmal vorhandene Einwohnerzahl von über<br />
1000 Einwohnern wieder zu erreichen und die reichlich vorhandene<br />
Wohnungsnachfrage zu befriedigen, dachte die Gemeindevertretung bei der<br />
Erarbeitung eines Flächennutzungsplanes ihrerseits über die Schaffung neuer<br />
Wohngebiete und das dafür notwendige Bauland nach. In dem 2,5 Hektar<br />
umfassenden Grundstück, das zwischen der Gartenanlage Am Hummelsberge und<br />
der Schulstraße lag, fand man die geeignete Fläche und in Gerhard Richter einen<br />
verkaufswilligen Eigentümer.<br />
Nach Aufstellung des Bebauungsplanes, seiner öffentlichen Auslegung im März<br />
1992 und nach vorgenommenen Veränderungen im Mai 1992 wurde dieser<br />
schließlich am 4. Juni 1992 von der Gemeindevertretung als Satzung einstimmig<br />
angenommen. Die Höhere Bauaufsicht Gera erteilte am 11. November 1992 dazu<br />
ihre Genehmigung. Der Planbereich wurde im Norden begrenzt durch den<br />
Schlagweg, im Osten durch die Grundstücke an der Schulstraße und deren<br />
Verlängerung, im Süden durch das Grundstück Richter und im Westen durch die<br />
Kleingartenanlage „Am Hummelsberg“.<br />
Der Bebauungsplan sah vor, auf 2 Hektar Baufläche 15 Reihenhäuser und 17<br />
Einfamilienhäuser zu errichten. Den Grundstückserwerbern blieb es dabei<br />
freigestellt, von wem sie ihr Haus bauen lassen wollten und wie es im Rahmen des<br />
Bebauungsplanes projektiert wird. Außerdem sollten mit einer Investitionssumme<br />
von rund 9 Millionen DMark fünf dreigeschossige Mehrfamilienhäuser entstehen,<br />
in denen je elf Eigentumswohnungen in verschiedenen Größen, von der<br />
Einraumwohnung bis hin zu komfortablen Mehrraumwohnungen mit rund 100<br />
Quadratmetern Wohnfläche, zum Verkauf standen. 0,5 Hektar wurden zur<br />
Errichtung eines Kinderspielplatzes sowie als Ausgleich für den Eingriff in die<br />
Flora dieses Gebietes zur Begrünung mit Bäumen und Sträuchern vorgesehen. Der<br />
Begrünungsplan schrieb auch eine Bepflanzung der Grundstücke an den<br />
Wohngebietsgrenzen und an den Straßen vor.<br />
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