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Die neue Volkskammer wählte Lothar de Maiziere (CDU) zum
Ministerpräsidenten. Seine Koalitionsregierung aus CDU, SPD, Demokratischer
Aufbruch war die erste frei gewählte Regierung der DDR.
Am 06.05.1990 wurden die Kreistage und Gemeindevertretungen der DDR auf
freiheitlicher und demokratischer Grundlage neu gewählt. Damit begann auch ein
neues Kapitel in der Geschichte der Gemeinde Reudnitz.
Am 01.07.1990 trat der am 19.05.1990 in Bonn unterzeichnete Staatsvertrag
zwischen der BRD und der DDR über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
in Kraft. Damit wurde die D-Mark als Währung in der DDR eingeführt.
Erwachsene konnten 6000 und Kinder 2000 Ostmark im Verhältnis 1:1
umtauschen. Darüber hinausgehende Geldbeträge wurden im Verhältnis 1:2
umgewertet.
Am 23.08.1990 beschloss die Volkskammer den Beitritt zur Bundesrepublik
Deutschland zum 03.10.1990 und bereits am 31.08.1990 konnte in Berlin der
Einigungsvertrag zwischen den beiden deutschen Staaten unterzeichnet werden.
Die Außenminister der vier Siegermächte des zweiten Weltkrieges und die beiden
deutschen Außenminister machten am 12.09.1990 mit der Unterzeichnung des
„Vertrages über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland“ den Weg
frei für ein vereinigtes Deutschland.
Der 3. Oktober 1990 wurde zum Tag der deutschen Einheit. Die Einigung war
Ausdruck des Wunsches der Menschen in beiden Teilen Deutschlands, gemeinsam
in einem Staat zu leben, der Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
gewährleistet. Weil die Deutschen in der bisherigen DDR in der friedlichen und
demokratischen Revolution des Jahres 1989 ihr Schicksal selbst in die Hand
genommen hatten, konnte die Trennung aus eigener Kraft überwunden und das
verwirklicht werden, wofür viele Menschen in beiden Teilen des Vaterlandes
gekämpft und gelitten hatten.
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