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Erschließungs- und Bauträger der Wohnanlage war die Firma Orbiter aus
Holzkirchen in Oberbayern. Die Planung und Bauleitung lag in den Händen des
Greizer Planungsbüros Frank. Generalauftragnehmer für die Erschließung war die
Firma Caspar Bau mit einer Niederlassung in Greiz-Aubachtal. Dies entlastete die
Gemeinde finanziell und organisatorisch. Sie hatte lediglich 10% der
Erschließungskosten zu tragen.
Harmonisch in die Landschaft eingepasst, mit Blick auf das Dorf, seine Umgebung
und den Greiz - Werdauer Wald, versprach dieser Wohnstandort durch seine ruhige,
naturnahe Lage eine hohe Wohnqualität. Wie groß das Interesse an dieser Wohnlage
war, zeigte sich darin, dass bereits bis zum Frühjahr 1993 alle Grundstücke verkauft
werden konnten.
Die Gemeinde erhoffte sich durch die „Neureudnitzer“, die vor allem aus der Stadt
Greiz nach Reudnitz kamen, eine Erhöhung ihrer Einwohnerzahl von damals etwa
850 auf über 1000 Einwohnern und zugleich einen günstigen Einfluss auf die Alters
- und Sozialstruktur. Tatsächlich besaß das Dorf bereits Anfang 1994 mit 880
Einwohnern 30 Bürger mehr als 1992. Nach Bezug aller rund 100 neuen
Wohnungseinheiten werden schätzungsweise zwischen 250 und 275 Neubürger die
Zahl der Dorfbewohner vergrößern.
Unter den Augen zahlreicher künftiger Bewohner erfolgte am 28. Juli 1992 der erste
Spatenstich durch Bürgermeister Bölke und Landrat Geißler. Bald glich das
künftige Reudnitzer Wohngebiet, das den Namen „Am Hummelsberge“ erhalten
hatte, einer Großbaustelle. Weithin sichtbare Baukräne bestimmten ihr Bild.
Die Erschließungsarbeiten gingen gut voran. Zur Aufnahme des anfallenden
Oberflächenwassers wurden nach entsprechenden Probebohrungen tiefe
Versickerungsschächte angelegt. Dies verringerte die Grundstückspreise im
Vergleich zu einer Kanalisation. Für die Aufnahme der häuslichen Abwässer wurde
als Zwischenlösung die Vorreinigung in einer Container-Kläranlage unterhalb des
Wohngebietes und in seiner unmittelbaren Nähe vorgesehen. Biologisch aufbereitet
und gereinigt würde es dann in die alte Ortskanalisation eingeleitet. Es erfolgte die
energieseitige Verkabelung aller künftigen Wohngebäude durch die Greizer Firma
Hahn und die Reudnitzer Firma Mittenzwei. Bereits am 24. November 1992
übergab die Baufirma Caspar einen 250 Meter langen Straßenabschnitt und eine
200 Meter lange, als verkehrsberuhigt ausgebaute Straße an die Gemeinde. Bis zum
Frühjahr 1993 konnten die übrigen Straßen provisorisch befestigt und die Gehwege
begehbar gemacht werden.
Noch im Jahr 1992 wurde mit dem Bau der ersten 3 Eigenheime begonnen und am
13. Mai 1993 waren die ersten Gebäude hochgezogen. Richtfest für das erste der 12
Reihenhäuser feierte man am 15. Oktober 1993. Bis Anfang Mai 1994 waren zwei
Drittel der Gesamtfläche bebaut.
Am 11. November 1993 beschloss die Gemeindevertretung einstimmig den Bau der
Container-Kläranlage und die dafür erforderliche Kreditaufnahme. Es war
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