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Neubaugebiet am Hummelsberg aller Voraussicht nach ein weiterer<br />

Kinderzuwachs zu erwarten wäre, führte der Landrat aus, dass „für Schulen, die<br />

nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen“ - und darunter zählte er auch<br />

die beiden zur Diskussion stehenden Schulen - keine Mittel zur Verfügung gestellt<br />

werden, denn Gesetze gelten auch für uns, ob wir das wollen oder nicht.<br />

SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Dr. Gündel und der Greizer Stadtverordnete<br />

Kuhl(Neues Forum) sprachen sich dagegen für den Erhalt kleinerer Schulen aus.<br />

Ebenso die Vertreter des BUND-Greiz Michael und Zürnstein. Dagegen meinte der<br />

Schulleiter des Gymnasiums Greiz, Keil(CDU), als Mitglied des<br />

Bildungsausschusses des Kreistages: „Die Gegebenheiten sind hier wirklich<br />

günstig, aber ich glaube nicht, dass die Schulgenehmigungszahlen in Zukunft<br />

günstiger ausfallen, eher noch höher.“<br />

Steffi Leske nannte dann noch einmal einige Dinge, die für den Erhalt der Schulen<br />

sprechen: ein weiter Weg nach Greiz, Stau auf dem Schulweg, die notwendige<br />

Umwandlung des Schulverkehrs in einen Linienverkehr, der keine<br />

Sonderhaltestellen für Schüler kennt, Gefahren in der Stadt, Umweltprobleine, ein<br />

langer Nachhauseweg von <strong>Mohlsdorf</strong> nach Reudnitz für die jungen Schüler.<br />

Ein Vertreter der oberfränkischen Gemeinde Wüstenselbitz, in der eine<br />

Bürgerinitiative sich erfolgreich für die Erhaltung der dortigen Schule eingesetzt<br />

hat und deren Erfahrungen die Reudnitzer schon längere Zeit zu nutzen versuchten,<br />

forderte dazu auf, „den Politikern die Stühle heiß zu machen. Überschütten Sie den<br />

Petitionsausschuss mit einer Briefflut!“<br />

Es wird Druck gemacht, darüber waren sich die Eltern einig.<br />

Einstimmig beschloss am 8.September 1992 die Gemeindevertretung <strong>Mohlsdorf</strong>:<br />

„Die Gemeindevertretung <strong>Mohlsdorf</strong> unterstützt die Bemühungen der Grundschule<br />

Reudnitz und der Regelschule <strong>Mohlsdorf</strong> mit dem Ziel, eine Verlängerung der<br />

bisherigen Befristung um 3-5 Jahre im Kultusministerium Thüringen zu erwirken,<br />

damit Entwicklungstendenzen demographischer und wirtschaftlicher Art in die<br />

Entscheidungsfindung einer Schulnetzplanung eingebracht werden können.“<br />

15 Mitglieder der Bürgerinitiative „Rettet die Landschulen“ entschlossen sich am<br />

15. September 1992, einen Verein zu gründen, die „Interessengemeinschaft zum<br />

Erhalt der Landschulen in Thüringen“ e.V.i.G. („IGZELIT“). Zum Vorsitzenden<br />

wurde Werner Wilk, Reudnitz, und zu seiner Stellvertreterin Steffi Leske, Reudnitz,<br />

gewählt. Der Verein stellte sich die Aufgabe, für den Erhalt der Schulen auf dem<br />

Dorf und insbesondere für eine Verlängerung der Regelschule <strong>Mohlsdorf</strong> und der<br />

Grundschule Reudnitz erteilten Sondergenehmigung einzutreten.<br />

Um sich und sein Anliegen einer breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen sowie um<br />

Unterstützung zu werben, führte der soeben gegründete Verein am 31.10. in der<br />

Regelschule ein Herbstfest durch, das eine außerordentliche Resonanz fand. Unter<br />

den vielen Gästen konnte auch der Landtagsabgeordnete Seidel (SPD) begrüßt<br />

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