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Schulen geschlossen werden müssen. Dies betreffe auch Reudnitz, wo die<br />

Mindestklassenstärke bereits unter 14 läge. Es gäbe zwar für die 1. Klasse 14<br />

Anmeldungen‚ aber ein künftiger Schüler wohne auf sächsischem Gebiet und es<br />

würde zwischen den beiden Bundesländern noch keine endgültige Klarheit<br />

hinsichtlich der Gastschulverhältnisse geben, so dass man nur von 13 Anmeldungen<br />

in Reudnitz ausgehen könne.<br />

Der Bildungsausschuss des Kreistages erklärte am 25.2.93 eindeutig, dass eine<br />

Genehmigung für die Fortführung der Grundschule Reudnitz und der Regelschule<br />

<strong>Mohlsdorf</strong> sowie die erforderliche Lehrerzuweisung vom Ministerium nicht zu<br />

erwarten sei.<br />

Angesichts dieser Lage verschärfte sich in Reudnitz und <strong>Mohlsdorf</strong> der Kampf um<br />

die Erhaltung der Schulen.<br />

„IGZELIT“ forderte am 27.1.1993 die Bürger auf, am 3.2. anlässlich der Beratung<br />

des Bildungsausschusses in Reudnitz ihren Willen zum Erhalt der Schule durch ihre<br />

Teilnahme an einer Protestdemonstration vor der Schule deutlich zu machen.<br />

Der Hauptausschuss der Gemeinde <strong>Mohlsdorf</strong> veröffentlichte am 1. 2.1993 einen<br />

Offenen Brief. Darin forderte er den Kreistag auf, nicht in Zahlenspielereien zu<br />

verfallen, sondern die Weichen eindeutig für die Erhaltung der Schulen auf dem<br />

Lande zu stellen. In <strong>Mohlsdorf</strong> sollte es künftig eine Regelschule und in Reudnitz<br />

eine Grundschule geben, erklärte die Bürgermeisterin von <strong>Mohlsdorf</strong>, Frau Vogel<br />

(CDU), schon am 22.1. in der Presse.<br />

Begleitet von einer demonstrationsähnlichen Kundgebung zahlreicher Bürger<br />

darunter viele Kinder und deren Eltern, kam es am 3. Februar 1993, in der Schule<br />

Reudnitz, zu einem Gespräch mit dem Bildungsausschuss des Kreistages und<br />

weiteren Gästen, zu dem „IGZELIT“ und die Gemeindevertretung Reudnitz<br />

eingeladen hatte. Vorausgegangen war die Ablehnung der Bitte um Anhörung im<br />

Kreistag, die in einem Schreiben, das allen Fraktionen des Kreistages von<br />

„IGZELIT“ übergeben worden war, geäußert wurde. Während draußen die<br />

Demonstranten ihre Forderung nach Erhalt der Dorfschule auf Transparenten und<br />

mit Worten bekräftigten, wurde in der Schule in einer kontroversen Diskussion das<br />

bekannte Für und Wider dargelegt. Dabei erneuerte Bürgermeister Bölke die<br />

Bereitschaft der Reudnitzer Gemeindevertretung, notfalls die Kosten für die Schule<br />

(rund 100 000 DMark) zu übernehmen. Die Machbarkeit dieses Vorschlages<br />

bezweifelten die Kreistagsabgeordneten heftig. Obwohl nicht ausgesprochen, war<br />

doch zu erkennen, dass die Ausschussmehrheit dem Kreistag die Schließung der<br />

Grundschule Reudnitz und der Regelschule <strong>Mohlsdorf</strong> empfehlen wird.<br />

Trotzdem setzten sich Reudnitzer Schüler in Briefen an die Kreistagsabgeordneten<br />

weiter für den Erhalt ihrer Schule ein. Der Kreistagsabgeordnete Werner Fritzsche<br />

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