Tremor-Untersuchunge.. - Jochen Fahrenberg
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Auswertung der Daten<br />
Primärauswertung mit TREMOR<br />
Die primäre Daten-Analyse wurde mit dem<br />
Programm TREMOR durchgeführt. Das<br />
Programm ist zunächst zur Darstellung und<br />
Analyse von Bewegungsdaten entstanden,<br />
wobei durch Trennung von langsamen und<br />
schnellen Veränderungen (DC-AC-Dekomposition)<br />
Variable für Körperlage (Posture)<br />
und Bewegung (Motion) gewonnen. In der<br />
Folge wurden die (eichbaren) piezoresistiven<br />
Bewegungsaufnehmer bei Parkinson-<br />
Patienten zur <strong>Tremor</strong>-Analyse angewandt,<br />
wodurch Frequenzanalysen notwendig<br />
wurden. Dabei sind (auch) schnelle Veränderungen<br />
der <strong>Tremor</strong>-Frequenzen und<br />
-Amplituden von Interesse, die mithilfe einer<br />
Variante der „Joint Time-Frequency<br />
Analysis (JTFA)“, der sogenannten „Short<br />
Time Fourier Transform (STFT)“, beschrieben<br />
werden können (Qian & Chen, 1996).<br />
Erweitert wurde das Programm durch den<br />
Einbau von Signaltransformationen, die<br />
u.a. die Analyse des EKG zuläßt (Herzfrequenz,<br />
Amplituden, Variabilität). TREMOR<br />
ist ein Stand-Alone-Programm für PC unter<br />
WINDOWS-95/98, das direkt auf die Daten<br />
des tragbaren Erfassungs-Systems VITA-<br />
PORT-2 zugreift und die Ergebnisse auf<br />
einen allgemein zugänglichen ASCII-File<br />
ablegt. Eine ausführliche Programm-Beschreibung<br />
findet sich in <strong>Fahrenberg</strong>, Foerster<br />
und Smeja (1998), eine Darstellung<br />
der <strong>Tremor</strong>-Analyse mit STFT liefert Smeja<br />
(1998).<br />
Die in dieser Studie verwendeten <strong>Tremor</strong>-<br />
Auswerte-Module umfassen:<br />
• Die unverarbeiten (Auswerte-Typ 4)<br />
Bewegungs-Signale (Kanal 2-7) zur<br />
Bildung von Gesamt-Mittelwerten. In<br />
den <strong>Tremor</strong>-Plots werden die Signale in<br />
Milli-g dargestellt (Option 3 = Faktor<br />
10**3).<br />
St_v_g ,2,4,3,0.<br />
0.,0.,0.<br />
1<br />
St_q_g ,3,4,3,0.<br />
0.,0.,0.<br />
1<br />
St_h_g ,4,4,3,0.<br />
0.,0.,0.<br />
1<br />
Ha_r_g ,5,4,3,0.<br />
0.,0.,0.<br />
1<br />
Ha_l_g ,6,4,3,0.<br />
0.,0.,0.<br />
1<br />
Ob_r_g ,7,4,3,0.<br />
0.,0.,0.<br />
1<br />
• Die Dekomponierung (Auswerte-Typ 2)<br />
der Bewegungs-Signale (Kanal 2-7) in<br />
einen DC-Anteil (Level) und einen<br />
(gleichgerichteten) AC-Anteil (Bewegung).<br />
Die Grenzfrequenz beträgt 0.5<br />
Hz.<br />
St_v ,2,2,3,0.<br />
0.50<br />
000<br />
St_q ,3,2,3,0.<br />
0.50<br />
000<br />
St_h ,4,2,3,0.<br />
0.50<br />
000<br />
Ha_r ,5,2,3,0.<br />
0.50<br />
000<br />
Ha_l ,6,2,3,0.<br />
0.50<br />
000<br />
Ob_r ,7,2,3,0.<br />
0.50<br />
000<br />
• Die Frequenz-Analyse (Auswerte-Typ<br />
3) der Bewegungs-Signale (Kanal 2-7)<br />
mit STFT zur Berechnung von Häufigkeit,<br />
Amplitude und Frequenz des <strong>Tremor</strong>s.<br />
Der <strong>Tremor</strong> wird im Frequenz-<br />
Band 3-7 Hz erwartet, die Spektren haben<br />
0.5 Hz Auflösung, zur Beschleunigung<br />
der Auswertung wird nur jeder<br />
zweite Datenpunkt analysiert (Option 2,<br />
die dazwischenliegenden Werte werden<br />
interpoliert), das Frequenzband muß<br />
mindestens 50% der Gesamtpower<br />
enthalten (500 Promill), die Frequenz<br />
wird durch das gewichtete Mittel („Erwartungswert“)<br />
geschätzt, die Amplituden<br />
werden in g ausgegeben und ein<br />
Hanning-Fenster wird verwendet (Wort<br />
101), die Mindest-Amplitude wurde im