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Tremor-Untersuchunge.. - Jochen Fahrenberg

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Tabelle 23: (Fortsetzung)<br />

Patient Termin 1 Termin 2<br />

Nr. nein ja Prozent ja nein ja Prozent ja<br />

22 24 1 4 6 2 25<br />

23 118 18 13<br />

24 10 3 23 23 6 21<br />

26 61 20 25<br />

27 78 43 36 103 13 11<br />

28 78 64 45<br />

31 28 1 4<br />

Gegenseitige Beeinflussung bei Zeitreihen<br />

wird durch Korrelationen häufig nur unzureichend<br />

beschrieben. Dies soll am Beispiel<br />

der emotionalen Beanspruchung (additional<br />

heart rate) erläutert werden. Korreliert<br />

man die Zeitreihe <strong>Tremor</strong> mit der Zeitreihe<br />

EMO, so beschreibt man Ähnlichkeit<br />

über den gesamten Zeitbereich. Es ist jedoch<br />

so, daß <strong>Tremor</strong> auch ohne EMO auftritt.<br />

Die Frage ist aber doch, ob EMO <strong>Tremor</strong><br />

bewirkt. Man müsste also EMO als<br />

Intervention auf die Zeitreihe <strong>Tremor</strong> auffassen.<br />

Vergleichsweise einfach ist der<br />

Sachverhalt an dichotomen Zeitreihen zu<br />

analysieren. Aus den <strong>Tremor</strong>-Zeitreihen<br />

Häufigkeit und Amplitude wurde zunächst<br />

eine dichotome Zeitreihe mit <strong>Tremor</strong>=ja<br />

oder <strong>Tremor</strong>=nein gebildet (<strong>Tremor</strong>=ja,<br />

wenn Häufigkeit>5% und Amplitude>0.1 g).<br />

Die EMO-Zeitreihe wurde ebenfalls dichotomisiert<br />

mit EMO=ja und EMO=nein<br />

(EMO=ja, wenn die additional heart rate<br />

>10). In der Vierfelder-Tafel betrachtet man<br />

nun nur die Felder mit EMO=ja, d.h. man<br />

schaut auf die Anzahl der EMOs, die einen<br />

<strong>Tremor</strong> auslösten (falls diese Kausalität<br />

überhaupt anzunehmen ist). Tabelle 23<br />

zeigt jedoch, daß eher das Gegenteil der<br />

Fall ist: EMOs gehen häufiger mit <strong>Tremor</strong>=nein<br />

zusammen. Ein Test erübrigt sich<br />

dadurch.<br />

Einflüsse von emotionaler oder mentaler Beanspruchung auf den <strong>Tremor</strong> konnten nicht belegt<br />

werden. Dagegen korrelieren Hand- und Körperhaltung leicht: im Sitzen (bei waagrechter<br />

Handhaltung) ist <strong>Tremor</strong> häufiger aber mit geringerer Amplitude. Aktiviertung des Patienten<br />

(d.h. Herzfrequenz-Erhöhung) erhöht geringfügig die <strong>Tremor</strong>amplitude (gepoolte Korrelation<br />

.25).<br />

<strong>Tremor</strong>-Episoden<br />

Eine weitere wichtige Frage war die Länge<br />

von <strong>Tremor</strong>-Episoden. <strong>Tremor</strong>-Episoden<br />

sind zusammenhängende Zeitintervalle, in<br />

denen nach den im Abschnitt „Primärauswertung“<br />

festgelegten Kriterien (Frequenz<br />

im Band 3-7 Hz, Amplitude mindestens 10<br />

Milli-g, Mindestlänge 1 Sekunde) eine <strong>Tremor</strong>aktivität<br />

stattfindet. Abbildung 13 zeigt<br />

einen Überblick unter Verwendung aller<br />

vorhandenen Minuten-Werte des Monitoring-Teils.<br />

Dabei wurden vollständige Minuten<br />

zusammengefasst, das bedeutet,<br />

daß z.B. eine Abfolge von drei aufeinanderfolgenden<br />

Minuten mit den Häufigkeitswerten<br />

30% - 100% - 40% zu einer <strong>Tremor</strong>-<br />

Episode von 1.7 Minuten addiert wurde. In<br />

den Histogrammen sind 27217 <strong>Tremor</strong>-<br />

Episoden enthalten. Am häufigsten sind<br />

kurze Episoden, die Anzahlen sinken mit<br />

zunehmeneder Länge. In Zahlen wird die<br />

Verteilung durch folgende Perzentile charakterisiert<br />

(Episoden-Länge in Sekunden):<br />

Min 5% 10% 25% 50% 75% 90% 95% Max<br />

1.9 2.2 2.4 5.0 16.2 45.7 78.1 95.3 535.7

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