Tremor-Untersuchunge.. - Jochen Fahrenberg
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Die Vorhersage der <strong>Tremor</strong>aktivität im täglichen Leben aus den <strong>Tremor</strong>messungen unter<br />
standardisierten Bedingungen ist von großer praktischer Bedeutung. Als bester Prädiktor<br />
erwies sich der Haltetremor unter Ablenkung und der Mittelwert der <strong>Tremor</strong>messungen unter<br />
Ablenkung, d.h. ein „psychophysiologischer“ Wert im Vergleich zu den einfachen Messungen<br />
von Ruhe- und Haltetremor. Dies gilt für alle Tagsegmente und sowohl für die <strong>Tremor</strong>häufigkeit<br />
als auch für die <strong>Tremor</strong>amplitude. Die Vorhersageleistung mit Korrelationen von .65 bis<br />
.75 ist mit 50% der Gesamtvarianz moderat, doch ist das sehr kurze Meßintervall des Prädiktors<br />
(2x2 Minuten) zu bedenken.<br />
Interkorrelationen der <strong>Tremor</strong>-Variablen<br />
Zu einer Beschreibung der Stichprobe und<br />
der verwendeten Variablen gehört die Untersuchung<br />
der inneren Struktur, d.h. der<br />
Zusammenhänge zwischen den Variablen<br />
in R-Technik (nach Cattell: Korrelationen<br />
zwischen Variablen, berechnet über die<br />
Patienten, d.h. „übliche“ Korrelationen mit<br />
festgehaltenen Phasen bzw. Segmenten),<br />
in P-Technik (Verlaufs-Ähnlichkeiten der<br />
Variablen, berechnet über die Zeitpunkte,<br />
gepoolt), sowie systemische Korrelationen,<br />
die methodisch-technische Ursachen haben<br />
(zur Kovarianz-Zerlegung vgl. z.B.<br />
Stemmler & <strong>Fahrenberg</strong>, 1989; Stemmler,<br />
2001). Tabelle 21 enthält die R-Korrelations-Matrizen<br />
der zwölf speziellen Segmente<br />
(s. Tabelle 14) und die gepoolte P-<br />
Matrix. Die R-Korrelationen sind hoch zwischen<br />
vergleichbaren Variablen der dominanten<br />
und nicht-dominanten Hand (Neben-Diagonale<br />
der Matrizen), mittel bis<br />
hoch zwischen Häufigkeit und Amplitude<br />
und schwach zwischen der Frequenz und<br />
den anderen <strong>Tremor</strong>-Variablen. Zur Herzfrequenz<br />
bestehen keine R-Korrelationen.<br />
Bei den Verlaufsähnlichkeiten sind die Korrelationen<br />
zwischen Häufigkeit und Amplitude<br />
etwas geringer (.67 und .65), dominante<br />
und nicht-dominante Hand korrelieren<br />
dagegen in ähnlicher Höhe wie in R-<br />
Technik. Auffällig sind die etwas höheren<br />
Korrelationen mit der Herzfrequenz, insbesondere<br />
der <strong>Tremor</strong>-Häufigkeit der tremordominanten<br />
Hand (bei Zeitpunkten: r=.36,<br />
bei konservativer Testung: p