Global Compact Deutschland 2012
Themen Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Nachhaltiges Personalmanagement, Rio+20 Bilanz, Green Business und die Welt im Jahr 2052 sowie Neues aus dem UN Global Compact. Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Ban Ki-moon (Vorwort), Georg Suso Sutter, Georg Kell, Christina Raab und Jorgen Randers sowie 31 deutschen Global Compact- Mitgliedsunternehmen. 136 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage. Münster 2013: macondo publishing GmbH ISBN-13: 978-3-9813540-4-1
Themen Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Nachhaltiges Personalmanagement, Rio+20 Bilanz, Green Business und die Welt im Jahr 2052 sowie Neues aus dem UN Global Compact.
Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Ban Ki-moon (Vorwort), Georg Suso Sutter, Georg Kell, Christina Raab und Jorgen Randers sowie 31 deutschen Global Compact- Mitgliedsunternehmen. 136 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage.
Münster 2013: macondo publishing GmbH
ISBN-13: 978-3-9813540-4-1
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Best Practice<br />
Entwicklung & Partnerschaft<br />
halten sind und die natürlichen wasserchemischen<br />
Selbstreinigungsmechanismen<br />
in Gang bringen können. Mit CarbonAdd®<br />
behandeltes Wasser ist nicht mehr korrosiv,<br />
greift also keine metallischen und<br />
zementgebundenen Werkstoffe mehr<br />
an. In der Folge bleiben Wasserleitungen,<br />
Behälter und Pumpen länger intakt und<br />
es versickert weniger Wasser. Alleine dadurch<br />
erhöht sich die Verfügbarkeit und<br />
es können deutlich mehr Menschen mit<br />
Wasser versorgt werden.<br />
In <strong>Deutschland</strong> werden bereits seit Jahren<br />
einige kommunale Anlagen mit dieser<br />
Technologie betrieben. Auch für die Renaturierung<br />
von Gewässern ist CarbonAdd®<br />
geeignet. CarbonAdd® wirkt entsäuernd<br />
und stabilisiert den pH-Wert im Carbonat-<br />
Puffersystem. Schadmetalle wie Eisen,<br />
Kupfer, Aluminium und Mangan werden<br />
damit entfernt. Das Verfahren produziert<br />
konstant stabiles und gesundes Trinkwasser<br />
und ist dabei umweltfreundlich und<br />
kostengünstig. CarbonAdd® kann für die<br />
Optimierung bestehender Wasseraufbereitungsanlagen,<br />
in mobilen Großcontainer-<br />
Anlagen sowie in der WaterBox, einer von<br />
Lavaris entwickelten, besonders klein<br />
dimensionierten Auf bereitungsanlage<br />
eingesetzt werden. Die WaterBox ist insbesondere<br />
für die dezentrale Wasserversorgung<br />
in Entwicklungsländern und<br />
Katastrophengebieten konzipiert worden.<br />
Mikrobiologische Abwasserreinigung<br />
Die WaterBox ist so klein, dass sie selbst auf<br />
einem Pick-up Platz findet.<br />
Neben verunreinigtem Trinkwasser stellt<br />
auch unbehandeltes Abwasser ein ernsthaftes<br />
Gesundheitsrisiko dar. Methoden<br />
für die Abwasserbehandlung gibt es<br />
viele. Entweder sind sie aber für eine<br />
dezentrale und kostengünstige Wasserauf<br />
bereitung nicht geeignet oder sie<br />
bergen erheblichen Mehraufwand. Bei<br />
der chemischen Abwasserbehandlung<br />
werden häufig Metallsalze wie Eisensulfat<br />
oder Aluminiumchlorid eingesetzt,<br />
um der Nährstoffüberbelastung<br />
Herr zu werden und Phosphate aus dem<br />
Wasser zu fällen. Die gebundenen Nährstoffe<br />
bleiben bei diesem Verfahren im<br />
Schlamm zurück und müssen entsorgt<br />
werden, da sie sonst eine Umweltbelastung<br />
darstellen. Ultrafiltrationsanlagen<br />
hingegen zeichnen sich durch einen<br />
hohen Energieverbrauch aus.<br />
Wie beim Trinkwasser will Lavaris Technologies<br />
auch in der Auf bereitung von<br />
Abwasser neue, möglichst ressourcensparende<br />
Wege gehen und setzt auf die<br />
Kraft der Biologie. Der Schlüssel des<br />
Lavaris-Verfahrens sind autotrophe –<br />
sich selbst erhaltende – Mikroorganismen<br />
in Reinkultur. Die hochaktiven<br />
Bakterienkulturen bauen Stickstoff belastungen<br />
im Abwasser effektiv ab. Die<br />
Abbauleistung liegt etwa 100-mal höher<br />
als bei heterotrophen Mikroorganismen.<br />
Durch die Verwendung dieser konzentrierten<br />
Bakterienkulturen wird sehr viel<br />
weniger Schlamm produziert.<br />
Phosphat nachhaltig eliminieren<br />
Die biologische Stabilisierung des auf bereiteten<br />
Abwassers erfolgt mittels Phosphatfällung.<br />
Lavaris nutzt hierfür das<br />
hochwirksame SeDox®-Verfahren. Die<br />
Restkonzentration an Phosphat kann<br />
dadurch im Ablauf auf 0,0035 mg/l gesenkt<br />
werden. Bei Berührung mit Wasser<br />
zerfällt das in SeDox® enthaltene Mineral<br />
und es bilden sich Calciumcarbonat und<br />
Apatit, der als Düngemittelrohstoff für die<br />
Landwirtschaft weiterverwendet werden<br />
kann. Dieses Verfahren ist vollständig<br />
neutralsalzfrei und erfordert auch keine<br />
Polymere oder sonstigen Hilfsstoffe wie<br />
Eisensulfat oder Aluminiumchlorid, die<br />
das Wasser belasten. Im Vergleich zu anderen<br />
Methoden wird durch den Einsatz<br />
von SeDox® praktisch kein Schlamm<br />
erzeugt, wohl aber Phosphat-Recycling<br />
ermöglicht. Die Phosphatelimination<br />
mittels SeDox® kann sowohl innerhalb<br />
einer Wasserauf bereitungsanlage als<br />
auch direkt am Gewässereinlauf ohne<br />
großen Aufwand erfolgen.<br />
Wasserqualität global transparent<br />
machen<br />
Um Trink- und Abwasser zielgerichtet<br />
wiederauf bereiten zu können, muss<br />
die jeweils vorherrschende Wasserqualität<br />
analysiert werden. Labors und<br />
Forschungsstationen sind an vielen<br />
Orten der Welt allerdings Mangelware,<br />
sodass verlässliche Wasseranalysen und<br />
reproduzierbare Messversuche häufig<br />
schwer zu realisieren sind. Lavaris Technologies<br />
liefert hierfür die Lösung in<br />
Form eines Profi-Photometers der Serie<br />
AQUA-CHECK. Das elektronische Gerät<br />
ermöglicht laborunabhängige Wassertests<br />
und ist auch für Laien leicht zu<br />
bedienen. Nach dem derzeitigen Entwicklungsstand<br />
kann es 18 chemische,<br />
im Wasser gelöste Stoffe präzise nachweisen,<br />
darunter Schwermetalle, pH-Wert,<br />
Chlor, Phosphat und Sauerstoff. Je nach<br />
Parameter sind die Messungen mit dem<br />
Photometer in durchschnittlich etwa<br />
fünf Minuten abgeschlossen.<br />
Insbesondere AQUA-CHECK 2 ist für den<br />
Einsatz im Feld sehr gut geeignet, wie er<br />
beispielsweise für Projekte der Vereinten<br />
Nationen und Nicht-Regierungsorganisationen<br />
in Krisen- und Katastrophengebieten<br />
erforderlich ist. Das Photometer misst<br />
nur 25 Zentimeter und wiegt weniger als<br />
200 Gramm. Es ist mehrsprachfähig und<br />
bislang in Deutsch, Englisch und Spanisch<br />
erhältlich. „Das Handphotometer<br />
lässt die Vision von einer global transparenten<br />
Trinkwasserqualität stärker<br />
in den Bereich des Möglichen rücken“,<br />
sagt Lavaris-Geschäftsführer Stephan<br />
Heuser. Denn in Zusammenarbeit mit<br />
der Fachhochschule Hof will das Unternehmen<br />
in einem vom Bayerischen<br />
Staatsministerium geförderten Projekt<br />
die Voraussetzungen für eine weltweite<br />
Wasserdatenbank schaffen. Das innovative<br />
Messgerät könne hierfür verlässliche<br />
Daten liefern und einen einheitlichen<br />
Qualitätsstandard für globale Wasseranalysen<br />
definieren, prognostiziert Heuser.<br />
globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong><br />
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