Global Compact Deutschland 2012
Themen Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Nachhaltiges Personalmanagement, Rio+20 Bilanz, Green Business und die Welt im Jahr 2052 sowie Neues aus dem UN Global Compact. Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Ban Ki-moon (Vorwort), Georg Suso Sutter, Georg Kell, Christina Raab und Jorgen Randers sowie 31 deutschen Global Compact- Mitgliedsunternehmen. 136 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage. Münster 2013: macondo publishing GmbH ISBN-13: 978-3-9813540-4-1
Themen Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Nachhaltiges Personalmanagement, Rio+20 Bilanz, Green Business und die Welt im Jahr 2052 sowie Neues aus dem UN Global Compact.
Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Ban Ki-moon (Vorwort), Georg Suso Sutter, Georg Kell, Christina Raab und Jorgen Randers sowie 31 deutschen Global Compact- Mitgliedsunternehmen. 136 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage.
Münster 2013: macondo publishing GmbH
ISBN-13: 978-3-9813540-4-1
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Human Resources<br />
Die Vielfalt eines Menschen definiert sich über drei Dimensionen<br />
(vgl. Abbildung): Merkmale wie Geschlecht, Alter,<br />
körperliche und geistige Fähigkeiten, ethnische Herkunft,<br />
Religionszugehörigkeit bzw. Weltanschauung und sexuelle<br />
Orientierung gehören zur „inneren Dimension”. Variationen<br />
in Lebens- und Arbeitsstilen sowie unterschiedliche Bildungsund<br />
biographische Hintergründe gehören der äußeren Dimension<br />
an. Schließlich werden durch die „organisationale<br />
Dimension” Zugehörigkeiten innerhalb eines Unternehmens<br />
oder einer Organisation beschrieben.<br />
Die Vorteile von Vielfalt<br />
Diversity Management befasst sich nicht allein mit dem Schutz<br />
und der Gleichberechtigung von Minderheiten und strukturell<br />
benachteiligten Gruppen sondern vor allem mit der Nutzbarmachung<br />
von Vielfalt. Selbstverständlich hilft der Diversity-<br />
Ansatz, rechtliche Bestimmungen zur Anti-Diskriminierung<br />
einzuhalten und damit einen ersten wichtigen Schritt zu deren<br />
Umsetzung zu tun. Diversity Management geht jedoch über<br />
die reine Minimierung rechtlicher Risiken hinaus und stellt<br />
die Vorteile für Unternehmen, Menschen und Gesellschaft<br />
in den Mittelpunkt.<br />
Diversity Management wird im Kontext der meisten OECD-Länder<br />
als Instrument verwendet, mit dessen Hilfe Unternehmen<br />
sich wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends anpassen<br />
und diese produktiv nutzen können. Die in ethnischer und<br />
kultureller Hinsicht vielfältiger werdenden Gesellschaften<br />
verlangen von Unternehmen, dass sie sich den Herausforderungen<br />
und Chancen von Diversity stellen, nicht zuletzt auch,<br />
um neue Marktchancen und die Potentiale von Diversity<br />
zu nutzen. Dies wird durch professionelles Diversity<br />
Management ermöglicht, etwa indem mit Hilfe<br />
umfassender Kenntnisse verschiedener Sprachen<br />
und regional-kultureller Hintergründe<br />
ein breiteres Spektrum an Produkten und<br />
Dienstleistungen zielgruppenspezifisch<br />
entwickelt und angeboten werden kann.<br />
Status<br />
Die ethnisch und kulturelle Vielfalt<br />
ist durchaus kein alleiniges Merkmal<br />
westlicher Industriegesellschaften –<br />
im Gegenteil: So zählt beispielsweise<br />
Indien zu den kulturell, sprachlich<br />
und ethnisch vielfältigsten<br />
Ländern der Erde. Darüber hinaus<br />
finden Migrationsströme nicht nur<br />
von Süden nach Norden, sondern in<br />
Auftreten<br />
Gewerkschaftszugehörigkeit<br />
ebenfalls großem Ausmaß auch zwischen Ländern des Südens<br />
statt. Die Öffnung für Vielfalt kann daher auch Unternehmen<br />
in Schwellen- und Entwicklungsländern helfen, die Qualität<br />
und Marktgängigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen<br />
zu erhöhen. Durch die Stärkung benachteiligter Gruppen<br />
können Unternehmen so auch zu einer positiven gesamtgesellschaftlichen<br />
Entwicklung beitragen.<br />
Neben diverser kultureller Hintergründe und Sprachkenntnisse<br />
der Mitarbeiter können Unternehmen auch deren Wissen über<br />
spezielle Bedürfnisse und Interessen bestimmter Personengruppen<br />
nutzen (z. B. Eltern von Kindern mit Behinderungen). Die<br />
Erfahrungen und Sichtweisen dieser Personen als Potenzial<br />
wahrzunehmen, erweitert die Möglichkeiten, unterschiedliche<br />
Denkweisen und Problemlösungsansätze nutzbar zu machen<br />
und damit Kreativität, Produktivität und Innovation zu fördern.<br />
Organisationen mit einer vielfältigen Belegschaft verfügen<br />
daher potenziell auch über eine größere Vielfalt an Ideen und<br />
können sich damit unter Umständen schneller und flexibler<br />
auf dynamische Markt- und Kundenanforderungen einstellen.<br />
Die Beschäftigung von und Investition in strukturell benachteiligte<br />
Personengruppen hat somit einen direkten Einfluss<br />
auf die eigene Unternehmensleistung. Sie erbringt gleichzeitig<br />
einen gesamtgesellschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen<br />
Nutzen, indem diese Personen zu kaufkräftigen Kunden<br />
und Kundinnen werden. Unternehmen, die die Vielfalt in<br />
der Belegschaft fördern, können damit zuvor benachteiligte<br />
Personengruppen unter den Beschäftigen auch zu eigenen<br />
Kunden machen. >><br />
Familienstand<br />
Religion<br />
und Weltanschauung<br />
Ethnische<br />
Zugehörigkeit<br />
Berufserfahrung<br />
Organisationale<br />
Dimension<br />
Funktion / Einstufung<br />
Äußere Dimension<br />
Geografische Lage<br />
Innere Dimension<br />
Alter<br />
Persönlichkeit<br />
Physische<br />
Fähigkeiten<br />
Ausbildung<br />
Arbeitsinhalte<br />
/ -feld<br />
Einkommen<br />
Geschlecht<br />
Sexuelle<br />
Orientierung<br />
Religion<br />
Management-<br />
Elternschaft<br />
Gewohnheiten<br />
Freizeitverhalten<br />
Abteilung<br />
Einheit<br />
Gruppe<br />
Arbeitsort<br />
Dauer der<br />
Zugehörigkeit<br />
Dimensionen von Diversity<br />
Quelle: Charta der Vielfalt, www.charta-der-vielfalt.de<br />
globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong><br />
19