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Global Compact Deutschland 2012

Themen Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Nachhaltiges Personalmanagement, Rio+20 Bilanz, Green Business und die Welt im Jahr 2052 sowie Neues aus dem UN Global Compact. Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Ban Ki-moon (Vorwort), Georg Suso Sutter, Georg Kell, Christina Raab und Jorgen Randers sowie 31 deutschen Global Compact- Mitgliedsunternehmen. 136 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage. Münster 2013: macondo publishing GmbH ISBN-13: 978-3-9813540-4-1

Themen Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Nachhaltiges Personalmanagement, Rio+20 Bilanz, Green Business und die Welt im Jahr 2052 sowie Neues aus dem UN Global Compact.

Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Ban Ki-moon (Vorwort), Georg Suso Sutter, Georg Kell, Christina Raab und Jorgen Randers sowie 31 deutschen Global Compact- Mitgliedsunternehmen. 136 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage.

Münster 2013: macondo publishing GmbH
ISBN-13: 978-3-9813540-4-1

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Agenda<br />

Stichwort „Die<br />

des Wachstums“<br />

Die Studie „The Limits to Growth“, auf Deutsch „Die Grenzen<br />

des Wachstums“, wurde im Jahr 1972 veröffentlicht und<br />

gilt als eine der Ur-Studien zur nachhaltigen Entwicklung.<br />

Sie entstand auf Initiative von und mit Unterstützung des<br />

Club of Rome und wurde von der Stiftung Volkswagenwerk<br />

gefördert. Erstellt wurde sie von einem Team von 17 Wissenschaftlern<br />

am MIT Massachusetts Institute of Technology.<br />

Die vier Hauptautoren sind (waren) Dr. Donella H. Meadows<br />

(gestorben 2001), ihr Mann Dr. Dennis L. Meadows, Jørgen<br />

Randers und William Behrens.<br />

„Die Grenzen des Wachstums“ basierte auf dem Modell der<br />

„Dynamik komplexer Systeme“ („Systems Dynamics“) einer<br />

homogenen Welt, im Buch als „Weltmodell“ bezeichnet. Es<br />

berücksichtigte die Wechselwirkungen zwischen Bevölkerungsdichte,<br />

Nahrungsmittelressourcen, Energie, Material<br />

und Kapital, Umweltzerstörung, Landnutzung und so weiter.<br />

Es war bewusst ein ganz stark vereinfachtes Modell.<br />

In diesem Modell wurden eine Reihe von Szenarien entwickelt,<br />

mittels Computersimulation und basierend auf der Entwicklung<br />

verschiedener hypothetischer „stabilisierender“ politischer<br />

Maßnahmen. So gab es neben einem Standardlauf des Weltmodells<br />

auch spielerische Variationen wie etwa das Verhalten des<br />

Weltmodells bei verdoppelten Rohstoffreserven, „unbegrenzten“<br />

Rohstoffvorräten und kontrollierter Umweltverschmutzung<br />

bis hin zu „unbegrenzten“ Rohstoffvorräten, Bekämpfung<br />

der Umweltverschmutzung, erhöhter landwirtschaftlicher<br />

Produktion und einer perfekten Geburtenkontrolle. Die Ergebnisse<br />

waren immer ähnlich: ein katastrophaler Abfall in<br />

der Weltbevölkerung und dem Lebensstandard innerhalb von<br />

50 bis 100 Jahren, wenn die gegenwärtigen Trends anhielten.<br />

Der Club of Rome hat in der veröffentlichten Buch-Version<br />

eine kritische Würdigung dieser Studie vorgenommen. Die<br />

wesentlichen Aussagen sind im folgenden zitiert:<br />

(...) Stärker als je zuvor tendiert die Menschheit gegenwärtig<br />

zu beschleunigtem Wachstum der Bevölkerung, rascherer<br />

Nutzung von Boden, Steigerung von Produktion, Verbrauch<br />

und Erzeugung von Schadstoffen. Man nimmt dabei kurzerhand<br />

an, dass der natürliche Lebensraum dies zulasse oder<br />

dass Wissenschaft und Technik alle etwaigen Hindernisse<br />

überwinden könnten. Wir wollten wissen, bis zu welchem<br />

Grad diese Haltung mit den Gegebenheiten auf unserem begrenzten<br />

Planeten und den grundlegenden Notwendigkeiten<br />

unserer menschlichen Gemeinschaft vereinbar ist.<br />

(...) Wir wollten dazu beitragen, die herrschenden Kräfte und<br />

die zwischen ihnen wirkenden Beziehungen klar herauszuarbeiten,<br />

die auf lange Sicht unser Weltsystem beeinflussen.<br />

(...) Wir wollten vor weltweiten Krisenzuständen warnen, die<br />

entstehen können, wenn diese Tendenzen anhalten, und<br />

Wege zu Veränderungen auf politischem, wirtschaftlichem<br />

und sozialem Gebiet aufzeigen, die derartige Krisen verhindern<br />

können.<br />

(...) Wir sind überzeugt, dass eine klare Vorstellung über die<br />

quantitativen Grenzen unseres Lebensraums und die tragischen<br />

Über den „Club of Rome“<br />

Der„Club of Rome“ ist eine Vereinigung von Persönlichkeiten<br />

aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik aus allen<br />

Regionen unserer Erde. Er wurde 1968 von dem Fiat-Manager<br />

Aurelio Peccei und dem OECD-Generaldirektor Alexander King<br />

in Rom ins Leben gerufen, mit dem Ziel, sich für eine lebenswerte<br />

und nachhaltige Zukunft der Menschheit einzusetzen.<br />

Die Weltöffentlichkeit kennt den Club of Rome seit 1972<br />

durch den viel diskutierten Bericht The Limits to Growth (Die<br />

Grenzen des Wachstums), dem bisher weitere 30 „Berichte an<br />

den Club of Rome“ zu unterschiedlichen Zukunftsfragen der<br />

Menschheit folgten.<br />

Um die Ideale des Club of Rome zu verwirklichen, gibt es<br />

heute in 32 Ländern sogenannte „National Associations“,<br />

nationale Gesellschaften des Club of Rome. Die Deutsche Gesellschaft<br />

wurde 1978 in Hamburg durch eine Initiative von<br />

Eduard Pestel gegründet, der als Mitglied des Club of Rome<br />

entscheidend zur Realisierung der Arbeiten an „Die Grenzen<br />

des Wachstums“ beigetragen hatte.<br />

Die Leitidee ist eine nachhaltige Entwicklung, die die Bedürfnisse<br />

der heutigen wie auch der künftigen Generationen an<br />

den begrenzten Ressourcen sowie der begrenzten Belastbarkeit<br />

unserer Ökosysteme orientiert. Der Club of Rome nimmt eine<br />

globale Perspektive ein, in der komplexe Wechselwirkungen<br />

ebenso wie lange Zeiträume zur Geltung kommen sollen. Er<br />

möchte dazu beitragen, Systeme und Prozesse im Sinne einer<br />

nachhaltigen Entwicklung zu gestalten und dazu anregen, dass<br />

jede und jeder Einzelne im eigenen Umfeld damit beginnt.<br />

Dieser Grundsatz ist im Ausdruck „<strong>Global</strong> denken – lokal<br />

handeln“ („Think global, act local“) zum Markenzeichen des<br />

Club of Rome geworden.<br />

130 globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>

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