22,2 MB - RegJo
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egjo südniedersachsen Professorengespräch 17<br />
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gut erkennen – auch im Web, auch auf Zufallsfotos. Stellen<br />
Sie sich vor, Sie haben terroristische Anschläge aufzuklären.<br />
Jetzt lassen Sie ihren Softwareagenten durchs Web<br />
laufen und eben diesen Menschen, den sie auf irgendeinem<br />
Bild haben, suchen. Ob der auf Facebook steckt oder<br />
sonst irgendwo, den können Sie identifizieren. Der nächste<br />
Schritt könnte sein, dieses Wissen in eine Drohne reinzubringen,<br />
die ihn abschießt, wenn sie ihn sieht. Einen<br />
autonomen Abschuss könnte man sich technisch zukünftig<br />
vorstellen. Ob man das möchte, ob es legal sein kann,<br />
sind andere Fragen.<br />
Können Sie einen gewissen Ausblick auf die KI – oder sagen<br />
wir: die Autonomie-Entwicklung der nächsten 10-20 Jahre<br />
geben?<br />
Dix: Ich glaube, im semantischen Web wird sich sehr viel<br />
tun. Informationen werden verknüpft werden, so dass man<br />
sinnvolle Fragen stellen kann. Und im Bereich Wearable<br />
Computing wird sich viel tun.<br />
Wörgötter: In der Robotik wird Service Robotic praxisfähig<br />
werden, also echte Haushaltsroboter. Da gibt es einen<br />
Markt, ein Interesse und man kommt nach und nach technisch<br />
weiter. Aber der Zeitrahmen ist wahrscheinlich länger<br />
als 20 Jahre, weil die Probleme schon noch recht schwierig<br />
sind. Auch in der Industrierobotik werden leichtautonome<br />
Systeme, die in einfachen Konfliktsituationen oder in<br />
komplexeren Regelsystemen selbständig entscheiden können,<br />
verstärkt Einzug halten. Der Klassiker ist das Herausnehmen<br />
von Objekten aus einer Kiste. Dieses Bin Picking<br />
kann sicherlich von Robotern gelöst werden, wobei es nach<br />
wie vor schwer ist, denn die Schrauben fallen unterschiedlich<br />
übereinander und die Lichtverhältnisse sind schlecht.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit Menschen wird Fortschritte<br />
machen. In 20 Jahren bin ich mir sicher, dass Maschinen<br />
zum Beispiel beim Reifenwechseln assistieren, indem etwa<br />
ein Roboter die Reifen holt.<br />
Dix: Stellen Sie sich vor, jemand hätte diese Frage vor 20<br />
Jahren gestellt. Ich denke, keiner von uns hätte das Internet<br />
in seiner Wucht vorausgesehen. Die eigentliche Revolution<br />
ist doch, dass das Internet von den Menschen angenommen<br />
wird und solch einen massiven Einfluss auf die<br />
Gesellschaft hat. Und dies war nicht einmal ein spezifisch<br />
wissenschaftlicher Fortschritt. Vielleicht gibt es in 20 Jahren<br />
etwas Ähnliches, woran wir überhaupt nicht denken<br />
können. Schauen Sie sich die alten Sci-Fi-Filme aus den<br />
60ern an, die haben beschrieben, wie es 2020 aussehen<br />
soll. Das ist unglaublich phantasielos und zu 99% falsch.<br />
Der Ausgangspunkt der KI-Vision wurde von Alan Turing<br />
formuliert, der einen berühmten Artikel mit den Worten<br />
begann: „I propose to consider the question ‚Can machines<br />
think’?“ Ich denke, diese stark philosophische Frage, so<br />
wichtig sie auch war, spielt für uns heute nur noch bedingt<br />
eine Rolle. Die KI-Forschung ist so stark aufgefächert, dass<br />
handwerkliche Fragen klar im Vordergrund stehen.<br />
Wörgötter: Ja, für unsere tägliche Arbeit spielen diese Visionen<br />
keine furchtbar große Rolle. Oder kurz zusammengefasst:<br />
Es ist erschreckend, was alles nicht geht – da bleibt<br />
in diesem Alltagsgeschäft oft keine Zeit an Visionen zu<br />
denken.<br />
Dix: Und es geht immer mehr nicht, weil wir immer mehr<br />
wissen.<br />
Also kein Terminator, der uns in Zukunft jagt?<br />
Wörgötter: In der Befürchtung spiegelt sich auch unser eigener<br />
schlechter Charakter wider. Wir glauben, dass andere<br />
autonome Wesen erst einmal nichts anderes zu tun haben,<br />
als uns unter den Stiefel zu treten. Aber ich halte das für<br />
naiv, denn ich gehe ja auch nicht gleich auf die Straße und<br />
zertrampele jeden Frosch, der mir über den Weg läuft, nur<br />
weil der weniger kognitiv ist.<br />
Dix: Ich weiß nicht, warum die Sci-Fi-Literatur fast immer<br />
diese antagonistischen Szenarien entwirft. Wenn wir es<br />
wirklich schaffen, Roboter zu entwickeln, die intelligenter<br />
sind als der Mensch, könnte nicht auch deren<br />
Moral besser sein?