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Stefan Gemmeke (links) ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in der Göttinger Kanzlei Renneberg + Partner, Dr. Lars Niemann<br />
(rechts) ist Wirtschaftsprüfer bei der Hannoveraner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft N.Treuhand.<br />
Prüfung mit Mehrwert<br />
Schwachstellen erkennen, Prozesse optimieren, Sicherheitslücken schließen – die Kooperation Nordwest<br />
zeigt, wie Unternehmen aus der Jahresabschlussprüfung mehr herausholen als nur ein Testat.<br />
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Text: Rüdiger von Schönfels<br />
Einmal im Jahr kündigen sich in größeren Unternehmen die<br />
Wirtschaftsprüfer an, um Buchhaltung und Jahresabschluss<br />
unter die Lupe zu nehmen. Die Abschlussprüfung wird von<br />
vielen Unternehmen für eine lästige Pflichtübung gehalten;<br />
ein zusätzlicher Nutzen zum Bestätigungsvermerk wird verkannt.<br />
„Dabei bieten wir den Unternehmen sehr viel mehr<br />
als nur ein Testat“, sagt Stefan Gemmeke von Renneberg +<br />
Partner in Göttingen. Ein Mehrwert kann laut Gemmeke<br />
beispielsweise in der Identifikation von Schwachstellen in<br />
den Abläufen des geprüften Unternehmens bestehen.<br />
Gemmeke ist einer von fünf Wirtschaftsprüfern der<br />
Kooperation Nordwest, einem Verbund von vier Wirtschaftskanzleien<br />
in Niedersachsen und Hamburg, die ein<br />
gemeinsames Ziel verfolgen: die interdisziplinäre Beratung<br />
von Mittelständlern in den Bereichen Steuern, Recht, Wirtschaftsprüfung<br />
und Betriebswirtschaft. Zur Kooperation<br />
Nordwest gehören neben Renneberg + Partner die Kanzleien<br />
Lüders Warneboldt & Partner und Passarge + Killmer<br />
sowie die N.Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mit insgesamt rund 120 Mitarbeitern.<br />
„Als Wirtschaftsprüfer verkaufen wir in erster Linie<br />
die Sicherheit, dass der Jahresabschluss ordnungsgemäß<br />
aufgestellt wurde“, sagt Lars Niemann von der N.Treuhand<br />
in Hannover. An diesem Testat haben die Stakeholder der<br />
Unternehmen ein elementares Interesse: „Gesellschafter,<br />
Banken, Gläubiger, Arbeitnehmer und das Finanzamt wollen<br />
wissen, ob das Management ordentlich arbeitet und<br />
brauchen ein unabhängiges Urteil“, erklärt Niemann.<br />
Bei der Jahresabschlussprüfung gehen die Wirtschaftsprüfer<br />
risiko- und prozessorientiert vor. Dabei stoßen<br />
sie auch auf Schwachstellen, die dem Management<br />
verborgen geblieben sind. „Es kann zum Beispiel sein,<br />
dass die Eingangsrechnungen bei Kreditoren nicht ordnungsgemäß<br />
erfasst und verarbeitet werden“, berichtet<br />
Niemann von einem Praxisfall. Als Folge hat das Unternehmen<br />
Rechnungen doppelt bezahlt. Bis die Wirtschaftsprüfer<br />
den Fehler bei der Jahresabschlussprüfung aufgedeckt<br />
haben. Dabei reichen oft einfache Maßnahmen, um<br />
Problemzonen zu meistern. Beispiel Unterschlagung: „Dieses<br />
Risiko lässt sich durch eine bessere Aufgabenverteilung<br />
auf mehrere Mitarbeiter und das Vieraugenprinzip<br />
eindämmen“, erklärt Gemmeke und verspricht: „Für jedes<br />
Risiko gibt es eine passende Lösung.“<br />
Auch in den IT-Systemen der Unternehmen finden die<br />
Wirtschaftsprüfer der Kooperation Nordwest offene Flanken.<br />
Für besonders riskant halten Gemmeke und Niemann<br />
unkontrollierte Zugriffe von Softwarelieferanten auf vertrauliche<br />
Unternehmensdaten. Auch nicht nachvollziehbare<br />
Programmänderungen durch IT-Dienstleister gehören<br />
zu den typischen Problemzonen im IT-Bereich. In anderen<br />
Fällen erlauben falsche Zugriffsrechte zu vielen Mitarbeitern<br />
den unkontrollierten Zugriff auf Daten und Programme.<br />
„Dann besteht die Gefahr der vorsätzlichen oder<br />
versehentlichen Manipulation“, warnt Niemann.<br />
Wenn die Experten der Kooperation Nordwest bei<br />
Abschlussprüfungen auf Schwachstellen stoßen, ist das für<br />
die Unternehmen eine echte Chance: „Wir zeigen Mittelständlern<br />
Schwachstellen auf und erklären die Gefahren“,<br />
sagt Wirtschaftsprüfer Stefan Gemmeke. Sein Kollege<br />
Lars Niemann ergänzt: „Nur wer seine Problemzonen<br />
erkennt, kann seine Prozesse verbessern und Risiken<br />
minimieren.“<br />
Weitere Informationen unter www.kooperationnordwest.de<br />
www.adam-soft.de | Telefon (0551) 50096-0 | E-Mail goettingen@adam-soft.de | Raseweg 4, 37124 Rosdorf bei Göttingen