22,2 MB - RegJo
22,2 MB - RegJo
22,2 MB - RegJo
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
26 cricket regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen cricket 27<br />
Links: Batsman Vivin Muppala konnte den<br />
schnellen Ball nur touchieren. Wenn der Keeper<br />
diesen Ball fängt, ist Vivin aus dem Spiel.<br />
Rechts: Trifft der Ball das Wicket und fallen<br />
die Bails, dann gilt das Wicket als zerstört.<br />
Der Werfer hat „ein Wicket genommen“ und<br />
Vivin ist „out“.<br />
Ohne die richtige Ausrüstung wäre Cricket<br />
eine gefährliche Angelegenheit. Beinschützer,<br />
Handschuhe und Helm schützen vor<br />
dem schnellen, harten, circa 160 g schweren<br />
Leder-Kork-Ball. Bei den Feldleuten (Fieldern),<br />
die ohne Schutzkleidung den geschlagenen<br />
Ball stoppen oder gar zu fangen<br />
versuchen, hilft nur die richtige Fangtechnik,<br />
um etwa Fingerbrüchen vorzubeugen.<br />
in Ansätzen zutreffend, schließlich handelt es sich beim Bowling<br />
um eine sehr spezielle Technik: Anders als beim ordinären Wurf<br />
darf der Arm hier nicht gebeugt werden, sondern bleibt durchgestreckt,<br />
was schon einmal Assoziationen an die Flügel einer Windmühle<br />
weckt. Dabei ist die Technik hochgradig effektiv: Spitzengeschwindigkeiten<br />
bis zu 160 km/h kann ein so gebowlter Ball im<br />
Profisport erreichen.<br />
Ein relativ einfaches Grundprinzip (werfen, schlagen, laufen)<br />
steht einer Fülle an Regelbesonderheiten gegenüber.<br />
Der direkte Gegenspieler des Bowlers ist der gut gepolsterte und mit<br />
einem Schläger ausgerüstete Batsman. Während eines Spiels befinden<br />
sich immer zwei dieser Schlagmänner auf dem Feld, vor jedem<br />
Wicket einer. Aufgabe des Batsman ist es, sein Wicket vor dem<br />
Bowler zu schützen und den Ball möglichst weit hinaus ins Spielfeld<br />
zu schlagen. Gelingt ihm das, können er und sein Teamkollege<br />
losrennen und die Plätze tauschen. Ist das Manöver erfolgreich, gibt<br />
es einen Run. Besonders wagemutige Batsmen können den Wechsel<br />
auch mehrfach vollziehen und dementsprechend mehr Runs<br />
ansammeln. Findet der Ball allerdings vor vollzogenem Platztausch<br />
seinen Weg zurück zu einem der beiden Wickets und fallen dann<br />
die Bails, ist der dazugehörige Batsman out und muss ersetzt werden.<br />
Nach einer vorher festgelegten Anzahl von Würfen oder aber<br />
wenn zuvor zehn der insgesamt elf Spieler der Schlagmannschaft<br />
out sind, ist der Spieldurchgang zu Ende und das Schlagrecht wechselt<br />
zur anderen Mannschaft. Sobald diese die Zahl der Runs übertrifft,<br />
die der Gegner zuvor sammeln konnte, gewinnt sie und das<br />
Spiel endet. Gelingt ihr das bis zum letzten Ball nicht oder gehen<br />
zuvor alle ihre Batsmen out, ist die erste Schlagmannschaft Sieger.<br />
Soviel zum Grundprinzip. Das vollständige Regelwerk des<br />
Cricketspiels ist allerdings um einiges komplexer angelegt: Es gibt<br />
zahlreiche weitere Möglichkeiten, einen Batsman out zu bekommen,<br />
ebenso andere Möglichkeiten, Runs zu erzielen und schließlich<br />
so viele Sonder- und Strafregelungen, dass manch erfahrener<br />
Spieler erst von ihnen erfährt, wenn er selbst von ihnen<br />
betroffen ist. Auch diesen Umständen hat es das Göttinger<br />
Jugendteam zu verdanken, dass es die wesentlich ältere und<br />
körperlich stärkere Mannschaft aus München in den Hallenmeisterschaften<br />
besiegen konnte. Denn wie sich herausstellte,<br />
war das Umrennen tatsächlich irgendwo in den Tiefen<br />
des Regelwerks berücksichtigt. Cricket ist eben auch ein<br />
Spiel für Regelfüchse und Taktiker, Coolness und der richtige<br />
Riecher spielen eine wesentliche Rolle, viel stärker als in den<br />
meisten anderen Sportarten. „Mit Taktik und Intelligenz spielen“,<br />
beschreibt Captain Medha den großen Reiz des Crickets.<br />
Wenn Teammanager Michael Daub, Medhas Vater, an<br />
die Hallenmeisterschaften denkt, glänzen seine Augen. Er hat<br />
allerdings auch noch eine Menge anderer derartiger Anekdoten<br />
auf Lager, schließlich ist er seit über 20 Jahren beim Cricket:<br />
erst als Spieler im Cricket Team der Universität Göttingen,