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Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten

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Alle Städte müssen nach Außen und Innen gleichermaßen<br />

attraktiv sein. Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Lebensqualität sicherzustellen, sind<br />

die beiden wesentlichen Aufgaben der Stadtentwicklung.<br />

Der Entwicklung der „Inneren Stadt“<br />

kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da<br />

insbesondere die Innenstadt zentrale Funktionen<br />

und Einrichtungen der Stadt bündelt und die Innenstadt<br />

stellvertretend für die gesamte Stadt<br />

über ihre Grenzen hinaus ausstrahlen muss. Dies<br />

gilt auch für <strong>Bonn</strong>, wenngleich <strong>Bonn</strong>’s Bild überdeutlich<br />

von der besonderen Entwicklungsgeschichte<br />

als jahrzehntelange Hauptstadt geprägt<br />

ist und <strong>Bonn</strong> mit den ehemals selbständigen Städten<br />

Beuel, Bad Godesberg und Hardtberg eine<br />

polyzentrale Stadtstruktur aufweist.<br />

Die Stärkung der „Inneren Stadt“ genießt zudem<br />

im Zuge des gesellschaftlichen und demografischen<br />

Wandels eine hohe Priorität in der Stadtentwicklungspolitik.<br />

Der Trend der Rückwanderung<br />

aus dem Umland in die Städte führt zu einer neuen<br />

Wertschätzung urbanen Wohnens. Denn nur in<br />

der „Inneren Stadt“ lässt sich mit kurzen Wegen<br />

eine breite Palette an Versorgungsangeboten – von<br />

der täglichen und medizinischen bis hin zur schulischen<br />

und kulturellen Versorgung – erreichen, was<br />

für eine kontinuierlich älter werdende und sich in<br />

den Vorstellungen von Lebensstilen differenzierenden<br />

Gesellschaft ein wichtiges Qualitätsmerkmal<br />

ist. Und auch aus ökologischen und wirtschaftlichen<br />

Gründen ist die Rückkehr in die Innenstädte<br />

vorrangig zu fördern.<br />

Als Reaktion auf diesen tief greifenden Bedeutungswandel<br />

der Innenstadt hat der Rat der Stadt<br />

<strong>Bonn</strong> die Verwaltung beauftragt, einen städtebaulichen<br />

<strong>Masterplan</strong> für das erweiterte Gebiet des<br />

<strong>Bonn</strong>er Zentrums zusammen mit den angrenzenden<br />

innenstadtnahen Arealen der Nord-, Westund<br />

Südstadt erarbeiten zu lassen. Ziel ist es, eine<br />

Gesamtperspektive für die räumliche Entwicklung<br />

der „Inneren Stadt“ <strong>Bonn</strong>s in den nächsten 10-20<br />

Jahren aufzuzeigen, um die Potenziale des inneren<br />

Wachstums und Wandels auszuloten und auszuschöpfen.<br />

Dies kann nur gelingen, wenn die gegenseitigen<br />

Abhängigkeiten und Befruchtungen<br />

zwischen dem Zentrum und den angrenzenden<br />

Quartieren im Zusammenhang betrachtet werden,<br />

um zu einer nachhaltig attraktiven und leistungsfähigen<br />

„Inneren Stadt“ zu kommen.<br />

Der <strong>Masterplan</strong> „Innere Stadt“ <strong>Bonn</strong> wurde seit<br />

Herbst 2010 im Auftrag der Stadt <strong>Bonn</strong> durch die<br />

Büros<br />

• netzwerk. stadtforschung, beratung und kommunikation<br />

| Prof. Dr.-Ing. Klaus Selle und<br />

• <strong>scheuvens</strong>+<strong>wachten</strong> | Prof. Rudolf Scheuvens<br />

und Prof. Kunibert Wachten<br />

bearbeitet. Während die konzeptionelle Bearbeitung<br />

durch „<strong>scheuvens</strong> + <strong>wachten</strong>“ erfolgte,<br />

wurde die Prozessbegleitung durch „netzwerk“<br />

gestaltet.<br />

Der <strong>Masterplan</strong> versteht sich als Orientierungsrahmen<br />

für die räumliche und funktionale Entwicklung<br />

der „Inneren Stadt“ <strong>Bonn</strong>s. Er bündelt<br />

bisherige Ziele, Programme und Projekte und verweist<br />

auf neue, notwendige Akzentsetzungen.<br />

Alle Projekte werden in den Kontext einer nachhaltigen<br />

Stärkung der „Inneren Stadt“ gestellt. Damit<br />

werden auch unterschiedliche zeitliche Reichweiten<br />

der konzeptionellen Vorschläge angesprochen.<br />

Manche Projekte sind konkret und können zeitnah<br />

umgesetzt werden. Andere Aussagen wiederum<br />

zeigen langfristige Entwicklungsperspektiven auf,<br />

sind aber gleichwohl wichtig, um den längerfristig<br />

angelegten Orientierungsrahmen des <strong>Masterplan</strong>s<br />

nachvollziehbar zu machen.<br />

In diesem Sinne ist der <strong>Masterplan</strong> auch eine unverzichtbare<br />

Grundlage zukünftiger Anträge<br />

für Förderprogramme des Bundes und Landes.<br />

Nicht minder wichtig ist aber auch das Einwerben<br />

der Mitwirkungsbereitschaft der zahlreichen privaten<br />

Akteure, die Interesse an einer attraktiven und<br />

leistungsfähigen „Inneren Stadt“ haben und sich<br />

dafür engagieren. Die Erarbeitung des <strong>Masterplan</strong>es<br />

konnte deshalb nur auf der Grundlage eines<br />

dialogorientierten, kooperativen Prozesses erfolgen.<br />

Von Beginn an wurde die Kooperation mit<br />

Vertreterinnen und Vertretern, Einwohnerinnen und<br />

Einwohner, der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft,<br />

der Kultur und der Verwaltung gesucht.<br />

11.

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