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Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten

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die Barrierewirkung des Cityrings erschwert. Für<br />

diesen – gerade auch wegen seiner räumlichen<br />

Enge vom Verkehr dominierten – Bereich sind<br />

Möglichkeiten zu prüfen, wie die Barrierewirkung<br />

abgebaut werden kann. Eine verkehrliche Neuordnung<br />

im Vorbereich der Kreuzkirche und des Kaiserplatzes<br />

bietet das Potenzial, das <strong>Bonn</strong>er Münster<br />

zusammen mit der Kreuzkirche effektvoller<br />

miteinander zu verknüpfen. Damit rücken auch die<br />

Innenstadt und der Hofgarten enger aneinander,<br />

so dass die Scharnierfunktion des Kaiserplatzes<br />

innerhalb des Stadtgefüges eine höhere Bedeutung<br />

erhält. Durch die gestalterische Aufwertung<br />

können Räume mit unterschiedlichen Verweilqualitäten<br />

entwickelt werden. So bietet neben dem<br />

Kaiserplatz ein umgestalteter Martinsplatz Möglichkeiten<br />

zur Belebung der Stadt. Mit einer stärkeren<br />

Einbeziehung des Kreuzganges würde sich<br />

darüber hinaus innerhalb der Innenstadt ein introvertierter<br />

Raum anbieten, in dem man den sonstigen<br />

Trubel der Stadtkulisse hinter sich lassen kann.<br />

werden, um Standortqualitäten auszubilden. Die<br />

Orientierung zwischen Rheinufer und Innenstadt<br />

ist in weiten Teilen verbesserungswürdig, da vorhandene<br />

räumliche Barrieren wie Verkehrstrassen<br />

die Wegeverbindungen in Richtung Rhein behindern.<br />

Um eine Öffnung der „Inneren Stadt“ in<br />

Richtung Rhein zu ermöglichen, sind Beziehungen<br />

zum Rhein bereits in der City zu erzeugen. Um für<br />

unterschiedliche Nutzergruppen die Zugänglichkeit<br />

zum Rhein zu gewährleisten, gilt es, Verknüpfungen<br />

zum Wasser barrierefrei und orientierungssicher<br />

zu gestalten.<br />

4.3 „Innere Stadt zum Rhein öffnen“<br />

Der Rhein durchquert das Stadtgebiet von <strong>Bonn</strong><br />

und bietet als Erholungsraum mit den angrenzenden<br />

Flächen enorme Potenziale für verschiedene<br />

Nutzungen. Unterschiedlicher könnten die<br />

Rheinufer in <strong>Bonn</strong> allerdings nicht sein: Auf der<br />

rechtsrheinischen Seite ist der Uferbereich mit dem<br />

Stadtteil Beuel und den angrenzenden Wohngebieten<br />

unmittelbar vernetzt, während auf der<br />

linksrheinischen Seite die Verbindung an den Rhein<br />

nur in wenigen Bereichen erkennbar ist. Geprägt<br />

ist der Raum durch Bundesbauten, dem markanten<br />

Post-Tower und meist für Büronutzung geprägte<br />

Villen. Im nördlichen Abschnitt der Rheinpromenade<br />

bestimmen Wohnnutzungen und gastronomische<br />

Angebote den Raum. Es bestehen fast keine<br />

direkte Wegeverbindungen von der Innenstadt bis<br />

hin zum Rhein, räumliche<br />

Barrieren erschweren die<br />

Erreichbarkeit des Flusses<br />

und Gebäude und Gärten<br />

sind von der Uferpromenade<br />

nicht einsehbar. Um<br />

die Attraktivität dieser Bereiche<br />

und die Erlebbarkeit<br />

des Rheins zu verbessern,<br />

bedarf es einer Aufwertung<br />

und Gestaltung<br />

des Rheinufers und der<br />

Rheinpromenade. Um<br />

die Stadtsilhouette mit besonderen<br />

Akzenten deutlicher<br />

in den Vordergrund<br />

zu stellen, ist das Rheinufer<br />

als Standort für Kultur,<br />

Gastronomie und Wohnen<br />

weiterzuentwickeln. Neben<br />

öffentlichen Räumen<br />

können auch private Flächen<br />

zum Wasser geöffnet<br />

Rheinpromenade - Erzberger Ufer<br />

Vorbereich an der Oper<br />

Auch sollten Korrespondenzen zum Beueler Ufer<br />

hergestellt werden, um Verbindungen zwischen<br />

den beiden Rheinufern auf- bzw. auszubauen. Insbesondere<br />

sind Querungspunkte wichtig, so dass<br />

die Qualität der Brückenköpfe stärker in den Fokus<br />

genommen werden muss. Platzbereiche an den<br />

Zugängen zum Rhein sind zudem neuzugestalten,<br />

so dass Blickbeziehungen zum Wasser in den unterschiedlichen<br />

Teilbereichen der „Inneren Stadt“<br />

gestärkt werden.<br />

Derzeit bestehen im Uferbereich<br />

der Beethovenhalle<br />

Gestaltungsdefizite,<br />

so dass der Bereich seiner<br />

repräsentativen Funktion<br />

sowie seiner wichtigen<br />

stadträumlichen Bedeutung<br />

nicht mehr gerecht<br />

wird. Zur Steigerung der<br />

Aufenthaltsqualität sind<br />

die Freiraumqualitäten im<br />

Umfeld der Beethovenhalle<br />

zu stärken. Hier sind<br />

die Flächen dem denkmalwürdigen<br />

Charakter entsprechend<br />

aufzuwerten.<br />

Um die Verknüpfungswirkung<br />

zu verbessern,<br />

ist die Verbindung zwischen<br />

dem Stiftsplatz, der<br />

Beethovenhalle und dem<br />

Rhein auszubauen.<br />

31.

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