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Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten

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3. Ausgangslage und Zielsetzungen .<br />

Im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung<br />

ist es für alle Städte und Gemeinden eine vorrangige<br />

Aufgabe, eine demografiefeste und klimagerechte<br />

Gestaltung ihrer Städte voranzutreiben.<br />

Dabei wirkt eine demografiefeste Stadtentwicklung<br />

mit ihrer Ambition, leistungsfähige Wohn-,<br />

Versorgungs- und Dienstleistungsangebote für die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt in allen<br />

Lebensphasen zu erzeugen, in verschiedene Interaktionsbereiche<br />

hinein. Die Handlungsbereiche einer<br />

klimagerechten Stadtentwicklung liegen in der<br />

kommunalen Bau-, Freiraum- und Verkehrspolitik.<br />

Aber welche Themenfelder sind insbesondere<br />

im Bereich der „Inneren Stadt“ für künftige<br />

Entwicklungsaktivitäten wesentlich? Was sind<br />

generelle Zielsetzungen und warum konzentriert<br />

sich die Planung so sehr auf den Bereich der „Inneren<br />

Stadt“? Diesen Fragestellungen soll nachgegangen<br />

werden.<br />

Luftbild der <strong>Bonn</strong>er Innenstadt<br />

Warum ist eine Konzentration auf die „Innere<br />

Stadt“ wesentlich? Stadtzentren definieren in<br />

aller Regel das soziale, ökonomische und kulturelle<br />

Profil einer Stadt. Sie sind Kristallisationspunkte<br />

für alles, was Stadt bedeutet und ausmacht.<br />

Letztlich steht die Innenstadt als Stellvertreter für<br />

die Gesamtstadt. Sie ist ein Ort der Identifikation,<br />

der lokalen Geschichte und des kulturellen Erbes.<br />

Regionale und lokale Eigenarten spiegeln sich in<br />

städtebaulichen Qualitäten, in Gebäuden, im öffentlichen<br />

Raum, aber auch in Veranstaltungen<br />

wider. Durch das Zentrum bekommt eine Stadt ihr<br />

individuelles Bild, ihr Gesicht und ihre Visitenkarte.<br />

Hier bündeln sich repräsentative und öffentliche<br />

Gebäude, identitätsstiftende Plätze, Parks und Kultureinrichtungen.<br />

Auch wenn dies allein schon Grund genug wäre,<br />

sich verstärkt der Entwicklung der „Inneren Stadt“<br />

zu widmen, so kommen weitere Gründe hinzu. Die<br />

vergangenen Jahrzehnte waren durch einen enormen<br />

Zuwachs von Siedlungsflächen im Umland<br />

der Städte gekennzeichnet. Auch wenn die Suburbaniserungsprozesse<br />

keinesfalls abgeschlossen<br />

sind, so zeichnet sich parallel dazu ein neuer Trend<br />

ab. Es gibt eine neue Wertschätzung für urbanes<br />

Wohnen in gemischten Strukturen. Einerseits ziehen<br />

gerade ältere Bevölkerungsgruppen aus dem<br />

Umland zurück in die Städte. Andererseits wollen<br />

jüngere Bevölkerungsgruppen (auch in der<br />

Phase der Familiengründung) die Stadt gar nicht<br />

erst verlassen. Beides führt zu neuen Nachfragergruppen<br />

städtischer Wohnformen. Der Förderung<br />

dieses Trends auf kommunaler Ebene, der immer<br />

wieder auch als „Renaissance der Innenstädte“<br />

bezeichnet wurde, widmen sich inzwischen auch<br />

zahlreiche Bund- und Länderprogramme, aktuell<br />

etwa das „Weißbuch Innenstadt“ des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />

Strukturelle Veränderungen führten in den Städten<br />

zu funktionalen und räumlichen Neuordnungen.<br />

Der wirtschaftliche Wandel brachte innenstadtnahe,<br />

vormals unzugängliche Flächen- und Entwicklungspotenziale<br />

hervor. Darüber hinaus ermöglichen<br />

veränderte Arbeits- und Lebensweisen<br />

neue Nutzungsmischungen. Beide Entwicklungen<br />

tragen dazu bei, dass die Kernbereiche der städ-<br />

15.

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