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Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten

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durch Verlagerung von Unternehmenssitzen nicht<br />

verloren gehen und Kaufkraft nicht schwindet. Zu<br />

den wichtigen Arbeitgebern der „Inneren Stadt“<br />

zählt die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität.<br />

Die Sicherung von Flächen zur Entwicklung<br />

der Universität in der „Inneren Stadt“ besitzt daher<br />

eine hohe Priorität, zumal die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und die Studierenden erheblich<br />

zur Vitalität der Stadt beitragen. Daneben gibt es<br />

bereits Profile, die es in Zukunft auch weiterhin zu<br />

stärken gilt. Hier sind die Bestrebungen für den<br />

Ausbau des UNO-Standortes und zur Sicherung<br />

der Bundeseinrichtungen im Stadtgebiet<br />

zu nennen.<br />

Wichtig ist die Weiterentwicklung der Wirtschaftscluster<br />

aus den Bereichen der Gesundheitswirtschaft,<br />

der Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

und der Sparte der<br />

Geoinformationsbranche. Gerade in der <strong>Bonn</strong>er<br />

Wissenslandschaft sind positive Wechselwirkungen<br />

für die Entstehung neuer Unternehmensfelder<br />

zu erwarten. Darüber hinaus bietet <strong>Bonn</strong> mit<br />

seinen börsennotierten Unternehmen im Kommunikations-<br />

und Informationstechnologiesektor<br />

weitere Potenziale für die Bildung weiterer Arbeitsplätze.<br />

Die großen Arbeitgeber in der Stadt binden<br />

wiederum kleinere Dienstleistungseinrichtungen,<br />

Kanzleien, Praxen und Büros.<br />

Wie bereits in den verwandten Themenfeldern<br />

konstatiert, spielen wachsende Ansprüche an Lebens-<br />

und Arbeitsumfeld für die Akquisition qualifizierter<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

eine steigende Rolle. Dazu zählen ansprechende<br />

Wohnlagen, attraktive Stadtzentren mit einem<br />

umfangreichen Angebotsspektrum aus Handels-,<br />

Kultur-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie<br />

hohe Frei- und Grünraumqualitäten.<br />

3.8 Nachhaltige Mobilität<br />

Hauptbahnhof und Busbahnhof (ZOB) schließen<br />

die „Innere Stadt“ <strong>Bonn</strong> an den öffentlichen Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) an. Allerdings fehlt es<br />

stadtgestalterisch an einem einladenden Entrée in<br />

die Stadt. Nach wie vor bildet das Zentrum in seiner<br />

Funktion als Wirtschaftsstandort ein wichtiges Ziel<br />

für den MIV und den Lieferverkehr. Den ruhenden<br />

Verkehr bedient ein dichtes Netz von Parkhäusern,<br />

Beruhigung des MIV ist und bleibt allerdings ein<br />

zentrales Thema in <strong>Bonn</strong>. Gleichzeitig gilt es, über<br />

die Fußgängerzonen und die öffentlichen Plätze<br />

in der Innenstadt die Fußläufigkeit – das schnelle<br />

Erreichen unterschiedlicher Nutzungen und Funktionen<br />

in der „Inneren Stadt“ – und das Radverkehrssystem<br />

weiter zu stärken.<br />

<strong>Bonn</strong> hat sich für das Jahr 2020 das Ziel gesetzt,<br />

Fahrradhauptstadt zu werden. Das erfordert ein<br />

hierarchisches System für den Alltagsverkehr. Der<br />

Radverkehrsanteil in der Stadt <strong>Bonn</strong> soll mittel- bis<br />

langfristig deutlich auf 25% gesteigert werden.<br />

<strong>Bonn</strong>er ZOB<br />

Für die „Innere Stadt“ <strong>Bonn</strong> bedeutet dies in Zukunft<br />

ein alternatives Mobiltitätskonzept zu entwickeln.<br />

Neben einem zuverlässigen öffentlichen<br />

Verkehrssystem müssen attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen<br />

treten. Gerade im Hinblick auf<br />

den demografischen Wandel ist ein sicherer Fußverkehr<br />

für alle Nutzergruppen herzustellen. Für<br />

die Erreichbarkeit von Zentren wird dem motorisierten<br />

Verkehr von Seiten der Wirtschaft hohe Priorität<br />

zugesprochen. Um jedoch die „Innere Stadt“<br />

<strong>Bonn</strong>s für Besucherinnen und Besucher und für Bewohnerinnen<br />

und Bewohner lebenswert zu gestalten,<br />

bedarf es Alternativen wie der E-Mobilität und<br />

Umverteilungsprojekten wie Carsharing. Es geht<br />

aber auch um das Ausloten von Planungsspielräumen<br />

und das Infragestellen althergebrachter Verkehrsgewohnheiten.<br />

Andere deutsche Städte wagen<br />

dies über Modelle wie shared space. Dies sind<br />

Mischverkehrsräume, in denen sich MIV, ÖPNV,<br />

Rad- und Fußgängerverkehre gleichberechtigt nebeneinander<br />

bewegen.<br />

Zudem sind gestalterische Maßnahmen im Bereich<br />

der Verkehrsräume zu beachten. Das schließt<br />

die Neugestaltung von Straßenräumen zur Verbesserung<br />

der Aufenthaltsqualität mit ein. Es gilt, die<br />

Quartiere, die mitunter durch Verkehrsbarrieren<br />

voneinander getrennt werden, durch komfortablere<br />

Querungsmöglichkeiten miteinander zu verbinden.<br />

Im Zuge dieser Zielsetzung drängt sich das<br />

mehrfach erwähnte Handlungsfeld „Innere Stadt<br />

zum Rhein öffnen“ nach vorne. Hier soll die partielle,<br />

aber wesentliche Qualität des Stadtraumes,<br />

die Wasserlage, neu inszeniert werden.<br />

3.9 Klima, Energie und Umwelt<br />

Der Klimawandel und seine Folgen sind in Deutschland<br />

mittlerweile deutlich spürbar. Auch die Stadtplanung<br />

kommt nicht umhin, sich mit den klimatischen<br />

Veränderungen und ihren Auswirkungen<br />

auf die Gestaltung von Stadträumen auseinanderzusetzen.<br />

Neben den Themen Wärmeinseln, Windfeldern,<br />

Versiegelung und Schadstoffbelastung<br />

steht für die Stadt <strong>Bonn</strong> der Hochwasserschutz<br />

im Fokus. Spätestens seit den beiden Jahrhun-<br />

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