Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten
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Als weitere Bausteine der Planungskultur gilt es<br />
auch, neben den Verfahren zur Standortentwicklung<br />
und Gestaltung öffentlicher Räume über die<br />
Verfahrensorganisation zu einigen wichtigen Themen<br />
nachzudenken.<br />
Dazu könnte gehören, ein umfassendes Flächenmanagement<br />
und eine Flächenbörse mit Beteiligung<br />
privater Liegenschaftseigentümerinnen und<br />
-eigentümer im Wohn- wie auch im gewerblichen<br />
Bereich zu etablieren, um frühzeitig brach fallende<br />
Flächen und leer stehende Gebäude zu identifizieren.<br />
Auch dies könnte ein Modellvorhaben im Rahmen<br />
des Programms „Innovationen für Innenstädte“<br />
als Teil der Initiative „Weißbuch Innenstadt“<br />
sein.<br />
Zu empfehlen ist auch die Einrichtung eines „Runden<br />
Tisches“ mit der Wohnungswirtschaft im<br />
Rahmen des gesamtstädtischen Wohnkonzeptes<br />
zur Entwicklung einer Förderstrategie innerstädtischer<br />
Wohnstandorte mit dem Ziel der bedarfsund<br />
marktgerechten Wohnungsangebote im Bereich<br />
der „Inneren Stadt” <strong>Bonn</strong>.<br />
Auch die Einrichtung eines Verfügungsfonds für<br />
die Etablierung kommunaler Wettbewerbe mit<br />
dem Ziel, Anreize für private Investitionen in die<br />
bestehende Gebäudesubstanz zu schaffen und<br />
beispielhafte Lösungsansätze aufzuzeigen – beispielsweise<br />
die Durchführung eines Fassadenwettbewerbs<br />
für vorbildlich durchgeführte Sanierungsmaßnahmen<br />
zur energetischen Ertüchtigung von<br />
Bestandsgebäuden, ist zu überlegen.<br />
Ebenso sollte über die Initiierung von Immobilienstandortgemeinschaften<br />
zur Aktivierung gemeinschaftlichen<br />
Engagements nachgedacht werden,<br />
beispielsweise für folgende Bereiche: Kölnsstraße,<br />
Mackeviertel und die überwiegend in Eigentum geführten<br />
Geschäftslagen in der Innenstadt. Die Erfahrung<br />
zeigt allerdings, dass die Immobilienstandortgemeinschaften<br />
dann gut funktionieren und die<br />
notwendige Zahl an Grundeigentümern aktivierbar<br />
ist, wenn ohnehin schon eine Investitionsbereitschaft<br />
vorliegt. Dort, wo das Zusammenwirken von<br />
öffentlicher Hand und privater Wirtschaft am notwendigsten<br />
ist, laufen die Prozesse mitunter recht<br />
zäh. Auch hier ist der intensive Dialog erforderlich.<br />
Für derartige Aktivitäten bietet das Bund-/Länderprogramm<br />
der „Aktiven Stadt- und Ortsteilzentren“<br />
und auch des „Stadtumbaus“ die entsprechende<br />
Kulisse der Städtebauförderung. Insgesamt<br />
zeigen die Bund-/Länderprogramme auf, dass für<br />
die Qualitätssteuerung der Stadtentwicklung das<br />
organisatorische und kommunikative Engagement<br />
der Städte für eine nachhaltige Stadtentwicklung<br />
ebenso bedeutsam ist wie das investive Engagement.<br />
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