Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten
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Angebotspolitik“ zu betreiben. Ein Ergebnis ist,<br />
dass integrierte und gemischte Wohnkonzepte<br />
sowohl für ältere Menschen als auch für Familien<br />
mit Kindern sinnvoll erscheinen. Der Trend „Zurück<br />
in die Stadt“ wurde für die Zielgruppe der älteren<br />
Menschen mit Veränderungsbedarf und die „Empty-Nest“-Haushalte<br />
bestätigt.<br />
Diese Nachfrage gilt es zu bedienen. Neue Wohnprojekte<br />
wie die „Wahlverwandtschaften“ oder<br />
das Wohnprojekt „Amaryllis“ im Stadtteil Beuel,<br />
haben Modellcharakter für die Bildung neuer<br />
Gemeinschaftsformen, die auch über das <strong>Bonn</strong>er<br />
Stadtgebiet hinaus Wirkung zeigen. Nur mangelt<br />
es momentan an flächendeckenden Angeboten<br />
nachbarschaftlicher Wohnformen und kleinerer<br />
Wohnungen mit guter infrastruktureller Versorgung.<br />
Die Planung konzentriert sich derzeit auf die<br />
Identifikation von Flächenpotenzialen, die kurz- bis<br />
mittelfristig projektiert werden sollen.<br />
und Verkehr sowie die soziale Infrastruktur sind<br />
auf die Wachstumszielgruppen, ältere Menschen<br />
und Familien mit Kindern, auszurichten.<br />
Sternstraße<br />
3.6 Öffentlicher Raum und Einzelhandel<br />
Wohnen in der Thomas-Mann-Straße<br />
Eine Schlüsselaufgabe für die Stärkung des innerstädtischen<br />
Wohnens stellt das Ausbalancieren<br />
zwischen der Entwicklung neuer Wohnangebote<br />
durch Nachverdichtung, Ertüchtigung des breiten<br />
Wohnungsbestandes und der Berücksichtigung<br />
vorhandener Freiraumqualitäten dar. Für die Planung<br />
und Gestaltung des Wohnraums gilt das<br />
Prinzip der Flexibilisierung, um auf die sich ändernden<br />
Bedürfnisse der Zielgruppen reagieren zu<br />
können. Es etablieren sich aktuell Wohnkonzepte<br />
wie generationsübergreifende Projekte, aber diese<br />
brauchen in der Weiterentwicklung Spielräume, da<br />
die Ausdifferenzierung dieser Wohnformen noch<br />
nicht abgeschlossen ist. Zu achten ist auf die Entwicklung<br />
von preiswertem Wohnraum, da innerstädtische<br />
Lagen in Teilbereichen den oberen Rand<br />
des Preisniveaus bilden und so die Alternative des<br />
Stadtrandhauses für viele realisierbarer erscheint.<br />
Um der Abwanderung in die Vorstadt entgegenzuwirken,<br />
sind die Gründung neuer Trägerschaften<br />
und andere Kooperationsformen zu fördern. Wie<br />
schon im Themenfeld „Demografischer Wandel“<br />
beleuchtet, ist die Aufwertung des gesamten<br />
Wohnumfeldes von zentraler Bedeutung. Einzelhandel<br />
und Dienstleistungen, öffentlicher Raum<br />
In der Stadt <strong>Bonn</strong> besteht nicht nur auf innerstädtischer<br />
Ebene sondern ebenfalls im Vergleich zu anderen<br />
Kommunen der Region im Rhein-Sieg-Kreis<br />
mit der City ein wirtschaftlich starkes Handelszentrum.<br />
Mit mehr als 120.000 qm Einzelhandelsfläche<br />
weist die City annähernd ein Drittel der<br />
gesamtstädtischen Handelslagen auf. Zudem zeigt<br />
sich die <strong>Bonn</strong>er Bevölkerung als sehr kaufkräftig.<br />
Was die Einzelhandelszentralität angeht, fällt die<br />
Stadt jedoch hinter seinen Nachbarn Siegburg zurück.<br />
Kurze Wege und ein vielfältiges Spektrum an<br />
Einzelhandelsangeboten sowie kulturellen und institutionellen<br />
Einrichtungen tragen zu der Attraktivität<br />
der <strong>Bonn</strong>er City bei. Neben den Filialisten,<br />
die für die Anziehungskraft über die Stadtgrenzen<br />
hinaus von hoher Bedeutung sind und wesentlich<br />
auf die Stabilität der Einzelhandelsstruktur wirken,<br />
verleiht der Besatz an inhabergeführten Geschäften<br />
in der Innenstadt sowie die in vielen Bereichen<br />
wahrzunehmende historische Baustruktur<br />
der City ein besonderes Flair. Darüber hinaus ist für<br />
Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt die<br />
Nahversorgung gewährleistet, die zudem durch<br />
Geschäftslage am Münsterplatz<br />
21.