Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten
Masterplan „Innere Stadt“ Bonn - scheuvens + wachten
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0. <strong>Masterplan</strong> „Innere Stadt“ <strong>Bonn</strong><br />
Kurzfassung<br />
<strong>Bonn</strong> ist eine Stadt mit einem außerordentlich<br />
hohen Bekanntheitsgrad im Vergleich zu Städten<br />
ähnlicher Größe – ein Geschenk der Geschichte.<br />
Die Stadt <strong>Bonn</strong> ist Bundesstadt, sie ist Beethovenstadt.<br />
Große Unternehmensmarken sind hier<br />
zuhause, die Universität und Museen ziehen die<br />
Menschen hierher. <strong>Bonn</strong> befindet sich mitten im<br />
Wettbewerb der Städte um Touristen, Fachkräfte,<br />
Studierende, Einwohnerinnen und Einwohner.<br />
Der Ausbau der Lebensqualität in der Stadt empfiehlt<br />
sich daher von selbst. Der <strong>Masterplan</strong> „Innere<br />
Stadt“ nimmt sich dieser zentralen Aufgabe<br />
<strong>Bonn</strong>s an und versteht sich als Orientierungsrahmen<br />
für die räumliche und funktionale Entwicklung<br />
der „Inneren Stadt“ <strong>Bonn</strong>s.<br />
Ausgangslage und Zielsetzung<br />
Die Ausgangslage ist vielschichtig und reich an<br />
Potenzialen. Das heutige Image <strong>Bonn</strong>s wurde<br />
vornehmlich von der Entwicklungsgeschichte als<br />
Hauptstadt geprägt. Stadträumlich bildet es mit<br />
Beuel, Bad Godesberg und Hardtberg eine polyzentrale<br />
Struktur. Demografisch nimmt <strong>Bonn</strong> eine<br />
Ausnahmestellung ein. Die Universität bedingt<br />
die ewige Verjüngungskur. <strong>Bonn</strong> ist aber nicht<br />
nur jung, sondern wächst entgegen allen demografischen<br />
Trends. Die gute wirtschaftliche Basis<br />
sorgt weiterhin für den Zuzug von Fachkräften.<br />
Die „Innere Stadt“ ist belebt, bewohnt und bietet<br />
ein vielfältiges Angebot. Die Vorgebirgslandschaft<br />
und die Lage am Rhein stecken wichtige<br />
Eckpunkte für die Raumentwicklung ab.<br />
Einkaufsstadt, Universitätscampus, Dienstleistungen,<br />
Kulturstandort, Verkehrsknoten und nicht<br />
zuletzt Wohnort, die Innenstadt vereint zentrale<br />
Funktionen und Einrichtungen auf sich. Das Zentrum<br />
präsentiert sich heute fast ein wenig selbstbezogen<br />
und vernachlässigt die Verknüpfungen zu<br />
den umliegenden Quartieren. Das wird durch die<br />
Führung der Verkehrstrassen verstärkt. So kehrt<br />
die City bis heute dem Rhein eher den Rücken zu.<br />
Die künftige „Innere Stadt“ <strong>Bonn</strong> hingegen öffnet<br />
sich und strahlt nicht nur sinnbildlich sondern<br />
vor allem funktional über ihre heutigen Grenzen<br />
hinaus. In der Konsequenz weitet der <strong>Masterplan</strong><br />
die Perspektive auf und entwirft über das angestammte<br />
Terrain hinaus die „Innere Stadt“.<br />
Fünf Handlungsfelder<br />
Zentrale Herausforderungen und Aufgaben, die<br />
es im Rahmen einer zukunftsfähigen Gestaltung<br />
der “Inneren Stadt” zu lösen gilt, werden in fünf<br />
Handlungsfeldern beschrieben.<br />
Die Aufgabe „Wohnen in der Inneren Stadt<br />
stärken“ zielt im Bestand sowie bei Neubauten<br />
auf die Bildung von Mischstrukturen ab. Idealerweise<br />
gesellen sich zu den Wohnnutzungen auch<br />
Büro- oder Dienstleistungsnutzungen oder auch<br />
Kulturfunktionen. Neubau-Potenziale bieten die<br />
Standorte der Poliklinik und der VHS, Zahnklinik/<br />
Finanzamt und Johanneshospital, Kurfürstenbrauerei<br />
und Viktoriabadareal sowie die Ermekeilkaserne.<br />
Ein Schwerpunkt der Bestandsentwicklung<br />
bildet die Nordstadt. Gelingt es hier durch<br />
Verkehrsberuhigung und Aufwertung des öffentlichen<br />
Raums die Wohnqualität zu verbessern,<br />
führt dies erfahrungsgemäß auch zu privaten Investitionen<br />
in Immobilien. Der <strong>Masterplan</strong> betont<br />
im Rahmen der Stärkung des Wohnens die Entwicklung<br />
von attraktiven Frei- und Grünräumen,<br />
sozialer Infrastruktur und Nahversorgung. So wird<br />
die „Innere Stadt“ erst attraktiv für Wohnungssuchende.<br />
Die Aufgabe „City funktional und gestalterisch<br />
stärken“ stellt eine der zentralen Hauptaufgaben<br />
dar. Als zentraler Funktions- und Repräsentationsraum<br />
ist die City stetigen Herausforderungen<br />
ausgesetzt. Dazu zählen immer kürzere Modernisierungszyklen<br />
der Einzelhandels- und Dienst-<br />
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