Mit EMAS zu ökologisch aktiven Gemeinden, Verbänden und ...

Umweltzustandskennzahlen (ECIs) beschreiben die Beschaffenheit der Umwelt
in der Umgebung einer Gemeinde, eines Verbandes oder sonstigen öffentlichen
Einrichtung. Dies können z.B. die Wassergüte eines Sees, die lokale Luftqualität,
die Konzentration von Luftschadstoffen oder die Anreicherung bestimmter Schadstoffe
im Boden sein. Grundsätzlich können Kennzahlen für die Bereiche Luft,
Wasser, Boden, Landschaft, Mensch sowie Flora & Fauna gebildet werden. Über
den Umweltzustand können Sie Rückschlüsse darauf ziehen, welche Belastungen
für die Umwelt von Ihrer Einrichtung ausgehen. Hier sind z.B. die Wasser- oder
Luftqualität anzuführen, die für Luftkurorte oder Tourismusregionen besonders
wichtige Kriterien darstellen. Umfassende Informationen darüber sind hier von
Bedeutung. Ein weiteres Beispiel ist die Feinstaubproblematik. Umweltzustandskennzahlen
werden in der Regel von Behörden oder Forschungsinstituten erhoben.
Sie geben Ihnen für die Festlegung der eigenen Kennzahlen und Zielsetzungen
einen Rahmen vor.
Nutzen von Umweltkennzahlen
Kennzahlen bilden die Grundlage, um Verbesserungen darzustellen bzw. jene
Bereiche erkennen zu können, wo man als Gemeinde, Verband oder sonstige
öffentliche Einrichtung etwas machen muss. Oft haben Sie eine wichtige Kontrollfunktion,
um die Einrichtung vor Schaden zu bewahren: Wenn eine Kennzahl
plötzlich einen Sprung macht wie z.B. wenn sich der Heizenergieverbrauch im
Gemeindeamt plötzlich verdoppelt, sollte das einen Alarm auslösen. Umweltkennzahlen
sind aber auch wichtige Informationsträger sowohl nach außen für die
Öffentlichkeit, als auch nach innen für die MitarbeiterInnen.
Sie sollten die Darstellung der Umweltleistung als fortlaufenden Prozess beschreiben
und die Kennzahlen so auswählen, dass Sie Ihre tägliche Arbeit erleichtern.
Überlegen Sie daher, wie Sie an die Darstellung der Umweltleistung herangehen,
wie Sie die Kennzahlen auswählen und wie Sie die Kennzahlen kommunizieren.
Nur so können Sie Ihre Kennzahlen den MitarbeiterInnen als auch anderen externen
Zielgruppen wie z.B. KundInnen und EinwohnerInnen gut kommunizieren.
Orientieren Sie sich bei diesem Planungsvorgang am Musterbeispiel der
Marktgemeinde St. Andrä-Wördern.
Mit EMAS zu ökologisch aktiven Gemeinden, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen
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Tipps zur Festlegung von Umweltkennzahlen
� Umweltleistungskennzahlen müssen klar, verständlich und immer aktuell sein.
Nur so können Sie daraus die richtigen Maßnahmen rechtzeitig setzen.
� Sehen Sie die Umweltleistungsbewertung mit Umweltkennzahlen als
fortlaufenden Prozess zur Auswahl, Erfassung und Auswertung von Daten und
Informationen.
� Wählen Sie Ihre Umweltkennzahlen so aus, dass sie der Größe und Art Ihrer
Einrichtung und deren Bedürfnissen entsprechen und vor allem aussagekräftig
sind.
� Achten Sie darauf, dass Sie auch Umweltkennzahlen festgelegt haben, die in
Zusammenhang mit jenen Umweltauswirkungen stehen, die wesentlich und
beeinflussbar sind. Dadurch können Änderungen in den Umweltauswirkungen
aufgezeigt werden.
� Verwenden Sie die Umweltkennzahlen (OPIs, MPIs, ECIs) für direkte und
indirekte Umweltaspekte, sodass alle wesentlichen Umweltauswirkungen
abgebildet werden.
� Das Umweltkennzahlensystem soll so beschrieben sein, dass es für alle involvierten
Personen klar und verständlich ist (Auswahl der Kennzahlen, Datenerfassung,
Überprüfung der Kennzahlen, etc.).
� Hinterlegen Sie auch die Umweltzielerreichung mit Kennzahlen, um diese
messen zu können.
� Bedenken Sie, dass Kennzahlen einerseits zur Unterstützung der Entscheidungsträger
bei der Steuerung des Umweltmanagements und andererseits zur
Information der interessierten Kreise herangezogen werden.
Das Musterbeispiel zur Planung und Festlegung von Umweltkennzahlen wurde uns
von der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern für das Altstoffsammelzentrum (ASZ)
zur Verfügung gestellt, wofür wir uns herzlich bedanken.