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Mit EMAS zu ökologisch aktiven Gemeinden, Verbänden und ...

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Kap. 9.2 Management Review<br />

Das Management Review ist das Instrument mit dem die oberste Leitung mindestens<br />

einmal jährlich anhand von vorbereiteten Unterlagen prüft, ob das Umweltmanagement<br />

in der Praxis funktioniert <strong>und</strong> damit die in der Umweltpolitik <strong>und</strong> im<br />

Umweltprogramm festgelegten Ziele umgesetzt werden.<br />

Anforderungen der <strong>EMAS</strong>-VO an das Management Review<br />

� Prüfung der Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems durch die oberste<br />

Leitung in von ihr festgelegten Abständen.<br />

� Bewertung der Umweltpolitik <strong>und</strong> des Umweltmanagementsystems.<br />

� Verabschiedung des neuen Umweltprogramms mit den Maßnahmen <strong>zu</strong>r kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Dienstleistungen <strong>und</strong> den dafür notwendigen<br />

Ressourcen.<br />

Beim Management Review wird auch das Umweltprogramm für die Folgeperiode<br />

verabschiedet <strong>und</strong> bei Bedarf die Umweltpolitik angepasst. Die Ergebnisse des<br />

Management Review werden schriftlich festgehalten. Durch die tatsächliche Einbindung<br />

der „Obersten Leitung“ beim Management Review wird die Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

für das betriebliche Umweltmanagement garantiert.<br />

Tipps <strong>zu</strong>r Planung <strong>und</strong> Durchführung der Management Reviews<br />

� Wichtig ist, dass das Management Review wirklich von der obersten Leitung<br />

durchgeführt <strong>und</strong> als Managementinstrument verstanden wird.<br />

� Gute Vorbereitung, um mit dem begrenzten Zeitbudget aus<strong>zu</strong>kommen <strong>und</strong> der<br />

obersten Leitung die Ist-Situation im Umweltbereich <strong>zu</strong> vermitteln.<br />

Kap. 9.3 Korrektur- <strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen<br />

Korrekturmaßnahmen sind notwendig, um Abweichungen von den Vorgaben<br />

bzw. Fehler im System <strong>zu</strong> beseitigen <strong>und</strong> dafür Vorsorge <strong>zu</strong> treffen, dass diese<br />

Fehler in Zukunft nicht mehr auftreten. Wenn die Ursache bekannt ist, können die<br />

Korrekturmaßnahmen formuliert werden. Da<strong>zu</strong> sollten, wie bei den bereits<br />

bekannten Maßnahmen aus dem Umweltprogramm, stets Verantwortliche<br />

bestimmt <strong>und</strong> ein Umset<strong>zu</strong>ngstermin festgelegt werden.<br />

<strong>Mit</strong> <strong>EMAS</strong> <strong>zu</strong> <strong>ökologisch</strong> <strong>aktiven</strong> <strong>Gemeinden</strong>, <strong>Verbänden</strong> <strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen<br />

50<br />

Vorbeugemaßnahmen sind im Prinzip dasselbe, der einzige Unterschied ist, dass<br />

man sich Gedanken über Maßnahmen macht, damit Fehler verhindert werden<br />

können. Das verlangt ein bestimmtes Verfahren <strong>zu</strong>r Risikoermittlung. Vorbeugemaßnahmen<br />

können aber auch dadurch ausgelöst werden, dass Sie in der Zeitung<br />

über einen Unfall lesen, der auch bei Ihnen hätte stattfinden können. Besonders<br />

wichtig ist bei beiden Arten von Maßnahmen, immer fest<strong>zu</strong>legen, was das eigentliche<br />

Ziel der Maßnahme ist, <strong>und</strong> wann es erreicht ist. Daher werden Sie ein Verfahren<br />

festlegen, wie es gemacht werden soll <strong>und</strong> wer sich um die Maßnahmen kümmern<br />

muss.<br />

Anforderungen der <strong>EMAS</strong>-VO an Korrektur- <strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen<br />

� Festlegung eines Verfahrens mit dem sichergestellt wird, dass<br />

- die Fehler <strong>und</strong> deren Ursachen festgestellt werden können <strong>und</strong> der Vorgang<br />

festgelegt ist, wie Maßnahmen gesetzt werden, um die Fehler <strong>zu</strong><br />

beseitigen <strong>und</strong> das Wiederauftreten dieser Fehler <strong>zu</strong> vermeiden.<br />

- die ergriffen Korrekturmaßnahmen aufgezeichnet werden.<br />

- eine Überprüfung der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen erfolgt.<br />

Tipps <strong>zu</strong>r Festlegung von Korrektur- <strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen<br />

� Schulen Sie Ihre <strong>Mit</strong>arbeiterInnen oder KollegInnen darauf, tatsächliche oder<br />

mögliche Fehler jederzeit <strong>zu</strong> melden. Je eher Sie davon erfahren, umso eher<br />

können die Missstände abgeschafft werden. Oft dauert es viel <strong>zu</strong> lange, auf<br />

das nächste Audit <strong>zu</strong> warten.<br />

� Machen Sie es Ihren KollegInnen leicht, die Fehler <strong>zu</strong> melden – sie sollten die<br />

Möglichkeit haben, das beliebig (mündlich, per Telefon, E-mail oder schriftlich)<br />

tun <strong>zu</strong> können. Wenn Ihnen die Meldung unklar ist, können Sie immer noch<br />

genauer nachfragen, Hauptsache Sie erfahren davon.<br />

Die Musterbeispiele für die Planung <strong>und</strong> Durchführung der internen Umweltaudits,<br />

des Management Reviews <strong>und</strong> für die Korrektur- <strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen wurden<br />

uns vom Abwasserverband Wiener Neustadt-Süd <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt,<br />

wofür wir uns herzlich bedanken.

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